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Besonders beim ersten Grasschnitt gab es bereits erhebliche Einbußen, berichtete Lohnunternehmer Alexander Kern aus Dirlos - Alle Fotos: Martin Engel

REGION Kaum Regen

Ernte in Gefahr? - Warmer Frühling bereitet Landwirten Sorgen

31.05.20 - Viel Sonne, wenig Regen. Der Frühling war Gift für die Natur in der Region. Darunter leiden vor allem die heimischen Landwirte, die um ihre Ernte fürchten. Während es Anbaugebiete wie die Hohe Rhön richtig hart getroffen hat, kommen die Bauern in und um Fulda wohl noch einmal mit einem blauen Auge davon.
 

Zentimeterdicke Risse im Boden bedingt durch die Trockenheit

"Wir liegen mit der Gras- und Getreideernte gerade noch im unteren Durchschnitt", sagt Malin Krieg vom Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld. Während zu Beginn des Frühlings im März und April fast überhaupt kein Regen gefallen sei, haben die Niederschläge Anfang Mai noch einmal schlimmeres verhindert. "Ohne sie sähe es schon sehr trostlos aus", sagt sie.
 
Ortslandwirt Martin Engel aus Niederrode kann aus der Fuldaer Region berichten: Die Grasernte (der erste Schnitt) fiel im Landkreis deutlich schlechter aus als in anderen Jahren, dies fehle den Bauern nun als Nahrungsmittel für die Fleisch- und Milchproduktion. Die Getreideernte sei gerade noch so im Rahmen. "Der Vorteil im Fuldaer Becken liegt in den guten Böden, dies gepaart mit dem Regen Anfang Mai hat uns vor dem schlimmsten bewahrt", sagt Engel. 
 

Gute Ackerböden im Fuldaer Becken speichern das Wasser. Dadurch sehen auch die Getreidebestände ...

In diesem Weizenbestand fehlt schon eindeutig das Wasser

Auf mageren Standorten wie hier in der Rhön verdorrt das Gras am Halm. ...

Auch im Vogelsberg gab es wenig zu Ernten.

Dieser Raps leidet schon seit der Aussaat an Wassermangel auf schlechtem Boden ...

"Andere Regionen im Kreis hat es da deutlich schlimmer getroffen. In der hohen Rhön beispielsweise sind die Böden deutlich schlechter, das Wasser fließt schneller wieder ab. Da brachten auch die Niederschläge Anfang Mai nicht viel," sagt Malin Krieg. Lohnunternehmer Alexander Kern erntet für viele Landwirte in Osthessen das Gras mit Rundballenpresse und auch Feldhäcksler. Seiner Einschätzung nach wurden zum Teil nur 50 Prozent und weniger von den Wiesen geerntet als üblich. 
 
In den kommenden Wochen ist mit einer Entspannung der Lage wohl nicht zu rechnen. Schon jetzt befürchten Experten einen weiteren Hitzesommer. "Mit solchen Langzeitprognosen sollte man vorsichtig sein", sagt Krieg, die die Hoffnung auf mehr Regen noch nicht aufgegeben hat. (fh)+++

Auf guten Böden gedeiht er besser.

Dem Mais kam der Regen Anfang Mai zu Gute.

Wintergerste

Triticale (Kreuzung zwischen Weizen und Roggen) verträgt die Trockenheit besser. ...

Fruchtbare Böden in Fulda, Neuenberg

Roggen in der Blüte


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