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BEBRA Notrufsäule ermöglicht schnellere Hilfe

DLRG appelliert an Schwimmer: "Eigene Fähigkeiten nicht überschätzen"

10.07.20 - Der Sommer lädt einfach zum Verweilen an Badeseen, Bächen oder Schwimmbädern ein. Doch viele sehen nicht die Gefahr, die das Wasser birgt. Im Notfall muss dann die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Hilfe leisten und Menschen sogar das Leben retten. OSTHESSEN|NEWS war bei zwei Rettungsübungen in Bebra-Breitenbach und Ludwigsau-Mecklar (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) vor Ort, die aufzeigen, wie gefährlich das Baden sein kann.

Zwar war es nur eine Übung, allerdings hat die DLRG jeden Sommer viele reale Einsätze ...Fotos: Gerhard Manns

O|N-Reporter Kevin Kunze und O|N-Kameramann Klaus Dehnhard im Gespräch mit Andreas ...

Zwar wird kein Badesee im Landkreis Hersfeld-Rotenburg von der DLRG ständig überwacht. ...

Gerade Badeseen sind für Schwimmer tückische Gefahren. Andreas Kling von der DLRG Bad Hersfeld erklärt im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, welche Gefahren selbst für geübte Schwimmer auftreten können: "Ein Badesee, wie hier der Breitenbacher See, hat viele unsichtbare Gefahren. Dabei können durch die unterschiedlichen Wassertemperaturen, sogenannte Sprungschichten, Kreislaufprobleme entstehen, die im Wasser sehr gefährlich werden können. Genauso wie Wasserpflanzen, die selbst geübte Schwimmer vor Probleme stellen können."

Viele Schwimmer überschätzen ihre Fähigkeiten


O|N-Reporter Kevin Kunze und O|N-Kameramann Klaus Dehnhard im Gespräch mit dem Bebraer ...

Allerdings überschätzen sich nach Einschätzung der DLRG viele Schwimmer selbst und begeben sich dadurch in Gefahr: "Sowohl die DLRG als auch andere Schwimmrettungsgesellschaften erklären, dass man erst mit dem Erreichen des Schwimmabzeichens Bronze ein geübter Schwimmer ist. Gerade Eltern denken, wenn ihr Kind das Seepferdchen erreicht hat, ist es ein geübter Schwimmer. Dies ist eine gefährliche Fehleinschätzung." Doch nicht nur an Badeseen gibt es immer wieder schreckliche Unfälle. Auch in der Nachbarschaft: Poolbesitzer, aber auch Eltern, sollten vorsorgliche Maßnahmen treffen: "Gerade den Eltern empfehlen wir, die Kinder möglichst immer im Blick zu behalten, egal ob an den Badeseen oder in der Nachbarschaft", so Kling weiter.

Hier soll die Notrufsäule am Breitenbacher See aufgestellt werden

Für die schnellere Rettung vor Ort gibt es in Zusammenarbeit zwischen der DLRG Hessen und der Björn-Steiger-Stiftung neu entwickelte Notrufsäulen. Auch in Bebra-Breitenbach wird in Kürze eine solche Notrufsäule aufgebaut. Damit können auch nicht ortskundige Badegäste schnell und zügig einen qualifizierten Notruf absetzen. Die Initiative wird auch von der Stadt Bebra unterstützt: "Diese Notrufsäule soll uns einfach ein wenig mehr Sicherheit geben. Manchmal wissen potenzielle Helfer in der Hektik nicht, wen sie anrufen müssen. Durch die Notrufsäule wird zudem sofort die DLRG benachrichtigt und kann zum Unfallort kommen. Dadurch wird keine Zeit verloren und es können noch schneller Leben gerettet werden", erklärt der Bebraer Bürgermeister Stefan Knoche im Gespräch mit O|N.

Die Rettung in einem Fluss bedeutet nicht nur für die in Not-geratenen Gefahr, auch ...

Ein weiteres Problem für die Kommune Bebra, aber auch für die Einsatzkräfte ist, dass Autos die Rettungswege immer wieder blockieren: "Seit dem vergangenen Wochenende setzen wir hier unser Ordnungsamt verstärkt ein, um ordnungswidrig parkende Fahrer mit Knöllchen zu bestrafen. Zudem werden wir demnächst das Abschleppen der Fahrzeuge als mögliche Option wahrnehmen. Im Kampf um Leben und Tod können dies entscheidende Sekunden sein, dass die Einsatzkräfte nicht rechtzeitig zur in Not-geratenen Person kommen", so Knoche.

Fließende Gewässer sind großes Risiko


Doch nicht nur stehende Gewässer bergen Gefahren: gerade in Bächen und Flüssen ist die natürliche Strömung ein Problem. Sie stellt selbst geübte Schwimmer vor eine große Herausforderung. "Ein weiteres Problem sind Flussbauwerke, wie Staustufen oder Wehre. Sie können zum Teil gefährliche Strömungen oder Strudel erzeugen", sagt Andreas Kling. 

Weitere Informationen und Tipps von der DLRG erhalten Sie unter: https://www.dlrg.de/informieren/freizeit-im-wasser/sicherheitstipps/?fbclid=IwAR3GJWEzOiNjIc-QNf6xqvvZju3dUUarliDGyVYiOlfMmi6R1rdh27L5Fig (Kevin Kunze)+++


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