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Bunt, schrill und gut gelaunt: Das ist das Herzberg Festival - Archivfotos: Hans-Hubertus Braune

BREITENBACH/H. Ungewissheit bereitet Sorgen

Hippies machen Mut: Spenden helfen Herzberg-Festival - was wird 2021?

28.05.20 - Den Hippies wird gerne nachgesagt, sie seien gelassen und würden sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Einmal im Jahr treffen sich viele von ihnen unterhalb von Burg Herzberg, um beim Festival mit 11.000 Gleichgesinnten einfach mal den hektischen Alltag zu vergessen. So hektisch ist der Alltag derzeit nicht. Das Coronavirus hat der Welt Dampf rausgenommen. Leider aber verhindert die Pandemie in diesem Jahr auch die beliebten Festivals. Davon ist das Herzberg-Festival genauso betroffen. In diesem Jahr werden die Hippies aus ganz Deutschland und vielen Nachbarländern auf ihre besondere Genießerwoche bei Breitenbach am Herzberg (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) verzichten müssen.

Gunther Lorz aus dem Team der Herzberg Festival-Macher

Für die Veranstalter ist die Absage ein Fiasko, welches kaum aufzufangen scheint. Einnahmen brechen weg und die festen Ausgaben können nur teilweise eingespart werden. Doch die Hippies haben eine weitere positive Eigenschaft: Sie halten zusammen. Wie bei anderen Festivals auch, lassen sie die Macher nicht im Stich. Sie wissen, welcher Aufwand dahinter steckt, ein Festival zu organisieren und durchzuführen. "Wir sind traurig, wie alle Festivalliebhaber, dass wir absagen mussten", sagt Gunther Lorz aus dem Festival-Team. Doch fast alle Festivalbesucher haben ihre Tickets einfach behalten - für nächstes Jahr. Nur ganz wenige Karten wurden zurückgegeben, weil die Ticketinhaber nächstes Jahr nicht kommen können. Das hilft schon mal - auch die Bands verschieben ihren Auftritt auf nächstes Jahr.

Kosten laufen weiter: Spenden sind wichtig

Trotzdem benötigen die Macher finanzielle Einnahmen, um die laufenden Kosten stemmen zu können. Die Angestellten im Büro etwa, oder der Ernteausfall für die Landwirte auf den Festivalflächen sind nur zwei der Posten. Mit verschiedenen Aktionen versuchen sie Einnahmen zu bekommen. Etwa durch den Verkauf von Festivalklamotten oder durch eine Spendenaktion. "Als rein privat geführtes Festival-Kollektiv, das bisher bewusst ohne nennenswerte Sponsoren auskommt, appellieren wir an die Solidarität unserer großartigen Herzberg-Community und alle Freund*innen kultureller Vielfalt überall im Land und in ganz Europa. An Euch!", schreiben sie auf ihrer Internetseite. "Wir wollen diesen magischen, friedlichen und kraftvollen Ort voller Liebe mitten in der Natur, mit all seinen Facetten schützen und erhalten. Für dieses Jahr sind wir dort im Herzen zusammen, im nächsten Jahr feiern wir genau dort wieder alle gemeinsam." Weitere Informationen zur Spendenaktion im Internet unter der Adresse https://www.startnext.com/herzbergfestival-retten .

Podcast: Fulda Kultur

Von der Resonanz sind die Macher begeistert. "Das ist schön und läuft sehr gut. Jede Spende ist wichtig, ob fünf Euro oder auch dreistellige Beträge", sagt Lorz. Im Moment haben sie viel zu tun. Trotz der positiven Signale haben sie weiterhin Sorgen. Was ist, wenn die Pandemie auch im nächsten Jahr immer noch so präsent ist, dass Festivals in dieser Größe nicht erlaubt werden? Die Ungewissheit zerrt und beunruhigt selbst die Hippies. Viele weitere Hintergründe zum Herzberg Festival, nicht nur in dieser Corona-Pandemie-Zeit, gibt es in einem empfehlenswerten Podcast von "Fulda Kultur". Shaggy Schwarz im Gespräch mit Gunther Lorz und Wolfgang Wortmann: Fulda Kultur – Der Podcast  (Hans-Hubertus Braune) +++


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