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Die neue Rettungswache in Kirtorf ist starklar. - Fotos: Luisa Diegel

KIRTORF Nach einem Jahr Bauzeit

Lücke geschlossen: Von der Mietswohnung zur modernen Rettungswache

17.07.20 - Genau ein Jahr verging vom Spatenstich bis zur offiziellen Einweihung: Nun ist es geschafft, die Rettungswache in Kirtorf (Vogelsbergkreis) ist ab sofort einsatzbereit. In einem Jahr ist in der Marburger Straße in Massivbauweise eine Rettungswache mit einer Gesamtfläche von rund 277 Quadratmeter entstanden - und das alles unter Berücksichtigung der modernsten Standards und DIN-Normen. Am Donnerstagmorgen wurde die Wache offiziell eröffnet.

Landrat Manfred Görig bei der Eröffnung am Donnerstagmorgen.

Ein Gutachten des Landes Hessen aus dem Jahre 2013 zeigte dem Vogelsbergkreis: Hier gibt es in Sachen Notfallversorgung noch einiges zu tun. Denn nur 66 Prozent der Einsätze im gesamten Kreis konnten innerhalb der gesetzlich vorgegebenen zehn Minuten erreicht werden. 2018 sah es dann schon besser aus: "Da konnten wir schon 85 Prozent erreichen", so Landrat Manfred Görig. Mit der neuen Rettungswache in Kirtorf schließt der Kreis eine weitere Lücke im westlichen Vogelsberg. Deshalb freut er sich umso mehr, dass die Wache trotz Corona pünktlich fertiggestellt werden konnte. "Heute ist ein guter Tag für die Rettungsversorgung im Kreis. Mit etwa 1.000 Einsätzen im Jahr sind die Rettungskräfte stark gefordert - mit dem Neubau der Wache sind nun hervorragende Voraussetzungen für die Einsätze geschaffen." Und er verspricht: Es wird nicht die einzige Wache bleiben, die in der nächsten Zeit erbaut und aufgerüstet wird: "Es werden noch weitere folgen. Wir sind dabei, das aufzuholen, was wir aufholen müssen." Denn trotz der Eröffnung in Kirtorf sei noch nicht alles perfekt - "derzeit überlegen wir, wie wir die Wachen festlegen, sodass wir in Zukunft überall die Zehn-Minuten-Frist einhalten können."

Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey (links)

Jede Minute ist entscheidend

Dem Kreis ist es wichtig, dass die notärztliche Versorgung genauso gegeben ist, wie in den Städten - auch wenn dies durch die weiten Wege auf dem Land schwieriger in der Umsetzung ist. Das freut auch Bürgermeister Andreas Fey: "Es ist schön, dass der Kreis den ländlichen Raum betrachtet und schaut, wie es mit der Versorgung vor Ort aussieht. Denn es ist wichtig, hier nachzulegen. Wir haben die gleichen Bedürfnisse wie die Menschen in der Stadt. Nun sind wir auf dem guten Weg, uns zu positionieren - schließlich hängen Menschenleben daran, wo oft jede Minute entscheidend sein kann." 

Geschäftsführer des Rettungsdienstes Mittelhessen: Andreas Müller.

Geschäftsführer des Rettungsdienstes Mittelhessen, Markus Müller, ist ebenfalls erfreut, dass nach jahrelanger Grundstückssuche endlich der passende Ort gefunden werden konnte und das Projekt zügig voranging. "Das geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen - jetzt bin ich einfach nur stolz, dass es uns so gut gelungen ist." Direkt an der Straße ist nun seit September eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, mit Lager-, Umkleide- und Ruheräumen entstanden, die nach einem Einsatz zum Runterkommen und Ausruhen einladen. Ein Gemeinschaftsraum mit Küche und einer Terrasse macht die Rettungswache in Kirtorf perfekt. Insgesamt hat der Bau der neuen Wache rund 1,25 Millionen Euro gekostet.


Hintergrund

Der ehemalige Vermieter Korell freut sich ebenfalls über die neue, moderne Rettungswache. ...

Die neue Rettungswache in Kirtorf ersetzt eine provisorische Lösung, die seit Juni 2016 bestand. Im Rahmen einer rettungsdienstlichen Erweiterung hatte der Vogelsbergkreis damals den Wachenstandort in Kirtorf beschlossen, um die Hilfsrichtlinien im Landkreis zu verbessern. Seitdem ist dort ein Fahrzeug rund um die Uhr im Einsatz, besetzt von Mitarbeitern des Rettungsdienstes Mittelhessen. Als Standort wurde eine geeignete Mieterwohnung für den Rettungsdienst eingerichtet. "Die Wohnung war für den Übergang eine gute Lösung. Sie konnten wir den Standort schnell realisieren und eine zuverlässige rettungsdienstliche Versorgung sicherstellen", erklärt Markus Müller. Er bedankte sich noch einmal bei dem ehemaligen Vermieter Korell für die gute Zusammenarbeit und Nachbarschaft: Sie haben lange mit uns ausgeharrt. Nun sind vier Jahre vergangen und besser hätte unser Verhältnis nicht sein können." (Luisa Diegel) +++

Petra Happel von der Architektenfirma "Artec"

Vorsitzender des Aufsichtsrates: Manfred Hasemann

Ronald Nöding vom DRK zeigt uns die neuen Räumlichkeiten.

Der symbolische Spatenstich im Juli 2019. Archivfoto: O|N


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