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LUDWIGSAU Weißstorch, Eisvogel und Co.

Wunderbare Naturimpressionen am Fuldaufer - Bilder und Video

25.05.20 - "Ein König sucht sein Reich", so steht es auf dem Hinweis im Beobachtungsstand am Rande des Naturschutzprojektes 'Nasse Wiesen' zwischen Ludwigsau-Meckbach und Bebra-Blankenheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Damit ist der vom Aussterben bedrohte Laubfrosch gemeint. Früher war diese Art in Hessen weit verbreitet, aber im Laufe der Jahre gingen die Populationen immer weiter zurück und nach einem Artengutachten aus dem Jahr 2008, stand der Laubfrosch im Kreis Hersfeld-Rotenburg kurz vor dem Aussterben. Nur noch in zwei Gebieten an der Landesgrenze zu Thüringen und im Bereich der Obersuhler Aue konnten damals noch kleinere Restpopulationen nachgewiesen werden.

Dringender Handlungsbedarf war geboten


Wunderbare Bilder in den Fuldaauen aus Ludwigsau Fotos: Gerhard Manns

Damit man zukünftig nicht mit Berichten über den kleinen grünen Lurch mit den Worten "Es war einmal" beginnen muss, war aus Sicht der Naturschützer dringender Handlungsbedarf angesagt. Die 'Naturkundliche Gesellschaft Mittleres Fuldatal' kümmerte sich, nach behördlicher Genehmigung für die Entnahme von Grünfroschlaich, um die Wiederansiedlung der Laubfrösche im Mittleren Fuldatal.

Für einen der Wiederansiedlungsbereiche wurde der Fuldaauen-Bereich mit dem Kerngebiet "Nasse Wiesen" bei Ludwigsau-Meckbach und das angrenzende 'Krollsbachtal' ausgewählt. Dort wurden die schon vorhandenen guten Lebensraumbedingungen für den Lurch mit dem Anlegen dieses Naturschutzprojektes weiter optimiert. Der Erfolg dieser Maßnahme ließ nicht lange auf sich warten. Mittlerweile sind 200 Laubfroschmännchen gut zu hören, die mit ihren Rufen die Weibchen anlocken. Zur großen Freude der Beteiligten des Projektes konnte nachgewiesen werden, dass die eigenständige Fortpflanzung der Laubfrösche gelungen ist.

Fuldaauen, wichtige Nahrungsquelle für den Storch


Im Naturschutzprojekt ist zurzeit ein Storchenpaar dabei, nach erfolgreicher Brutzeit, den Nachwuchs aufzuziehen. Vier Jungstörche recken die Hälse aus dem Nest, wenn die Altvögel im Anflug sind und die Kleinen dann mit Nahrung versorgen. Natürlich begrüßt sich das Elternpaar nach Storchenart mit lauten Geräuschen, wie sich das für den im Volksmund genannten "Klapperstorch" gehört. Nahrung finden die Störche in den Fuldaauen und im Bereich der "Nasse Wiesen" genug, sodass einer erfolgreichen Aufzucht der vier Jungstörche wohl nichts mehr im Wege steht.

Auf dem Baggersee bei Ludwigsau-Mecklar blühen derzeit die Teichrosen. Schwäne, Wildenten und Nilgänse sind auf Futtersuche, um ihren Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen. Auch auf den Wiesen sind jetzt einige Gruppen von Nilgänsen zu beobachten, die sich in den letzten Jahren in der Region stark vermehrt haben. Sie gehören zur Gruppe der eingewanderten, der "invasiven Tierarten".

An der Fulda, gegenüber dem Baggersee bei Ludwigsau-Friedlos, sind mehrere Eisvogelpaare und füttern ihre Jungen in den Bruthöhlen, die sie in das Steilufer gegraben haben. Viel Geduld ist gefragt, will man das "Fliegenden Juwel", wie der Eisvogel auch genannt wird, filmen oder fotografieren. (Gerhard Manns)+++


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