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"Die Herbsteiner Foaselt versammelt seit Jahrhunderten die Menschen am Rosenmontag in Herbstein im Vogelsbergkreis." - Archivfotos: O|N / Matthias Kipper

HERBSTEIN Entscheidung im Frühjahr

Wird die "Herbsteiner Foaselt" zum immateriellen Kulturerbe?

07.08.20 - Zugegeben, bis zur nächsten Fastnachtskampagne ist es noch ein bisschen hin. Dennoch könnte es bei den Narren aus Herbstein (Vogelsbergkreis) schon bald einen Grund mehr zum Feiern geben. Denn die "Herbsteiner Foaselt" hat neben drei weiteren hessische Traditionen die Chance, immaterielles Kulturerbe zu werden.

"Die Herbsteiner Foaselt versammelt seit Jahrhunderten die Menschen am Rosenmontag in Herbstein im Vogelsbergkreis", schreibt die Fastnachtvereinigung Herbstein. Dieser ist der Höhepunkt der ganzen Fastnachtssession: Im Mittelpunkt steht ein Umzug mit Figuren, die in verschiedenen Epochen entstanden sind - angeführt vom "Bajazz" mit dem Springerumzug, gefolgt von Erbsenstrohbären und Siebpferdchen. "Die Foaselt vereint Fastnachtsbräuche aus Oberhessen, der von Wanderarbeiten mitgebrachten Tiroler Fastnacht und dem rheinischen Karneval."

Wenn das mal keine stichhaltigen Argumente sind, um zum immateriellen Kulturerbe ausgezeichnet zu werden. Die Herbsteiner Foaselt hat in Hessen jedoch noch drei Konkurrenten: denn auch das Uhrenmacherhandwerk, die Technik des Tabakanbaus am Oberrhein und der hessische Apfelwein wollen ins bundesweite Verzeichnis mitaufgenommen werden. 

Eine Entscheidung wird im kommenden Frühjahr erwartet: Die Bundesländer haben bereits eine Vorauswahl getroffen, die Anträge wurden vom Sekretariat der Kultusministerkonferenz geprüft und an das Expertenkomitee übermittelt. Dieses wird von der Geschäftsstelle des Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission einberufen. Die Empfehlungen des Expertenkomitees müssen von der Kulturministerkonferenz im Benehmen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bestätigt werden.

Bisher nur Kratzputz im Verzeichnis

"Bisher ist nur eine rein hessische Tradition im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes vertreten: der hessische Kratzputz. Es wird also höchste Zeit, dass wir zeigen, welche großartigen Bräuche und Kulturformen sich noch in unserem Bundesland finden", erläutert Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. "Alle vier Vorschläge haben ihre besondere Geschichte und drücken regionale Bräuche aus, die vor allem durch das Engagement von vielen Ehrenamtlichen lebendig gehalten werden. Ich drücke allen die Daumen, dass sie die weiteren Hürden nehmen und wir uns nächstes Jahr über weitere hessische Vertreter im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes freuen können." (ld) +++


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