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Edda Vogt von der Börse in Frankfurt - Fotos: Tobias Rehbein

FRANKFURT AM MAIN Tipps für Anleger

Weltweiter Handelsplatz: Das passiert auf dem Parkett der Frankfurter Börse

13.08.20 - Die Frankfurter Börse ist eine der weltweit größten Handelsplätze für Wertpapiere. Doch kaum einer weiß, was wirklich auf dem Parkett der Börse passiert. Was machen die Börsianer genau? Und wie war die Stimmung in der Corona-Krise, als der DAX eingebrochen ist? Wir haben Edda Vogt in der Börse in Frankfurt getroffen. Die Journalistin und Volkswirtin betreut das Informationsangebot der Börse Frankfurt für Anleger und Trader und ist auch für Social-Media-Kanäle zuständig.

Wenn man den großen Saal mit den Spezialistenschranken in Frankfurts Innenstadt betritt, fällt sofort die Ruhe auf. Von Hektik und Händlern, die laut ihre Angebote ausrufen, keine Spur. "So war das früher einmal", sagt Edda Vogt. "Heute läuft jedoch das Meiste elektronisch ab." Auf dem Parkett wird jedes Wertpapier von Spezialisten der Wertpapierhandelsbanken betreut. Die knapp 60 Börsenplätze sind derzeit an neun verschiedene Banken vermietet.

Hinter unzähligen Bildschirmen sitzen die Händler, wegen Corona sind derzeit aber nicht alle Plätze belegt. "Eigentlich ist die Börse nichts anderes als ein Marktplatz", erklärt Vogt. Die Spezialisten auf dem Börsenparkett führen, ähnlich wie Standbetreiber im Großmarkt, die Kauf- und Verkaufsaufträge zusammen und bestimmen so die Preise. Auf der Empore über dem Handelssaal berichten Journalisten mehrmals täglich über die aktuellen Entwicklungen des Finanzmarktes. Derzeit sind dort acht verschiedene Sender, wie die Deutsche Welle, ZDF oder n-tv vor Ort.

Foto: Deutsche Börse AG'

Drei große Krisen in 20 Jahren

Edda Vogt ist seit 20 Jahren an der Börse. In dieser Zeit hat die 53-Jährige drei große Krisen erlebt. Die Corona-Krise war eine davon. "Die Stimmung hier auf dem Parkett war schon sehr angespannt. Das hat man gemerkt", sagt Vogt. Am 9. März brach der DAX um 8,2 Prozent ein. Ein ähnliches Szenario gab es zuletzt Januar 2007 in Folge der Bankenkrise und am 11. September 2001.

Für das Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren an der Frankfurter Wertpapierbörse kann man zwischen zwei Handelsplätzen wählen: dem vollelektronischen Handelsplatz Xetra und dem Spezialistenhandel auf dem Parkett. Gegründet wurde die Frankfurter Börse bereits 1585.

Tipps von der Börse Frankfurt

  • Streuen Sie Ihre Geldanlage, indem Sie in unterschiedliche Wertpapiere und Märkte investieren
  • Handeln Sie nicht mit Ihrem gesamten Ersparten; sorgen Sie stets für ausreichende Reserven
  • Informieren Sie sich über die Kosten Ihrer Transaktionen
  • Nehmen Sie keinen Kredit auf, um an der Börse zu handeln
  • Lassen Sie sich von erfahrenen Anlegern, Beratern und Kommentatoren weitere Tipps geben und bilden Sie sich dann Ihre eigene Meinung
  • Setzen Sie Limits bei Ihren Kauf- und Verkaufsaufträgen
  • Ärgern Sie sich nicht über entgangene Gewinne; lernen Sie aus Fehlern
  • Lassen Sie sich beim Wertpapierhandel nicht von Panik, Euphorie oder Angst leiten
  • Vor allem aber: Nehmen Sie am Kapitalmarkt teil, denn Zinsen könnten noch eine ganze Weile so niedrig bleiben.  (Moritz Pappert)+++


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