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"Danni bliebt. Wir auch!" - Die Aktivisten kämpfen weiter gegen den Ausbau der A49. - Fotos: Luisa Diegel

REGION VB "Danni bleibt, wir auch!"

24-Stunden-Mahnwache: Aktivisten kämpfen weiter für den Dannenröder Forst

18.07.20 - "Der Danni bleibt - wir bleiben auch!" Die Aktivisten, die seit Jahren gegen den Bau der A49 demonstrieren, geben auch jetzt nicht auf. Sie wollen die Trasse, die Gießen und Kassel in Zukunft miteinander verbinden soll, um jeden Preis verhindern. Mit einer 24-Stunden-Mahnwache in Marburg starten sie nun ihre nächste Aktion und kämpfen für die Erhaltung des Dannenröder Waldes, für Klimagerechtigkeit, eine Verkehrswende und gegen den Weiterbau der A49.

Auch wenn das Bundesverwaltungsgericht die Klage abgewiesen hat (siehe "Mehr zum Thema") - die Aktivisten kämpfen weiter, um den Ausbau der A49 zu stoppen. "Das Zeichen des Gerichts war deutlich, dass so eine Autobahn heute nicht mehr gebaut werden dürfte. Deshalb wollen wir weiter dagegenhalten", erzählt uns Leo vom Danni-Soli-Aktionsbündnis im Gespräch. Es gäbe genug Menschen, die dieses Thema wichtig finden - "deshalb sind wir hier zur Mahnwache, um Massen zu mobilisieren." Sie sind sich sicher: "Wir werden diesen Ausbau stoppen."

Und das scheint zu klappen: Passanten bleiben stehen, schauen sich die Plakate genauer an - einige informieren sich direkt bei den Aktivisten. Diese sind nun auf jede Hilfe angewiesen, um ihr Ziel weiterzuverfolgen. "Die Menschen bewegt das Thema - denn hier passiert etwas direkt vor der Haustür - und das muss gestoppt werden", so Leo. Der Widerstand solle weiter wachsen, denn durch den Bau der Trasse würde ein Gebiet von 100-Hektar Wald mit einem Trinkwasserschutzgebiet, welches täglich hunderte Haushalte mit frischem Trinkwasser versorgt, gerodet und zerstört werden. "Durch den Bau wird das ökologische Gleichgewicht in der Region für immer zerstört sein", so die Aktivisten. Deshalb fordern sie auch bei der 24-Stunden-Mahnwache: "Wald statt Asphalt" - denn "Pläne, die vor über 40 Jahren geschmiedet wurden, lassen sich in Zeiten des Klimawandels nicht mehr zeitgemäß umsetzen." 


"A49 bringt keine Verkehrsentlastung"

In der Spitze passieren täglich bis zu 1.000 Lkw die Vogelsberger Bundesstraßen - dass die Anwohner durch den Neubau der Autobahn auf eine deutliche Verkehrsentlastung hoffen, können die Demonstranten verstehen. Doch sie sind sich sicher, dass durch den Bau die Belastung weiter zunimmt: "Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten." Deshalb fordern sie eine Verkehrswende - weg von dem Bau neuer Straßen, hin zum Schienenverkehr. "Dies ist ein nötiger Schritt, um Fakten zu schaffen." Außerdem verlangen sie mehr Mitspracherecht und Transparenz, "statt ausbleibende Versprechen der Bundesregierung".


Programm der 24-Stunden-Mahnwache

Die 24-Stunden-Mahnwache geht weiter: Um 16 Uhr startet die Fridays for Future Fahrrad-Demo auf dem Hauptbahnhof. "Im Rahmen der Demo werden offene Briefe bei den Parteibüros, die sich in der Marburger Kernstadt befinden und deren Stadtverordneten sich zum Klimanotstand positioniert haben, eingeworfen", erklären die Aktivisten. Abends gibt es weitere Redebeiträge, eine Diskussionsrunde und eine Videodarbietung mit Impressionen aus dem Dannenröder Wald und aus dem Hambacher Forst. Am Samstag startet der Tag mit weiteren Redebeiträgen.

Die Organisatoren sind Fridays for Future Marburg, Extinction Rebellion Marburg und die Klimagruppe Marburg. (Luisa Diegel) +++


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