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Brigit Kumpel löst Sabine Waschke als Vorsitzende im SPD-Unterbezirk Fulda ab - Archivfoto: Marius Auth

BURGHAUN SPD Unterbezirksparteitag

Sabine Waschke übergibt Vorsitz an Birgit Kömpel

30.06.20 - Mit 75 Delegierten war der Parteitag unter Corona-Gesichtspunkten durchaus gut besucht. Dass vor allem viele ältere Genossinnen und Genossen und Delegierte mit erhöhten gesundheitlichen Risiken abgesagt haben, war verständlich. Der Vorstand hatte bereits in der Einladung darauf hingewiesen und den Delegierten die Teilnahme freigestellt.

Organisatorisch und beim Hygienekonzept wurden die Maßstäbe sehr hoch gehängt. So wurde z.B. die Vorgabe 5qm pro Person, von der internen Vorgabe 8 qm, um Laufwege großzügig einzurichten und das Einbahnbahnstraßensystem umsetzen zu können, geplant und realisiert. Die Haunehalle in Burghaun mit rd. 700 qm als Veranstaltungsort bot hier ideale Voraussetzungen

"Es fällt mir heute nicht ganz so leicht."

Den Parteitag eröffnete Sabine Waschke mit den Worten: "Die Zusammenarbeit mit Euch – egal in welcher Konstellation und egal, in welchem Vorstand, der gewählt wurde – hat mir immer Freude bereitet. Ich muss gestehen, dass mir das heute nicht ganz so leichtfällt, diesen Vorsitz abzugeben, aber ich habe für mich entschieden, mich nicht mehr zur Wahl zu stellen, weil es auch einen Zeitpunkt gibt, wo man Verantwortung und Führung in jüngere Hände geben sollte."

Fotos: SPD Unterbezirk Fulda

Weiterhin führte Sie aus: "Die SPD hier im Unterbezirk war für mich immer etwas Besonderes. Uns, liebe Genossinnen und Genossen – wir haben heute Vertreter aus Kassel unter uns – das ist ein ganz anderes politisches Arbeiten – macht aus, dass wir hier in einem sehr konservativ geprägten Umfeld eine sehr kleine Gruppe sind. Und das schweißt uns zusammen, das ist das Besondere an uns." Die Rahmenbedingen vor 11 Jahren, als Sabine Waschke das Amt übernommen hatte, waren alles andere als gut. Unter dem Motto "gemeinsam stark" ist es ihr gelungen den SPD-Unterbezirk zu einer Gemeinschaft zu machen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man deswegen immer einer Meinung sein muss. Denn Respekt und gegenseitige Wertschätzung, gerade von Andersdenkenden sind Sabine Waschke immer wichtig gewesen.

Unter ihrer Regie wurde viel erreicht, so z.B. die eigene Parteizeitschrift "Die Rote Stimme", die drei Mal im Jahr erschienen ist und die für den Unterbezirk "ein enormer finanzieller Kraftakt" ist. Tradition hat nach Sabine Waschke auch der der alljährlich Neujahrsempfang zu Jahresbeginn in Fulda Johannesberg, wo Gäste wie Katarina Barley, Thorsten Schäfer-Gümbel oder Nancy Faeser begrüßt werden konnten.

Natürlich verwies sie in ihrer Ansprache auch auf die kommenden Kommunalwahlen, für die die Vorbereitung bereits laufen. Hier bedankte Sie sich noch einmal bei Bernhard Lindner, der federführend eine Arbeitsgruppe mit allen Ortsvereinen leitet.

Am Ende bedankte sich Sabine Waschke für "die vielen schönen Momente und Begegnungen", die sie seit 2009 als Unterbezirksvorsitzende erleben durfte sowie für die "vertrauensvolle Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung" mit den SPD-Ortsvereinen und im Unterbezirksvorstand.

Neuwahlen; Birgit Kömpel übernimmt den Vorsitz

Zur Vorsitzenden wurde Birgit Kömpel mit 85,2 % gewählt. Sie bedankte sich bei den Delegierten mit den Worten: "Herzlichen Dank für die Vorschusslorbeeren". In ihrer Antrittsrede ging Sie ausführlich auf die im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahlen ein. "Die Kommunalwahl hat für die nächsten Wochen oberste Priorität". Sie führte weiter aus, "Wir sind die Partei der Kümmerer und die nah bei den Menschen ist."

