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Blick auf die Tropfkörperkläranlage in Friedewald. - Foto: Gemeinde Friedewald

FRIEDEWALD / SCHENKLENGSFELD Interkommunale Zusammenarbeit

Kläranlagenlösung für Friedewald und Schenklengsfeld rückt näher

23.07.20 - Die zukünftige Entwässerung der beiden Gemeinden Schenklengsfeld und Friedewald (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) stand im Mittelpunkt einer im Rittersaal von Göbels Schlosshotel stattgefundenen Informationsveranstaltung. Den geladenen Kommunalpolitikern beider Gemeinden wurden die Ergebnisse einer Studie zur Auflösung der vorhandenen Anlagen in Malkomes und in Friedewald bei gleichzeitigem Anschluss an die Zentralkläranlage der Kreisstadt Bad Hersfeld präsentiert. Dr. Norbert Könemann vom Ingenieurbüro DSP in Immenhausen erläuterte die Ergebnisse der ingenieurtechnischen Prüfung und beantwortete Fragen der Anwesenden. 
 
Dem vorangestellt waren Erläuterungen von Gerd Myketin, Vertreter der zuständigen Unteren Wasserbehörde beim Landkreis, der auf die vorhandenen Probleme der rund 30 Jahre alten Tropfkörperkläranlage in Friedewald sowie der rund 25 Jahre alten Teichkläranlage in Malkomes einging. So kommt es aufgrund technischer Schwierigkeiten immer wieder zu Überschreitungen der Einleite-Überwachungswerte, was neben ökologischen Problemen auch zu erheblichen Abwasserabgabezahlungen führt. 
 

Kein Schnellschuss geplant


"Wir stellen uns dieser Aufgabe und prüfen mögliche Anschlussszenarien", so die beiden Bürgermeister Dirk Noll und Carl Christoph Möller übereinstimmend. "Wir wollen jedoch keinen Schnellschuss, sondern alle infrage kommenden Lösungen auf Wirtschaftlichkeit hin prüfen", so die Bürgermeister weiter. 
 
Neben einem Anschluss an die Anlage Bad Hersfeld wird auch die Möglichkeit einer neuen, gemeinsamen Kläranlage am Standort Malkomes geprüft. Dr. Könemann wies in seinen Ausführungen jedoch darauf hin, dass die zukünftigen Anforderungen an die Überwachungswerte der Kläranlagen immer strenger werden und diese Lösungen wohl am wirtschaftlichsten im Verbund mit einer großen Anlage abgebildet werden können. Diese Ausführungen unterstrich auch Herr Martin Bode von den Abwasserbetrieben der Stadt Bad Hersfeld und verwies auf die bereits bestehende, positive Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden. 
 
Theodor Hodes von der Oberen Wasserbehörde beim Regierungspräsidium Kassel thematisierte die Ergebnisse einer im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie durchgeführten sogenannten "Leitfadenbetrachtung zum Erkennen ökologisch kritischer Gewässerbelastungen durch Abwassereinleitungen" für das Einleitegewässer Solz. Demnach sind zwingend Maßnahmen zu ergreifen, um die Gewässergüte der Solz deutlich zu verbessern. Die Vermeidung kontinuierlicher Einleitungen aus den beiden Kläranlagen wäre hier ein bedeutender Schritt. 
 
Fragen der Alternativen, der Finanzierung des Vorhabens sowie die Möglichkeiten einer Förderung sollen nun weiter vertieft werden. Auch soll voraussichtlich im September die Bevölkerung der beiden Kommunen über das Thema informiert werden. "Dies war aufgrund der Corona-Pandemie bisher noch nicht möglich. Außerdem wollten wir erstmal die Kommunalpolitiker über den Sachstand informieren", so die Bürgermeister abschließend.  
 
Einigkeit herrschte dahingehend, dass noch in diesem Jahr die beiden Gemeindevertretungen Grundsatzbeschlüsse über die Umsetzung fassen sollen. Das Jahr 2021 stände dann im Zeichen der Planung und Sicherstellung der Finanzierung, sodass die Bauarbeiten im Jahre 2022 starten könnten. Die vom Ingenieurbüro DSP vorgetragene Präsentation kann auf den Internetseiten der Gemeinden unter www.schenklengsfeld.de sowie www.gemeinde-friedewald.de heruntergeladen werden. (pm/kku)+++

Blick auf die Teichkläranlage der Gemeinde Schenklengsfeld in Malkomes. Foto: Gemeinde Schenklengsfeld


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