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Windwurf und Käferbefall machen dem Wald zu schaffen - Fotos: gr

ULRICHSTEIN Zwischenbilanz

Aktuelle Schadenssituation - Sorge um den städtischen Wald

13.08.20 - Auf Einladung des Vorsitzenden des Land- und Forstwirtschaftlichen Ausschusses, Jörg Hermann, verschafften sich Vertreter des Ulrichsteiner Parlaments, des Magistrats zusammen mit Bürgermeister Edwin Schneider und dem Revierleiter Peter Kraus bei einem abendlichen Waldbegang einen Überblick über die aktuelle Waldschadenssituation im Ulrichsteiner Stadtwald.

In einem kurzen Referat zog der Forstmann Peter Kraus eine Zwischenbilanz über die Aufarbeitung des Kalamitätsholzes. So seien in den letzten sechs Wochen rund 4.500 Festmeter Borkenkäfer- und Windwurfholz in den Gemarkungen Feldkrücken und Ulrichstein aufgearbeitet worden. Über 2.000 Festmetern müssen nach jetzigem Stand in den Gemarkungen Bobenhausen, Wohnfeld, Unter-Seibertenrod und in der Kernstadt Ulrichstein noch aufgearbeitet werden. Aufgrund einer strengen Kontingentierung bei den eingesetzten Selbstwerbungsfirmen wurde der Einsatz unterbrochen und soll im Herbst fortgeführt werden, sobald der Absatz des eingeschlagenen Kalamitätsholzes für die Firmen wieder sichergestellt ist. Bedingt durch den rasanten Preisverfall beim Fichtenholz kann dabei eine kostendeckende Aufarbeitung nur mit Hilfe von staatlichen Fördergeldern erreicht werden.

Besorgt zeigten sich die Exkursionsteilnehmer von der raschen Schadensentwicklung in den Fichtenbeständen, da bereits kurze Zeit nach dem erfolgten Schadholzeinschlag wieder neue Käferbäume zu sehen waren. Auch die Größe der durch die Kalamitätshiebe entstandenen Freiflächen beeindruckte, zumal bereits 140 Hektar beziehungsweise 30 Prozent des Stadtwaldes Ulrichstein aus Kultur- und Jungwuchsflächen bestehen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Bereisung bildete die Wiederaufforstung der geräumten Kalamitätsflächen. Anhand von verschiedenen Waldbildern wurde über Möglichkeiten der zukünftigen Wiederbewaldung diskutiert. Hierzu hatte Förster Kraus mehrere Varianten erarbeitet, die für eine angeregte Diskussion sorgten: Wiederaufforstung mit heimischen oder fremdländischen Laub- und Nadelbaumarten, unterschiedliche Pflanzenzahlen je Hektar, Einbringung von Vorwaldbaumarten im Weitverband, Möglichkeiten der Naturverjüngung mit und ohne Gatterung gegen Wildverbiss.

Eingehend wurden dabei die standörtlichen Gegebenheiten, die gesetzlichen Vorgaben, die staatlichen Fördermöglichkeiten und die Kosten der jeweiligen Wiederbewaldungsvarianten erörtert. In Anbetracht der prekären Waldsituation wurde aus der Mitte der Teilnehmer ein Gesprächskreis angeregt, um auszuloten wie die zukünftige Waldbewirtschaftung im Hinblick auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt gestaltet werden könnte. (gr) +++


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