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- Fotos: Dieter Graulich

MÜCKE / ULRICHSTEIN Klimafairein Oberhessen packts an

Für jedes Mitglied einen neuen Baum: 1.000.000 Bäume für Oberhessen

18.04.20 - „Eine Million Bäume für Oberhessen - klingt nach einem guten Plan, oder? Was wir dafür brauchen? Zeit und Menschen. Denn für jede neue Mitgliedschaft pflanzen wir einen Baum oder schützen den Bestand“, so wirbt der Anfang Dezember des Vorjahres im Mücker Ortsteil Bernsfeld gegründete „klimafairein Oberhessen“ um neue Mitglieder.

Eines sei klar: Bäume bieten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, filtern das Wasser und sie reinigen unsere Luft, indem sie CO2 binden. Und sie stehen für die Natur in Oberhessen. Darum richte sich der Fokus auf sie. Zur Aufforstung nehme man Kontakt mit allen oberhessischen Kommunen auf und stimme sich mit Experten ab. Mit Bedacht suche man geeignete Flächen für das „Eine-Million-Bäume-Projekt“, dem oberhessischen Klimaziel bis zum Jahr 2030. Dazu will der Verein gemeinsam mit Fachpersonal eine Forststrategie erarbeiten. Hierzu sei es zwingend notwendig Pflanzerfahrung unter fachmännischer Anleitung zu sammeln. „Unser Ziel, 1.000.000 Bäume in Oberhessen bis 2030 zu pflanzen, ist ein heroisches Ziel, welches wir mit den Mitgliedern des Klimafaireins schaffen wollen!“

Erste Pflanzerfahrung sammelten jetzt der 2. Vorsitzende Mark Philippi und Beisitzerin Marlen Philippi zusammen mit dem zuständigen Revierbeamten Peter Kraus und dessen sechsköpfigen Pflanztrupp aus der Slowakei, in der Ulrichsteiner Gemarkung, oberhalb des Zeltlagers Eckmannshain. Peter Kraus ging bei dem Ortstermin zunächst auf die Aufforstungsarbeiten allgemein ein. So habe das Sturmtief Sabine, das vom 09. bis 11. Februar 2020 auch über Hessen hinwegfegte, allein im Staatswald des Forstamtes Schotten über 35.000 Festmeter Sturmholz hinterlassen. Auch die Kommunen im Bereich des Vogelsberges hatten große Schäden zu beklagen. Rund 500 Festmeter Windwurfholz fielen im Stadtwald Ulrichstein den Orkanböen zum Opfer. Neben flächigen Schadereignissen wie im Bereich des Waldortes Eckmannshain, machen vor allem die zahlreichen Einzelwürfe den Forstleuten große Sorgen, da diese oft Ausgangspunkte für den Befall mit Borkenkäfern bilden. Hierdurch können ganze Fichtenbestände vernichtet werden.

Das slowakische Pflanzteam unter dem Vorarbeiter Pawel bepflanze zurzeit die rund zwei Hektar große Windwurffläche, die bereits im Februar dieses Jahres durch einen eingesetzten Harvester geräumt wurde. Rund 800 Festmeter Fichtenholz lagern derzeit noch in Poltern an dem angrenzenden Forstweg. Die eingesetzten Waldarbeiter pflanzen mit einem Hohlspaten rund 4.000 Fichten und 1.000 Douglasien auf der vom Windwurfholz geräumten Kulturfläche. Arbeit ist für die Waldarbeiter reichlich vorhanden. Allein im Bereich der Revierförsterei Ulrichstein werden dieses Frühjahr über 30.000 Pflanzen gesetzt. Je nach Standort sind dies neben Fichte und Douglasie auch Erle, Bergahorn, Vogelkirsche und Elsbeere. Zum Schutz der Kulturpflanzen gegen Verbiss-, Schlag- und Fegeschäden, vor allem des Rehwildes, müssen durch die Arbeiter zusätzlich aufwendige Kulturgatter errichtet beziehungsweise Robinienstäbe als Einzelschutz gesteckt werden.

„Wir haben sehr viel gelernt und werden sobald die derzeitige Krise überwunden ist unseren Mitgliedern Termine für unsere zukünftigen Pflanzaktionen mitteilen“, diese Bilanz zogen die beiden Vorstandsmitglieder der „klimafairein Oberhessen“ Mark und Marlen Philippi am Ende des Ortstermins. Weitere Informationen über den Verein sind unter: klimafairein Oberhessen e.V. Alsfelder Str 34, 35325 Mücke. Telefon 06400-9050570, Fax 06400-9005026 oder [email protected] erhältlich. (Dieter Graulich) +++


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