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Nehmen das Publikum mit auf einer Reise zu den "Geschichten vom Anfang" (v.li.): Horst Janson, Nell Pietrzyk, Joern Hinkel, Cordula Trantow und Elias Krischke. - Fotos: Carina Jirsch

BAD HERSFELD Erhellende Reise zu uralten Texten

Bühne frei für den "Anderen Sommer": War am Anfang wirklich nichts?

19.07.20 - Einen Auftakt nach Maß hat der "Andere Sommer" in Bad Hersfeld gefeiert: Ausverkauft ist die Eröffnungsveranstaltung in der Stiftsruine, die unter der Überschrift "Geschichten vom Anfang" steht. "Wir spielen", ruft Festspielintendant Joern Hinkel ins Rund – und damit ist quasi alles gesagt. "Was Sie heute hören, gehört zum Ältesten, das jemals aufgeschrieben wurde."

Gibt Gott, Anu und Uta-Napishti: Horst Janson.

Agiert als Engel, Schlange und Uta-Napishtis Gemahlin: Cordula Trantow. ...

Nell Pietrzyk ist Lilith, Eva, Shamhat und Ishtar.

Horst Janson (Gott, Anu und Uta-Napishti), Cordula Trantow (Engel, Schlange und Uta-Napishtis Gemahlin), Nell Pietrzyk (Lilith, Eva, Shamhat und Ishtar), Elias Krischke (Adam, Kain, Gilgamesch und Enkidu) und Musiker Matthias Trippner nehmen das Publikum mit auf eine Reise zu den ältesten Texten der Menschheit über den Ursprung der Welt.

"Nichts, ich sehe nichts", sagt Elias Krischke, nachdem er sich die Hände vor die Augen gehalten hat. "Nichts: das ist der Anfang", philosophiert Horst Janson.

Warum sind wir da?

Elias Krischke mimt Adam, Kain, Gilgamesch und Enkidu.

Fotos (3): Bad Hersfelder Festspiele / S.Sennewald

Es ist erstaunlich, mit wie viel Leichtigkeit das Schauspieler-Quartett seiner Zuhörerschaft Texte aus der Bibel, aus Ovids Metamorphosen und aus dem Gilgamesch-Epos näherbringt. Wie entstanden das Universum und das Leben auf der Erde? Warum sind wir da? Woher kommen wir? Wohin wandern wir? Das sind die Fragen des Abends.

Erhellend sind die uralten Überlieferungen vom Garten Eden, von Uruk, der Stadt des mythischen Helden Gilgamesch, der den Göttern trotzte, und von der Sintflut, der gottgesandten Katastrophe. Phantasievoll sind die Werke sowieso, aber auch irgendwie prosaisch, skurril und urkomisch. Sphärisch dichte Klänge und gesprochenes, ja gelebtes Wort verschmelzen zu einem großen Ganzen.

"Kann mal jemand das Licht anmachen?", fragt Elias Krischke. "Es gibt noch kein Licht", entgegnet Cordula Trantow. "Was soll das heißen: ‚Es gibt noch kein Licht!‘ Hier ist doch alles hell", bekräftigt Elias Krischke. "In unserer Geschichte gibt es noch kein Licht", mahnt Horst Janson. "Noch ist alles dunkel", sagt Cordula Trantow. Schön, dass in Bad Hersfeld wieder gespielt wird. (Stefanie Harth) +++

Joern Hinkel, Intendant der Bad Hersfelder Festspiele.


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