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Wie funktioniert eigentlich ein Intensivplatz? - Foto: Klinikum Fulda

FULDA Hochmoderne Technik

Corona-Krise im Klinik-Alltag: So funktioniert ein Intensivplatz

19.04.20 - Die Corona-Pandemie bestimmt unseren Alltag. Auch für Krankenhäuser ist das Virus eine komplette Umstellung ihres normalen Betriebes. Zudem wurden Kliniken wegen des Coronavirus großflächig umstrukturiert, um für den Notfall gerüstet zu sein. Gerade für die kritischen Fälle werden daher Intensivbetten mit Beatmungsgeräten gebraucht. Doch wie funktionieren diese Anlagen eigentlich? 

Zunächst benötigt man die Infusionstechnik (Volumetrische Infusionspumpe und Infusionsspritzenpumpe) können Medikamente genau dosiert werden. Die konstante Förderung der Flüssigkeiten bewirkt eine nahezu gleichbleibende Wirkstoffkonzentration im Blut. Infusionslösungen können bereits in kleinsten Einheiten infundiert werden (ab 0,1 ml/h). Dann ist das Vitaldatenmonitoring von großer Bedeutung. Es dient zur kontinuierlichen Überwachung der Vitalfunktionen des Patienten, wie zum Beispiel EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung des Blutes, Atemfrequenz, Körpertemperatur. Sie alarmieren, sobald einer der vorgewählten Grenzwerte unter- bzw. überschritten wird. Darüber hinaus zeichnet es Trenddaten auf, die es erlauben auf bereits vergangene Ereignisse zurückzuschauen. Die Alarme aller Monitore in einer Intensivstation werden auf eine Zentrale am Stationsstützpunkt gespiegelt.

Die Untersuchungsleuchte hingegen muss kontrollieren, ob Zugänge funktionieren oder neu gelegt werden müssen, dafür dient diese Leuchte als Unterstützung. Zudem können Kleinsteingriffe damit auch ausgeleuchtet werden.

Dann wahrscheinlich eines der wichtigsten Instrumente: das Beatmungsgerät. Dort können Patienten nicht mehr selbständig atmen. Die Geräte verfügen über eine Vielfalt an verschiedenen Beatmungsmustern, die individuell auf die Bedürfnisse (Krankheitsbild) des Patienten ausgewählt und angepasst werden können. Zudem kann die Sauerstoffkonzentration in der Luftzuführung zwischen 21 und 100 Prozent stufenlos geregelt und der CO2-Gehalt der ausgeatmeten Luft gemessen werden.

Des Weiteren gibt es den Atemgasbefeuchter, der nötig ist, da die vom Beatmungsgerät erzeugte Atemluft für den Patienten relativ trocken ist. An dieser Stelle gibt es zwei Möglichkeiten die Atemluft zu befeuchten. Entweder über einen sogenannten HME Filter, der am Ende des Beatmungsschlauches, unmittelbar vor dem Patienten installiert ist (nutzt die Feuchtigkeit und Wärme der "Ausatemluft" des Patienten und gibt diese wieder an die "Einatemluft" ab) oder über einen beheizten Atemgasbefeuchter, auf den eine Befeuchterkammer gesetzt wird, welche das Atemgas befeuchtet und vorwärmt. 

Zudem gibt es die Absaugung, die Sekretablagerungen in den Atemwegen können mithilfe dieser druckluftbetriebenen Absaugung entfernt werden. Zuletzt ist auch die Patientendokumentation von enormer Wichtigkeit: Die verschiedenen Programme sorgen dafür, dass Ärzte und Pflegekräfte immer auf dem aktuellen Stand sind. Eine digitale Patientenakte mit Zugriffen auf sämtliche Befunde (z. B. Labor oder Radiologie) ist nur ein Teil der Dokumentation. Weiterhin gibt es Schnittstellen zu medizintechnischen Geräten (z. B. Infusionstechnik), die Ihre Daten automatisiert in die entsprechenden Patientenakten „schreiben“. Die elektronische Beauftragung von Untersuchungen oder die Bestellung von benötigtem Material kann ebenfalls vom Bettplatz aus erfolgen. (pm/kku)+++


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