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Der Campus der Hochschule Fulda ist leer. Die Studenten studieren von zu Hause aus. - Foto: Jonas Wenzel (YoWe)

FULDA Online statt präsent!

Die Hochschule Fulda in Zeiten der Pandemie: "Es ist eine besondere Zeit"

01.09.20 - Ein voller Campus, Schlange stehen in der Mensa und Gedränge im Hörsaal – so sieht der Alltag an der Hochschule Fulda normalerweise aus. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Bildungseinrichtung in den vergangenen Monaten neue Wege gehen. Onlinestudium und Videokonferenzen gehören nun zum Alltag der Fuldaer Studierenden. Auch im kommenden Wintersemester wird sich das nicht ändern. Die Veränderungen an der Hochschule Fulda betreffen viele Menschen – Mitarbeiter, wie auch Studenten. OSTHESSEN|NEWS hat bei den Betroffenen nachgehakt, wie sie die besondere Zeit erleben.

Adrian Veapi studiert im fünften Semeser Internationales BWL. Foto: Hans-Hubertus Braune

Adrian Veapi studiert im fünften Semester internationale BWL an der Hochschule Fulda: "Eigentlich findet fast alles derzeit online statt, der ganze Unterricht existiert sozusagen nur noch per Internet. Genutzt wird dazu ein Programm, welches es vorher schon gab, um zum Beispiel Skripte hochzuladen. Die Lehrenden gestalten es alle sehr unterschiedlich. Manche stellen nur Skripte zur Verfügung, andere filmen sich selbst und laden die Videos hoch und dann gibt wiederum andere, die Online-Vorlesungen zu festen Zeiten halten. Für mich erfordert es sehr viel Selbstdisziplin, von zu Hause aus zu studieren. Es fällt mir schwerer, aber man gewöhnt sich definitiv daran. Irgendwann habe ich einen ganz guten Rhythmus entwickelt und dann fiel es mir auch leichter. Ein großer Vorteil ist es auch, dass man sich seine Zeit viel freier einteilen kann. Das ist definitiv ein Pluspunkt. Die Entscheidung, das nächste Semester auch noch online stattfinden zu lassen, kann ich auf jeden Fall nachvollziehen und finde ich sinnvoll".

Pascal Honstein ist bereits seit zwei Semestern Student an der Hochschule Fulda. ...

Auch für Pascal Honstein aus Kirchheim hat die neue Art des Studierens nicht nur Nachteile: "Für mich ist es in Ordnung. Ich finde, die Hochschule macht das wirklich gut mit dem Onlinestudium. Meine Prüfungsergebnisse stehen noch aus, deshalb kann ich noch kein abschließendes Fazit geben, ob sich meine Leistungen verändert haben. Natürlich kann eine Onlinevorlesung keine Präsenzveranstaltung ersetzen, aber es wurde, wie ich finde, das Beste daraus gemacht. Ich denke auch, dass es in der aktuellen Lage eine gute Entscheidung war, auch das kommende Semester online stattfinden zu lassen. Da ich aus Kirchheim komme, spare ich so auf jeden Fall eine Menge Spritgeld. Schade finde ich es nur, alle meine Mitstudenten so lange nicht zu sehen, das fehlt einem schon irgendwie". Der 20-Jährige studiert im zweiten Semester internationale BWL.

Frank Vogel leitet die Mensa der Fuldaer Hochschule. Foto: Privat

Frank Vogel leitet die Mensa an der Hochschule Fulda: "Es ist aktuell eine besondere Situation, das steht außer Frage. Wir haben viel weniger Studenten hier, die wir versorgen, da viele von ihnen natürlich nicht vor Ort am Campus sind. Trotzdem wird unser Angebot von den anwesenden Studenten und Mitarbeitern gut angenommen, das freut uns sehr. Ich denke, dass hier auch der soziale Faktor eine große Rolle spielt. Die Studenten studieren ja sozusagen alleine und freuen sich, auch mal wieder gemeinsam Mittag zu essen, wenn auch mit Abstand. Gemeinsam mit dem Studentenwerk Gießen haben wir ein passendes Hygienekonzept ausgearbeitet, um das zu ermöglichen. Für uns ist es natürlich traurig, dass auch im kommenden Semester die meisten Studenten ausbleiben werden. Trotzdem sind wir sehr glücklich, geöffnet zu haben. Während der zweimonatigen Pause hat unser Mensapersonal regelrecht darauf hingefiebert, endlich wieder für die Studenten und Mitarbeiter zu öffnen. Wir freuen uns, dass wir für diese wieder da sein dürfen".

Hendrik Wesner berichtet vom Corona-Alltag in der Hochschulbibliothek. ...Foto: Hochschule Fulda

Hendrik Wesner ist Leiter für Digitale Dienste in der Hochschulbibliothek: "Wir haben ein umfangreiches Angebot an digitalen Medien, wie zum Beispiel E-Books, für unsere Studierenden. Sie können von überall aus auf diese Medien zugreifen. Das erleichtert vieles in der aktuellen Zeit. Trotzdem haben wir auch aktuell geöffnet. Um Kontakte zu vermeiden, können alle Medien online bestellt und dann abgeholt werden, sodass zwischen den engen Regalreihen keine unnötigen Begegnungen entstehen. Wir mussten die Anzahl der Sitzplätze auf 110 reduzieren, um einen ausreichenden Abstand zu garantieren. Des Weiteren dürfen auch alle Gruppenräume nur einzeln genutzt werden. Unsere Hochschulbibliothek wird auch in der aktuellen Zeit gut angenommen, vor kurzem hat die Prüfungsphase begonnen. Ich finde es schade für die Studierenden, dass sie die schönen Erfahrungen am Campus aktuell nicht machen können und bin sehr gespannt auf das kommende Semester, da ich selbst einen Lehrauftrag habe".

Bis die Gänge der Hochschulgebäude sich wieder füllen, wird wahrscheinlich noch einige Zeit vergehen. Trotzdem versuchen alle Beteiligten das Beste aus dieser besonderen Zeit herauszuholen. Die Hochschule lebt die Digitalisierung in Zeiten der Krise mehr als je zuvor. (Michelle Kedmenec) +++


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