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Mit der App "Order'n'Pay" kann bald in der Gastronomie mit dem Smartphone Essen bestellt und bezahlt werden. - Symbolbild: pixabay

FULDA Weniger Kontakt zwischen Personal und Gästen

Restaurantbesuch mit dem Smartphone? Die App Order'n'Pay macht es möglich

10.06.20 - Die weltweite Corona-Pandemie erfordert in vielen alltäglichen Bereichen neue Konzepte. Auch die angespannte Lage der osthessischen Gastronomie ist spürbar. "Seit ein paar Wochen arbeite ich an einem Projekt, das Restaurants in der aktuellen Situation - aber auch darüber hinaus - helfen kann. Die Idee ist, dass die Gäste bei einem Restaurantbesuch mit ihrem eigenen Smartphone Bestellungen aufgeben und am Ende die Rechnung selbstständig und bargeldlos begleichen", heißt es vom Entwickler Daniel Arnreich aus Neuhof (Kreis Fulda).

Die App namens Order'n'Pay befinde sich derzeit in der Entwicklung und sei bald einsatzbereit. "Dadurch werden direkte Kontakte zwischen dem Personal und den Gästen reduziert. Zudem entfallen lästige Wartezeiten für den Gast und das oft gestresste Servicepersonal wird entlastet", so der Arnreich.

"Zeitfresser" in Restaurants umgehen 

Daniel Arnreich arbeitet momentan intensiv an der App Order'n'Pay Foto: privat

Nach seinem Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium absolvierte Arnreich seinen Masterabschluss in Wirtschaftsinformatik. Direkt im Anschluss an das Studium begann er als IT Consultant in einem großen Beratungsunternehmen. In dieser Position sei er regelmäßig bei Kunden - meist internationale Großkonzerne - in ganz Deutschland und darüber hinaus vor Ort gewesen. Die Mittagspause gestaltete sich manchmal schwierig: Oftmals blieben ihm und seinen Kollegen der Zugang als externe Mitarbeiter zu den Kantinen verwehrt. Somit bot sich ein Restaurantbesuch eher an.

"Neben dem Weg zur Gaststätte war das mehrfache Warten auf die Servicekraft einer der großen 'Zeitfresser' in der ohnehin knappen Mittagspause. Aus dieser Situation heraus ist die Idee zu Order’n’Pay entstanden - welche nun durch die Corona-Anforderungen nochmal bekräftigt wurde", sagt der 32-Jährige.

Wie soll die App funktionieren? Der App-Erfinder beschreibt den Ablauf eines Besuchs:

Mit dem Pappaufsteller startet der Ablauf. Fotos: privat

1. Der Gast kommt in ein Restaurant, setzt sich an einen freien Tisch und findet dort einen Pappaufsteller.

2. Er öffnet die Order'n'Pay App, scannt damit den QR-Code auf dem Tischaufsteller und beginnt somit seinen Besuch.

3. Anschließend sieht der Gast die Speisekarte und platziert dort seine Bestellungen. Die abgegebenen Bestellungen und deren Status können nachvollzogen werden.

4. Das Restaurant sieht die eingegangenen Bestellungen auf einem Tablet in der Küche beziehungsweise hinter der Bar. Diese können nach Tischen gruppiert werden, damit alle Bestellungen für einen Tisch gleichzeitig zubereitet und ausgeliefert werden. Eingegangene Bestellungen können entweder akzeptiert und zubereitet oder aber abgelehnt werden - zum Beispiel wenn das entsprechende Gericht ausverkauft ist.

5. Nachdem der Gast das Essen erhalten und verzehrt und gegebenenfalls noch weitere Bestellungen aufgegeben hat, kehrt der Gast in die App zurück, klickt auf "Zum Bezahlen", wählt ein Trinkgeld aus und bestätigt die Bezahlung.

Momentan arbeitet der 32-Jährige intensiv an dem Projekt. "Die Bilder zeigen den aktuellen Entwicklungsstand. Eventuell könnte sich noch das Aussehen und die Funktion etwas ändern." Eine konkrete Erweiterung ist ebenfalls in Planung: Das derzeitig notwendige Gäste-Tracking wird in den meisten Restaurants in Papierform gehandhabt. "Mit Order'n'Pay wird dann zu Beginn eines Besuches - also direkt nach dem Scannen des QR-Codes - nach den Namen und Kontaktinformationen der Gäste gefragt", erklärt Arnreich. Zugriff auf die Daten habe das Restaurant jedoch nur im Falle einer bekannten Corona-Infektion eines Gastes.

Arnreich steht vor einer besonderen Herausforderung: Wie die App letztlich ankommt, kann der Gründer noch nicht sagen. "Man muss auch mal Risiken eingehen." Zunächst wolle er sich auf die Gastronomen im Raum Fulda konzentrieren und dann ausbauen. "In der Branche entstehen derzeit mehrere ähnliche Angebote - allerdings ist mir keine bekannt, die den gesamten Bestell- und Bezahlvorgang abbildet." Es bleibt also abzuwarten, wie sich das kontaktlose Konzept hier in der Region durchsetzen wird. Weitere Informationen unter www.order-n-pay.com . (mkr) +++


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