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FULDA Optimismus in schweren Zeiten

Der Einzelhandel gibt nicht auf: "Wir denken positiv - alles andere ist sinnlos"

05.06.20 - Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind unübersehbar. Auch viele Einzelhändler kämpfen seit Wochen um ihre Existenz. Ausbleibende Einnahmen durch den Lockdown und die fehlende Kaufkraft der Bevölkerung bringen die Unternehmer an ihre Grenzen. Dennoch steht in der Fuldaer Innenstadt Optimismus auf der Tagesordnung, denn die Unternehmer lassen sich nicht unterkriegen. OSTHESSEN|NEWS hat sich bei den Einzelhändlern umgehört.

Die Straßen der Innenstadt sind wieder gefüllt. Fotos: Carina Jirsch

Nicola Drüschler, Inhaberin der Boutique Nicolissima, gibt sich zuversichtlich. ...

In ihrem Loft 5 verkauft Simone Döring Blumen und Dekoration. Auf Ihre Stammkunden ...

Nadja Moretti und ihre Mitarbeiter haben sich viel Neues für das Moretti einfallen ...

Das Loft 5 am Peterstor.

Die maximale Kundenzahl darf nicht überschritten werden.

Nadja Moretti, Inhaberin des Moretti am Gemüsemarkt zieht Bilanz: "Es ist natürlich momentan eine schwere Situation für uns alle, die vorher nicht denkbar war. Wir müssen uns quasi neu erfinden und das tun wir auch. Es gibt viele Neuerungen in unserem Laden und ich bin eigentlich soweit ganz zufrieden, auch wenn es natürlich schwer ist". In ihrem Laden verkauft sie Kleidung und bietet gleichzeitig Kosmetikbehandlungen an. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern hat die Unternehmerin Lösungen für die aktuellen Probleme ihrer Kunden gesucht. So soll es diesen zum Beispiel erleichtert werden, auch mit Kindern ins Moretti zu kommen.

Auch am Wochenmarkt herrscht Maskenpflicht und Mindestabstand.

Am Rande der Stände des Gemüsemarkts bietet das Moretti schicke Kleidung und Kosmetikbehandlungen. ...

Das Moretti läd zum shoppen ein.

Auch Simone Döring vom Loft 5 gibt trotz der Corona-Krise nicht auf: "Wir müssen positiv denken, denn alles andere macht keinen Sinn. Ich habe drei Tage lang den Kopf in den Sand gesteckt und dann habe ich die Ärmel hochgekrempelt und gesagt: So und los geht's". Anpacken statt verzweifeln – das ist hier das Motto. Vor allem die Erleichterung der Menschen fällt an diesem Vormittag in der Innenstadt auf. Die schrittweise Öffnung bringt ein wenig Normalität zurück in den Alltag. Auch, wenn diese natürlich mit Vorsicht genossen werden sollte.

Die Maskenpflicht und die vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen sind für viele eine Last. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf den Einzelhandel: "Wir sind weit weg vom normalen Kaufverhalten, ich denke das wissen wir alle. Es macht im Moment einfach weniger Spaß, mit Maske einzukaufen. Daher versuchen wir, unseren Kunden so viel Service und Beratung zu bieten, wie möglich. Auch wenn die Lust, in die Umkleide zu gehen, aktuell nicht so groß ist, wollen wir, dass sie sich bei uns wohlfühlen und das gelingt uns auch", erklärt Nadja Moretti.

"Wir haben wirklich tolle Kunden, die uns unterstützen und super mitspielen, auch wenn es mal länger dauert. Sie warten geduldig vorm Laden, wenn es zu voll ist und freuen sich, bei uns einzukaufen. Das finde ich klasse", berichtet Simone Döring stolz. Im Loft 5 am Peterstor verkauft sie Blumen und Dekoration. "Wir haben das Glück, mit frischer Ware zu arbeiten. So können wir unsere Einkäufe individueller auf die Nachfrage der Kunden anpassen. Das ist mit Sicherheit ein großer Vorteil gegenüber Kleidungsgeschäften" Trotzdem müssen sie und ihre Mitarbeiter aktuell besonders kreativ sein, denn nicht alles was benötigt wird, ist auch lieferbar.

"Support your locals" leuchtet es überall in der Stadt auf blau-weißen Plakaten. Die regionalen Unternehmer zu unterstützen, ist besonders in der aktuellen Krise essenziell. Da sind sich die Befragten einig. "Meine Stammkunden sind immer noch da und versuchen mich zu unterstützen. Auch während des Lockdowns haben sie mich angeschrieben und gefragt, ob ich ihnen etwas nach Hause schicken kann. Sie wollten einfach mal etwas Schönes auspacken", so Nicola Drüschler, Inhaberin der Boutique Nicolissima. Wenn Fulda so eine tolle Stadt bleiben soll, dann sei es wichtig, dass alle auch wieder hier einkaufen. Nur mit der Unterstützung der Bevölkerung könne der Einzelhandel aufrecht erhalten werden, ist sich Drüschler sicher. 

Die Boutique Nicolissima am Buttermarkt. Hier gibt es die neusten Fashiontrends zu ...

Abstand halten bitte - auch an der Kasse

In ihrer Boutique am Buttermarkt verkauft die Fuldaerin aktuelle Modetrends. Sie macht Hoffnung und appelliert an die Dankbarkeit ihrer Kunden: "Ich versuche den Kunden immer zu sagen, dass es eigentlich viel Schlimmeres gibt, als diese Masken zu tragen. Wenn es wirklich nur das ist – dann machen wir es und alles wird wieder gut. Es gibt andere Länder, in denen es viel schlimmere Einschnitte gab und gibt. Eigentlich können wir glücklich sein, dass wir so leben können, wie es aktuell gerade ist. Es ist mir einfach wichtig, das an alle weiterzugeben". (Michelle Kedmenec) +++

"Support your locals" lautet das Motto in der Fuldaer Innenstadt.


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