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Solche Kundgebungen zum 1. Mai gab es kontinuierlich seit 1949 jedes Jahr - 2020 ist alles anders - Archivfoto: O|N

REGION Aus Solidarität Abstand halten!

Zum ersten Mal seit 1949: keine 1. Mai-Kundgebungen zum Tag der Arbeit

01.05.20 - Zum allerersten Mal seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundesn (DGB)  im Jahr 1949 wird es in diesem Jahr keinerlei Demos oder Kundgebungen auf Straßen und Plätzen zum Tag der Arbeit am 1. Mai geben. Doch die großen Gewerkschaften wollen dennoch sicht- und hörbar bleiben, ohne die strikten Pandemie-Regeln zu missachten. Also heißt es diesmal: "Mit Anstand Abstand halten". Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann erklärt angesichts der Corona-Krise: "Wir können es heute schon beobachten: Überall erblühen neue Formen der Solidarität." Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus zwinge die Gewerkschaften aber auch zu einer historisch einmaligen Entscheidung: "Schweren Herzens müssen wir die 1. Mai Kundgebungen dieses Jahres leider absagen", so Hoffmann.

Aber der Tag der Arbeit fällt für die Gewerkschaften nicht komplett aus.Wie viele anderen Veranstaltungen auch - vom Gottesdienst über Klimaschutzdemos bis zum Konzert  - findet der 1. Mai also abstandswahrend ausschließlich im Internet statt. "Wir stehen trotzdem am Tag der Arbeit 2020 zusammen - digital, in den sozialen Netzwerken und mit einer Live-Sendung am 1. Mai, ab 11 Uhr. Auf der Webseite https://www.dgb.de/erster-mai-tag-der-arbeit , auf Facebook und Youtube. Mit dabei: Live-Acts von MIA., Konstantin Wecker, Jocelyn B. Smith, Sarah Lesch, Heinz Rudolf Kunze, Thorsten Stelzner, Dota, Ute Lemper und Felix Räuber. Außerdem gibt es Talks und Interviews mit prominenten Gästen - unter anderem mit der Schauspielerin Friederike Kempter und vielen engagierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern unter der Moderation von Katrin Bauerfeind und Timm Steinborn.

Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Foto: DGB/Detlef Eden

"Der 1. Mai als Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung ist ein Datum von großer Symbolkraft", erklärt DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann. Es gehe um den stetigen Kampf des arbeitenden Volkes um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen und gegen Ausbeutung.

Stefan Körzell, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des DGB ...Foto: DGB/Simone M. Neumann

Stefan Körzell, Mitglied im Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand und langjähriger Vorsitzenden des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen sagt zu den Einschränkungen in der Corona-Krise: "Vorrang hat im Moment der Gesundheitsschutz. Wir haben deshalb zusammen mit den Gewerkschaften die Kundgebungen zum 1. Mai 2020 abgesagt. Grundsätzlich warnen wir jedoch davor, das Ausmaß der wirtschaftlichen und persönlichen Einschränkungen aus dem Blick zu verlieren. Ihre Legitimität muss permanent überprüft werden. Sämtliche krisenbedingten Einschränkungen von Grund- und Freiheitsrechten müssen schnellst möglich rückgängig gemacht werden, sobald der Verlauf der Epidemie es zulässt. Die demokratische Gewaltenteilung muss wieder in vollem Umfang hergestellt werden."(ci/pm)+++


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