Bürgermeister Tschesnok: Konzept der neuen Stadtbibliothek ist aufgegangen

09.05.20 - Das Konzept der neuen Stadtbibliothek zwischen Kaiserstraße und Gartenstraße ist aufgegangen. Das lässt sich nach Meinung von Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok an der stetig wachsenden Zahl von Lesern ablesen.

Der Magistrat hat jetzt in seiner jüngsten Sitzung über die Jahresbilanz der Bibliothek beraten, die im Frühjahr 2019 in Betrieb genommen worden war. Obwohl die Bibliothek wegen des Umzugs vom Stadtwerkehaus in die neuen Räumlichkeiten nur zehn Monate lang in Betrieb war, hat sich die Zahl der Ausleihungen mit fast 60.000 Büchern und Medien fast konstant gehalten. Regelmäßig nutzen die neu eingeführte „Onlineleihe“ von Büchern rund 133 Mitglieder. Diese haben allein 3.674 Medien ausgeliehen. Die Zahl der aktiven Leser ist trotz der verkürzten Betriebszeit im vergangenen Jahr um 27,52 Prozent gestiegen und beträgt nun 1.428 Leserinnen und Leser, davon sind allein 656 Kinder und Jugendliche.

Wie aus dem Jahresbericht der Stadtbibliothek weiter hervorgeht, wurde auch die neue Konzeption mit Mitgliedsausweisen gut angenommen. Für Kinder und Jugendliche ist die Entleihung von Medien nach wie vor frei, Erwachsene zahlen einen Jahresbeitrag von 24 Euro. Dafür erhalten sie ein wesentlich umfangreicheres Angebot als in der alten Bibliothek. Es gibt Lounge-Bereiche, in denen sich Leser zurückziehen können. Die Bibliothek bietet die Möglichkeit, in Hörbücher „hineinzuhören“ und dabei auf bequemen Sitzmöbeln auch die Aussicht über das Haunetal bis zum Kirschberg zu genießen. Außerdem stehen Internetarbeitsplätze zur Verfügung, an denen Besucher recherchieren können.

Um den Mitarbeiterinnen in der Bibliothek mehr Gelegenheit zur Beratung der Leser zu geben, können Ausleihungen und Rückgaben selbst verbucht werden. Außerdem gibt es ein kleines Lesecafé und die Mitgliedschaft im Onleiheverbund Hessen. Die erweiterten Öffnungszeiten werden nach Beobachtungen der Mitarbeiterinnen vor allem von den älteren Leserinnen und Lesern genutzt, während nachmittags vor allem viele Familien, Kinder und Jugendliche in die Bibliothek kommen. Bewährt hat sich auch die Öffnung an jedem ersten Samstag im Monat. An diesen Tagen nehmen sich nach den Beobachtungen der Mitarbeiterinnen auch Väter häufiger mal Zeit, mit Kindern die Bibliothek aufzusuchen.

Sehr gut angenommen wurden im vergangenen Jahr auch die zahlreichen Lesungen und Veranstaltungen, die in der Bibliothek angeboten wurden, so wie die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen. All dies musste im Zeichen der Corona-Pandemie zunächst erst mal ausgesetzt werden, die Bibliothek blieb fast sechs Wochen geschlossen. Mittlerweile laufe zumindest der Betrieb mit den Ausleihungen von Medien wieder sehr gut an. In der Schließungszeit hat sich die Möglichkeit für die Mitglieder durch den Onleiheverbund Hessen sehr bewährt, damit Leser die Schließungszeit überbrücken konnten.

Als sehr wertvoll hat sich nach den Worten des Bürgermeisters auch die enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein Stadtbibliothek Hünfeld erwiesen, der die Einrichtung ideell, aber auch finanziell beim Medieneinkauf unterstützt. (pm) +++