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Der Hessentag soll 2021 in Fulda stattfinden. - Fotomontage: Hendrik Urbin

FULDA Hessentag 2021 auf Sparflamme?

CWE-Fraktionschef Jahn fordert: "Eine Billig-Version darf es nicht geben!"

09.06.20 - Er ist Impulsgeber, steht für nachhaltige Stadtentwicklung und er soll 2021 in Fulda stattfinden: Der 60. Hessentag, vom 21. bis 30. Mai. "Auch aufgrund der vielen abgesagten Vereinsveranstaltungen in diesem Jahr wäre er ein gutes und wichtiges Signal für den Zusammenhalt in der Gesellschaft." So zumindest bewertet die Staatskanzlei das zehntägige Landesfest, das zusammen mit dem Jubiläum "75 Jahre Hessen" in der Domstadt gefeiert werden soll.

In einem Statement aus Wiesbaden heißt es weiter: "Das Land Hessen ist überzeugt, dass die Stadt Fulda eine sehr gute Gastgeberin sein wird und die sich ergebenden Chancen nutzt." Allerdings gibt es unterschiedliche Ansichten über die Durchführung, wegen Corona. Und das sorgt momentan für Zündstoff in der Stadtpolitik.

Er ist Impulsgeber und steht für nachhaltige Stadtentwicklung. Fotomontage: Hendrik Urbin

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU).

Die Verantwortlichen der Stadt mit Staatsminister Axel Wintermeyer (re.), dem Chef ...Fotomontage: Hendrik Urbin

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) erklärt am Montag im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass das Landesfest stattfinden kann. Aber es wird kein ganz normaler Hessentag. Wir werden mit kreativen Ideen, aber vor allem mit Sinn für Qualität und Attraktivität daran arbeiten, dass der Hessentag 2021 ein voller Erfolg wird." Heißt konkret: Der Hessentag wird verschlankt und damit kleiner. Zu den konkreten Plänen äußert sich Wingenfeld nicht und verweist auf die nächste Sitzung des Hessentagsbeirats Ende Juni. Dort werden die Planungen vorgestellt.

CWE-Fraktionschef Jahn: "Eine Billig-Version darf es nicht geben!"


CWE-Fraktionschef und Stadtverbandsvorsitzender Martin Jahn.

Beim Koalitionspartner CWE stößt diese Aussage auf scharfe Kritik. Fraktionschef und Stadtverbandsvorsitzender Martin Jahn fühlt sich vom Magistrat nicht umfassend vorinformiert und macht deutlich: "Mit einem Hessentag auf Sparflamme können wir uns nur schwer anfreunden. Wir wollen mit dem Hessentag die Stadt voranbringen und sie nicht einzäunen und bei 5.000 Gästen die Tür zusperren." Seine Forderung: "Eine Billig-Version darf es nicht geben. Wenn wir den Hessentag in Fulda feiern, dann richtig." Das Landesfest habe schließlich eine enorme Signalwirkung und sei wichtig für die heimische Wirtschaft. "Hier ist in den letzten Wochen schon genug kaputtgegangen. Deshalb ist es gerade jetzt ein falsches Signal. Vielmehr müssen wir den Weg zurück in die Normalität gehen und den Bürgern eine Perspektive aufzeigen. Man muss positiv an die Sache herangehen."

Für die Wirtschaft in Fulda "ein überaus positives Signal"


Vorsitzender vom Hessentagsbeirat ist CDU-Fraktionsvize und Chef im Haupt- und Finanzausschuss, ...

Vorsitzender vom Hessentagsbeirat ist CDU-Fraktionsvize und Chef im Haupt- und Finanzausschuss, Hans-Dieter Alt. Er begrüßt das "grundsätzliche Bekenntnis" von OB Dr. Wingenfeld, den Hessentag 2021 durchführen zu wollen und erklärt: "Es ist notwendig, die aktuelle Corona-Situation in die Planung dieser Großveranstaltung einzubeziehen und möglichst viele Parameter variabel zu halten." In der jetzigen Zeit lasse sich dies auch bei Vertragsabschlüssen gestalten, da auf allen Seiten - bei Objektvermietern, Caterern oder Künstlern - ein hohes Interesse daran bestünde, wieder Veranstaltungen dieser Art durchzuführen. Alt betont auch: "An der grundsätzlichen Zielrichtung des Hessentags muss festgehalten werden. Die Veranstaltung soll ein Fest der Hessen sein und für Fulda bleibt es eine herausragende Möglichkeit, die Stadt weiter voranzubringen und eine hohe Aufmerksamkeit und Werbewirksamkeit im Hessenland zu erreichen. Das gelingt auch mit reduziertem Volumen, wobei die Entwicklungen der nächsten Wochen und Monate in die Planungen einbezogen werden müssen."

Wichtig sei aber "eine positive in die Zukunft hineinwirkende Entscheidung, denn sie vermittelt den Bürgern unserer Stadt eine optimistische Perspektive. Und für die Wirtschaft in Fulda ist es ein überaus positives Signal, dass die Stadt alle Möglichkeiten ausschöpft, bei der Überwindung der Krise zu helfen." Die weiteren Entwicklungen werden mit Spannung erwartet, und das landesweit. (Christian P. Stadtfeld) +++


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