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Steffen (links) und Winfried Uth vom 3G Hotel - Fotos: Marius Auth

REGION Gastronomen in Startlöchern

Gastro-Öffnung ab 15. Mai: "Wird dauern, bis Auftragsbücher wieder voll sind"

08.05.20 - Hessische Gastronomen und Hoteliers können ab dem 15. Mai wieder Gäste in den eigenen Räumlichkeiten bewirten. Bis die Corona-Zurückhaltung allerdings aus den Köpfen vor allem der Geschäftskunden verschwunden ist, wird es eine Weile dauern, meinen osthessische Gastronomen.

Winfried und Steffen Uth vom 3G Hotel im Industriepark Fulda-West führen durch leere Gänge. 35 Zimmer werden in der 2017 eröffneten Tagungs-, Event- und Hotel-Location vorgehalten. Im Restaurant spielt die Musik, Gäste gibt es keine. "Es ist alles tot. Wir haben sonst hauptsächlich Konferenz- und Tagungsgäste, die werden von ihren Unternehmen nicht einfach ab dem 15. Mai wieder rausgelassen. Bis das Geschäft wieder richtig anläuft, sind Sommerferien. Und im Herbst kommt mit der zweiten Welle vielleicht schon der nächste Lockdown. Dabei wird es jetzt noch sicherer sein, hier zu übernachten, weil wir wegen der anfänglichen Überkapazität dasselbe Zimmer ein paar Tage nicht wieder belegen müssen. Die 100-Personen-Grenze für die Bewirtung erlaubt es wenigstens, mittelgroße Hochzeiten wieder ausrichten zu können. Aber wir hatten sonst in manchen Wochen 800 Tagungsgäste, das wird dauern, bis das wieder erreicht ist."

3G Hotel im Industriepark Fulda-West

Tagungsraum

Kontaktloser Händedesinfektionsmittelspender

Restaurant im 3G Hotel

Waldgaststätte Praforst


Marc Zuspann, Geschäftsführer der Waldgaststätte Praforst, hofft, dass das Wetter in der nächsten Zeit mitspielt: "Ich habe im Innenbereich 40 Prozent der Sitzplätze entfernen müssen, um die strengen Abstandsregeln einhalten zu können. Im Außenbereich war das kaum nötig - wenn der Sommer so schön wird wie im letzten Jahr, ist die Kapazitätseinbuße deswegen zu verschmerzen. Wir brauchen außerdem ganz klare Ansagen: Darf ich bei einer 100-Mann-Gesellschaft dann kein à la carte mehr setzen? Da ist noch vieles unklar, ich hoffe, die DEHOGA setzt sich mit der Landesregierung für solche Detailregelungen zusammen. Wir haben hier glücklicherweise viel Platz, kleine Restaurants werden sich dagegen jetzt überlegen, ob sie zwei Kellner und zwei Köche abstellen, wenn pro 20 Quadratmeter nur ein Gast unterkommen darf. Außerdem ist es für uns natürlich von Vorteil, eine Ausflugslocation zu sein, jetzt, wo die Leute wieder weggehen dürfen. Bis die Geschäftskunden aus der Region wiederkommen, wird es aber noch ein paar Wochen dauern - die müssen eigene Regelungen finden in der nächsten Zeit."

Marc Zuspann

Landgasthof Hessenmühle in Großenlüder-Kleinlüder

Die Geschwister Andrea Frank und Alexander Koch


Dem stimmt auch Alexander Koch, Geschäftsführer des Landgasthofs "Hessenmühle" in Kleinlüder, zu: "Es wird eine Weile dauern, bis die Besucherfrequenz wieder da ist. So schnell, wie sich die Auftragsbücher geleert haben, sind sie nicht wieder voll. Die Mentalität der Menschen wird sich nur schrittweise verändern. Deswegen werden wir anfangs auch nicht gleich mit der großen Mannschaft arbeiten. Aber wir freuen uns natürlich, als Ausflugsziel in der Natur den Menschen, denen in der letzten Zeit die Decke auf den Kopf gefallen ist, wieder etwas bieten zu können." (mau) +++


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