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Unter den rund 100 Teilnehmenden der Digitalen Klimademo war auch Kirchenpräsident Dr. Volker Jung. - Foto: Privat

ALSFELD Fridays for Future

Trotz Corona Klimaschutz nicht vergessen- EKHN lud zur digitalen Klimademo

28.04.20 - Am Freitag fand der nunmehr fünfte globale Klimastreik von Fridays for Future statt – wegen Corona in Form eines Netzstreiks, mit 87.000 Teilnehmenden, mehr als 230.000 Livestream-Zuschauern, 40.000 Tweets und 15.000 Demoschildern. Aus diesem Anlass hatte auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), genauer die Zentren Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene, zu einer digitalen Klimademo eingeladen. Rund 100 Teilnehmende der EKHN waren bei der ca. 80-minütigen Online-Konferenz mit dabei, darunter Kirchenpräsident Dr. Volker Jung sowie einige Mitarbeitende des Evangelischen Dekanats Vogelsberg.

Eine digitale Klimademonstration - was muss man sich darunter vorstellen? Stattgefunden hat das Ganze in Form einer großen Videokonferenz mit rund 100 Teilnehmenden – mit dabei waren unter anderem Pfarrerinnen und Pfarrer, zahlreiche Interessierte aus der Kirchenverwaltung in Darmstadt, aus verschiedenen hessischen Kindertagesstätten, den EKHN-Zentren sowie aus verschiedenen Kirchengemeinden. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre Demonstrationsplakate als ihr Hintergrundbild einzustellen. Moderiert wurde die Konferenz von Cassandra Silk, Klimaschutzmanagerin im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung.

Der Ablauf der digitalen Demo wurde vorab genau von den Verantwortlichen der Zentren Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene geplant. Damit es kein Durcheinandergerede gab, stellte die Moderatorin alle Teilnehmenden auf Stumm und schaltete die Sprachfunktion nur bei der Person frei, die einen Gesprächsbeitrag vorbereitet hatte. Zunächst sprachen Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Ökumene und Christian Schwindt, Leiter des Zentrums für gesellschaftliche Verantwortung, Grußworte an die Online-Konferenzteilnehmenden. Schwindt zum Beispiel gab zu bedenken, dass „uns bewusst sein muss, dass uns die Schöpfung nicht gehört. Deshalb müssen wir sie schützen und nicht zerstören – wir sind alle gleichermaßen gefordert.“ Detlev Knoche berichtete den Teilnehmenden von den weltweiten Partnerkirchen: „Schon lange wird uns aus Afrika, Indien oder Indonesien berichtet, wie sehr der Klimawandel dort bereits zu spüren ist – in Form von Ernteausfällen oder Korallenzerstörung zum Beispiel. Es ist eine gemeinsame Herausforderung für uns alle auf der ganzen Welt.“

Anschließend gab es insgesamt fünf „Impulsbeiträge“ – einer davon vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg. Zunächst ordnete Pfarrer Dr. Hubert Meisinger vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung die Klimademo theologisch und ethisch ein und betonte: „Für Klimaschutz einzustehen setzt voraus, in allem, auch in der Schöpfung, seinen Nächsten zu sehen. Klimaschutz und Klimagerechtigkeit sollten zum Prinzip allen Handelns werden – und die Zeit drängt, trotz Corona.“ Meisinger weiter: „Es geht darum, in Futur II denken zu lernen, damit nachfolgende Generationen ein gutes Leben haben können.“

Martin Heine und Matthias Bilding von der Kirchengemeinde Bad Schwalbach stellten den „Grünen Hahn“ vor – die auf kirchliche Bedürfnisse zugeschnittene Form des Öko-Audits nach der EU-Norm EMAS. Diese EU-Norm ist eine freiwillige Umweltzertifizierung für Unternehmen und Organisationen. Mit der Einführung eines kirchlichen Umweltmanagements etabliert man Strukturen in der eigenen Organisation, die eine schrittweise Verbesserung der Umweltauswirkungen zum Ziel haben. Betrachtet werden vor allem die Bereiche Energie, Wasser, Einkauf, Abfall, Mobilität und Biodiversität.

Zuletzt folgte ein Impulsbeitrag in Form eines selbstgedrehten Kurzfilms von Dekanatsjugendreferentin Kristina Eifert und Sophie Schramm vom gemeindepädagogischen Dienst des Evangelischen Dekanats Vogelsberg. In dem Video geht es um die Motivation des Dekanats, sich dem Thema Nachhaltigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu widmen. „Wir wollen viel draußen sein mit Kindern und Jugendlichen und für sie Räume schaffen, in denen sie entdecken und experimentieren können.“ Praktisch wird dies im Dekanat zum Beispiel umgesetzt durch die JugendKlimaKonferenz, die Ende letzten Jahres in Hopfmannsfeld stattfand, durch das neueste Projekt „Klimakids“ im Gemeinschaftskarten in Angersbach, durch die Wanderausstellung Eco City zum nachhaltigen Konsum, durch Standarbeit der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Eifert betont: „Im Klimathema steckt viel jugendpolitische Power, die es zu unterstützen gilt. Klimaschutz ist eine Mammutaufgabe mit vielen Rückschlägen – aber es lohnt sich!" Den Kurzfilm von Kristina Eifert und Sophie Schramm finden Sie hier: https://bit.ly/3cPYtXa (pm) +++


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