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Hessens Gastronomen sind erleichtert. Die Landesregierung hat am Dienstag in Wiesbaden die sogenannte 5-Quadratmeter-Regel gekippt. - Archivfoto: Christian P. Stadtfeld

REGION Sie war eine zusätzliche Fessel!

Landesregierung kippt 5-Quadratmeter-Regel in Hessens Gastronomie

26.05.20 - Hessens Gastronomen atmen auf und sie sind erleichtert. Die Landesregierung hat am Dienstag in Wiesbaden die sogenannte 5-Quadratmeter-Regel im Kampf gegen das Coronavirus gekippt. Wirksam wird die neue Verordnung aber erst ab Donnerstag, den 28. Mai 2020. Die übrigen Hygieneregeln sollen weiter gelten.

Konkret heißt das: Der Passus, dass bisher nur ein Gast pro fünf Quadratmeter Gastfläche bewirtet werden durfte, ist ersatzlos gestrichen. Was bleibt, ist die bundesweit geltende Abstandsregel von 1,5 Metern von Mensch zu Mensch. "Die muss auch weiterhin streng eingehalten werden", so ein Sprecher der Staatskanzlei.

Frank Götte, Wirt in der Fuldaer Windmühle

Vor allem für die kleinen Kneipen und Cafés war diese Änderung überlebenswichtig. Einige Betreiber haben nach den ersten Lockerungen aus wirtschaftlichen Gründen erst gar nicht geöffnet. Es lohne sich nicht, hieß es. Frank Götte beispielsweise, Inhaber der Fuldaer Windmühle, durfte in der Traditionskneipe nach dieser Corona-Regel nur 18 Personen gleichzeitig bewirten. Er begrüßt nun die Nachricht aus der Landeshauptstadt: "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, der uns stark hilft. Die Entscheidung war längst überfällig."

Andreas Rau, Vorsitzender der regionalen Wirtegemeinschaft "Rhöner Charme". ...

Auch Andreas Rau, Vorsitzender der regionalen Wirtegemeinschaft "Rhöner Charme" und Pächter vom Fuldaer Haus bei Poppenhausen in der Rhön, nimmt die Entscheidung mit Freude auf. Zu OSTHESSEN|NEWS sagt er: "Vor allem die Kollegen mit kleinen Gaststuben hatten bisher kaum eine Chance. Jetzt können sie ihre Betriebe öffnen. Das ist extrem wichtig, denn es geht um Existenzen." Er selbst blickt auf die erste Woche nach der Wiedereröffnung positiv zurück. "Vor dem Christi Himmelfahrts-Wochenende hatte ich Respekt, aber es hat alles gut geklappt: Die Gäste sind sensibilisiert und verständnisvoll, nur mit der Datenerfassung haben einige Probleme."

DEHOGA-Chef: "5-Quadratmeter-Regel war zusätzliche Fessel"


"Wir sind sehr froh über diese Entscheidung der hessischen Landesregierung, namentlich durch Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Die Lage bleibt unter den aktuellen Geboten zu Abstand und Schutzkonzepten weiter schwierig genug. Das Hemmnis der 5-Quadratmeter-Regel war eine zusätzliche Fessel, und es ist gut, dass die Branche von dieser befreit ist", sagt Hessens DEHOGA-Präsident Gerald Kink.

Der Chef des Spitzenverbands dankt der hessischen Landesregierung im Namen von über 15.000 Betrieben für die Anpassung der aktuellen Verordnung an die Situation im Gastgewerbe. Kink betont: "Gesellschaft, Wirtschaft und Politik können, wenn sie partnerschaftlich zusammenwirken, gerade in wirklich kritischen Fragen in der Krise viel erreichen. Wir waren sehr deutlich, aber haben zu keinem Zeitpunkt eine ‚Hau-drauf-Politik‘ für gut geheißen." (Christian P. Stadtfeld) +++


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