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Der Ministerpräsident in vorderster Front. Bei seiner "EinBlick-Tour" besuchte er am Dienstagvormittag "The Filament Factory" in Bad Hersfeld. - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD EinBlick-Tour durch Hessen

Besondere Innovation: Ministerpräsident Bouffier besucht Maskenhersteller

08.07.20 - Im Rahmen der "EinBlick-Tour" besuchte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) die Kreisstadt Bad Hersfeld. Dort will sich der Ministerpräsident ein Bild von der Firma "The Filament Factory" verschaffen, die in der Corona-Krise eine besondere Innovation entwickelt hat. 

Besondere Begrüßung für den Ministerpräsidenten in Corona-Zeiten.

Der Firma, die im Jahr 1966 gegründet wurde und zu Beginn "Hoechst" hieß, ist es im Zuge der Corona-Krise gelungen, ein anti-bakterielles und anti-virales Garn zu entwickeln aus welchem künftig wiederverwendbare Mund-Nasen-Schutz Masken in großer Kapazität gewebt und konfektioniert werden können. Nach einer rund 20-minütigen Führung durch die Firma, gab es eine Podiumsdiskussion mit den Verantwortlichen des Traditionsbetriebes und Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Dabei wurde der Blick über den Tellerrand der Firma gerichtet und auch auf die allgemeine Corona-Situation in Hessen und Deutschland geblickt.

Lob des Ministerpräsidenten


Volker Bouffier im Gespräch mit Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling. ...

Auf der dritten Station der "EinBlick-Tour" zeigte sich Bouffier begeistert, wie schnell das Unternehmen auf die Corona-Krise reagiert hat: "Ich bin beeindruckt vom Unternehmergeist und von der Flexibilität des Personals in Krisenzeiten." Das Unternehmen produziert normalerweise für Textilunternehmen und ist zudem ein wichtiger Zulieferer für die Automobilindustrie. Für den Großteil der Konzerne produziert "The Filament Factory" die Sicherheitsgurte für die Kraftfahrzeuge. Der Regierungschef zeigte sich davon überrascht und erklärte: "Wenn ich nachher wieder in das Auto steige, werde ich den Sicherheitsgurt mit einem ganz anderen Bewusstsein anlegen."

Beim Rundgang durch die Fabrik lernte der hessische Ministerpräsident viel über ...

Trotz der innovativen Idee und den nachhaltigen Masken, mit einem besonderen Filtersystem, musste das Unternehmen mit seinen 360 Beschäftigten Kurzarbeit anmelden. Beim Rundgang wurde Bouffier zudem erklärt, dass die Firma rund 30-40 Prozent des Umsatzes in Deutschland macht, der restliche Anteil wird exportiert. Die größten Abnehmer sind dabei die EU-Staaten und die USA. Das Traditionsunternehmen beliefert alle fünf Kontinente. Allerdings exportiert das Unternehmen nicht ausschließlich: "Viele Materialien kommen aus Asien, die wir zur Produktion benötigen. Aufgrund der Corona-Krise, haben wir bestellte Materialien, die schon auf Frachtschiffen unterwegs waren, wieder stornieren müssen", blickt Geschäftsführer Matthias Heß zurück.

Obwohl das Unternehmen eine innovative Idee entwickelte ist es, wie für viele Betriebe unausweichlich gewesen, Kurzarbeit anmelden zu müssen. Dabei lobte die Geschäftsführung ausdrücklich, die rasche und schnelle Bearbeitung der Agentur für Arbeit. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen wird das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent seitens der Firma hoch gestockt. Damit müssen die Arbeitnehmer keine Existenzsorgen befürchten. Betriebsrat Frank Sandrock verwies zudem auf die krisenerprobte Geschichte des Unternehmens: "Ich persönlich befinde mich nun zum sechsten Mal in der Kurzarbeit, wir werden auch diese Krise meistern."

Auch bei Geschäftsführer Florian Mitzscherlich schwang bei der Podiumsdiskussion eine leichte Zuversicht mit: "Unseren schwärzesten Monat hatten wir im Mai. Dort haben wir über 50 Prozent weniger Umsatz gemacht. Wir hoffen im vierten Quartal, obwohl es ein Blick in die Glaskugel ist, etwa 80-85 Prozent Umsatz im Vergleich des Vorjahres erreichen zu können."

Bouffier: "Hessen wird sich an einem Lockerungen-Wettlauf nicht beteiligen!"

Neben der Betrachtung des Unternehmens verwies Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier auf die schwerste Krise seit Bestehen der Bundesrepublik: "Es gibt keine vergleichbare Situation, jeder Mensch auf der gesamten Welt ist von der Pandemie betroffen, egal ob ökonomisch oder sozial. Dennoch sind wir noch nicht am Ende der Krise angelangt. Deshalb wird sich Hessen in keiner Form an einem Lockerungen-Wettlauf beteiligen." Denn keiner könne sagen, wie die Pandemie weiter verlaufen werde, so Bouffier weiter. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion vor den Mitarbeitern der Fabrik sprachen die Geschäftsführer gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten über weitere Punkte hinter verschlossenen Türen.(Kevin Kunze)+++

Betriebsratsvorsitzender Frank Sandrock im Gespräch mit Ministerpräsident Bouffier. ...

Gespräch zwischen MP Bouffier und der Geschäftsleitung hinter verschlossenen Türen. ...


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