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Schüler kann man nun mal nicht in Einzelkäfigen halten... - Symbolbilder (2): Pixabay

REGION "Es gibt immer noch ein Aber"

Schulen versuchen, sich auf den Neustart am 27. April optimal vorzubereiten

23.04.20 - Zwar sind die Schulhöfe und Klassenzimmer nach wie vor verwaist, doch hinter den Kulissen versuchen die verantwortlichen Lehrkräfte fieberhaft, sich auf den Neustart so gut wie irgend möglich vorzubereiten. So wird es vom Kultusministerium eigene Handreichungen für jede Schulform geben und natürlich versucht, möglichst viele Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Schulgemeinden wirksam vor Ansteckung durch das Corona-Virus zu schützen. Laut Ministerium sollen alle Schulen in den nächsten Tagen entsprechende Informationspakete zu Themenbereichen wie Versetzung, Notengebung, Zeugnissen, Durchführung der Abschlussprüfungen, der Stundenplangestaltung sowie ein Muster für einen schulischen Hygieneplan bekommen.

Noch sind die Klassenzimmer verwaist

Wie bereits berichtet soll der Schulunterricht in Hessen schrittweise ab dem 27. April für rund 160.000 Schülerinnen und Schüler starten. Begonnen wird mit den Abschlussklassen von Haupt-, Real- und Berufsschulen sowie den vierten Klassen der Grundschulen. Auch in der Q2, das heißt für die 12. Klassen (G9) und die 11. Klassen (G8) fängt die Schule am 27. April wieder an, die Abiturientinnen und Abiturienten müssen nur noch zur mündlichen Prüfung erscheinen. Um die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln zu gewährleisten, werden die Klassen auf eine maximale Größe von 15 Schülerinnen und Schülern verkleinert. Die zentralen Haupt- und Realschulprüfungen finden nun vom 25. bis zum  29. Mai statt. An den Fachoberschulen verschieben sich die Haupt­termine der Abschlussprüfungen auf den Zeitraum vom 14. bis zum 19. Mai.

"Alle sehnen sich nach Normalität"

Ralf Kleemann weiß, dass noch nicht alle Fragen abschließend geklärt sind. Aber ...

Ralf Kleemann, sowohl Pressesprecher am Staatlichen Schulamt Fulda als auch Konrektor der Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg weiß natürlich von den vielen noch offenen Fragen vor der erneuten Öffnung der Schulen. Überall finden derzeit intensive Dienstversammlungen - meist per Videokonferenz - statt und Schulamt und Schulträger versuchten, sich auf alle Eventualitäten einzurichten. "Doch nach jeder Antwort und auf jeden Lösungsansatz folgt unweigerlich noch ein 'Aber', beschreibt Kleemann die momentane Situation. Es gebe derzeit einfach noch keinen Königsweg - niemand habe ein Patentlösung, weil es noch nie eine vergleichbare Situation gegeben habe. "Aber alle sehnen sich jetzt vor allem nach Normalität!"

"Wie wollen Sie denn die strikten Abstandsregeln durchsetzen, wenn die Schüler, die sich jetzt so lange nicht gesehen haben, zum ersten Mal wieder aufeinandertreffen?", lautet eine der berechtigten Fragen. An der Adenauer-Schule werden die zehnten Klassen den Auftakt machen und zwar mit zeitversetztem Unterricht und ebensolchen Pausen. Die Tische werden auf 1,50 m-Distanz gestellt und strikte Hygieneregeln befolgt. Das wichtigste sei, keinerlei Risiko einzugehen. "Das fängt schon beim Schulweg an", sagt Kleemann. Bitte auf keinen Fall zu mehreren im Elterntaxi oder per öffentlichen Verkehrsmitteln kommen - besser zu Fuß oder mit dem Fahrrad." 

Unterricht mit Gesichtsmaske?

Eine ganz besondere Herausforderung stellten auch die Mund-Nase-Schutzmasken dar. "Wenn man damit unterrichten will, beschlägt die Brille und verstehen kann mich auch niemand", klagt der Pädagoge. Sicher nicht das letzte Problem, vor das uns das vermaledeite Virus stellen wird. (Carla Ihle-Becker) +++


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