Die Verabschiedung von Sabine Waschke nahm dann Timon Gremmels (MdB) der Bezirksvorsitzende der SPD-Hessen Nord gemeinsam mit Birgit Kömpel vor. Gemeinsam haben Timon Gremmels und Sabine Wasche acht Jahre im hessischen Landtag gearbeitet. Er bedankte sich für die langjährige gute Zusammenarbeit und den in dieser Zeit bestehenden "guten und intensiven Austausch".

Birgit Kömpel bedankte sich im Namen aller Genossinnen und Genossen bei Sabine für die in den vergangen 11 Jahren hervorragende Arbeit und ihre immer freundliche und hilfsbereite Art. In einer Video-Botschaft verabschiedete sich der stellv. Vorsitzende Bernhard Lindner, der leider nicht anwesend sein konnte. Diese Gelegenheit hat auch Simon Schüler genutzt, der bedingt durch einen Umzug seine neue politische Heimat im Kreis Marburg-Biedenkopf gefunden hat.

In Anschluss verabschiedete Birgit Kömpel ausscheidenden Vorstandsmitglieder Susanne Trott, Karl Joseph Bohl und Tolga Kablay, für ihre langjährige und immer engagiert Arbeit.

Die weiteren Vorstandswahlen: Bernhard Lindner (Fulda) und Mario Wagner wurden als stellv. Vorsitzende gewählt, Winfried Kress (Kassierer) Dominik Schell (Schriftführer). Zu Beisitzern wurden gewählt, Philipp Ebert, Beate Fischer, Natascha Kossick, Rolf Lambertz, Andreas Maraun, Monika Oertel, Silvia Oudhoff, Jeffry Shuttleworth, Mazur Szymon und Heribert Werner. Die Interessen von Fulda wird Silvia Oudhoff bei den anstehenden Bundesparteitagen vertreten und für den Landesparteirat erteilten die Delegierten Renata Schirmer und Bernhard Lindner das Mandat.

Bei den Anträgen bestimmen regionale Themen die Diskussion

Ein Schwerpunktthema war das Gesundheitssystem und hier die regionale Versorgung der Menschen im Landkreis und der Stadt Fulda. Die Delegierten zeigten hier auf, wie wichtig ihnen dieses Thema ist. Sie brachten ihr Wissen in die Anträge ein, vom Spezialfragen z.B. der psychiatrischen Versorgung und der Einrichtung einer medizinischen Fakultät, bis hin zu Erhalt des Klinikums Fulda, was aus der Sicht der Genossinnen und Genossen in jedem Falle in öffentlicher Trägerschaft (keine Privatisierung) sondern auch mit der Beteiligung des Landkreises Fulda sichergestellt werden muss.

Weitere Anträge forderten eine kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und eine Verbesserung bei den Frauenparkplätzen.

Auch der Antrag im Bereich der Finanzen hatte einen kommunalen Hintergrund. Die SPD Fulda fordert die Bundespartei und die Bundestagsfraktion der SPD dazu auf, einen verbesserten Schlüssel bei der Verteilung der Gemeinschaftssteuern zugunsten der Kommunen umzusetzen. Damit sollen endlich wieder die Städte und Gemeinden in den Stand versetzt werden, ihre Aufgaben eigenständig und eigenverantwortlich durchzuführen. Damit kann ein erheblicher Aufwand an Bürokratie eingespart werden, regionale Gegebenheiten können viel mehr berücksichtigt werden und vor allem können sich die Bürgerinnen und Bürger dann viel mehr als heute auch wieder in die Kommunalpolitik einbringen, da sich der Handlungsspielraum Kommunen wieder deutlich erhöht.

Am Ende bedankten sich Birgit Kömpel und Gerhard Kaiser, der durch die Versammlung geführt hat bei den Delegierten für ihre gute und konstruktive Arbeit und Diskussion und für das sehr disziplinierte Verhalten unter den Bedingungen des Coronavirus. (pm)+++


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