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Ortstermin am Mittwoch an der Haune - Fotos: Stadt Hünfeld

HÜNFELD Gewinn für Natur und Landwirtschaft

Zehn Meter breiter Uferrandstreifen entlang der Haune und Hasel ausgewiesen

14.08.20 - Entlang der Haune und Hasel werden auf einer Länge von 5,3 km im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Hünfeld-Haune Uferrandstreifen ausgewiesen. Die Initiative dazu ging von der Stadt Hünfeld aus. Ziel der Maßnahme ist, dass der ökologische Zustand beider Gewässer durch die nun mögliche naturnahe Entwicklung gesichert und verbessert wird.

Aber auch die Landwirtschaft profitiert davon. Sie erhielt im Rahmen des vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens durch Bodentausch von den Randstreifen Flächen, die ohne Einschränkungen bewirtschaftet werden können. Am Mittwoch wurden bei einem Vororttermin die mindestens zehn Meter breiten Uferstreifen beidseits der Wasserläufe durch Amtsleiterin Barbara Bachner vom Amt für Bodenmanagement (AfB) Fulda an Bürgermeister Benjamin Tschesnok von der Stadt Hünfeld übergeben. Tschesnok sprach von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. 

Mit der in Kürze im Flurbereinigungsverfahren zu erlassenden vorläufigen Besitzeinweisung gehen Besitz, Pflege und Unterhaltung der Uferstreifen auf die Stadt Hünfeld über. Tschesnok zur Maßnahme: "Die Stadt Hünfeld hat in der Vergangenheit Grundstücke entlang der Haune erworben, um deren naturnahe Entwicklung zu fördern. Leider lagen diese Flächen nur selten unmittelbar am Gewässer. Durch die Bodenordnung im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens ist es nun möglich, die von der Stadt eingebrachten Grundstücke als Uferrandstreifen an die Haune und die Hasel zu tauschen. Gleichzeitig erhalten die Eigentümer der an die Gewässer angrenzenden Wiesen und Äcker als Ausgleich Flächen außerhalb der Gewässerrandstreifen." Davon profitieren Stadt und Landwirtschaft gleichermaßen: Die Stadt Hünfeld leistet einen großen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Gewässerfunktionen der Haune und der Hasel und die Landnutzer können zukünftig Flächen ohne Auflagen bewirtschaften.

Bachner sprach von einem mustergültigen Verfahren, das seit 2013 durchgeführt wurde, und erklärte: "Die begrünten Uferrandstreifen schützen nicht nur die Haune und die Hasel vor Stoffeinträgen und Bodenabtrag, sondern erhöhen auch die Selbstreinigungskraft und die Eigenentwicklung, in dem sich die Gewässer innerhalb der Uferrandstreifen ausdehnen können, ohne Schaden anzurichten. Ohne das Instrument der Bodenordnung hätten die konkurrierenden Nutzungsansprüche nicht aufgelöst und nahezu durchgängig mindestens zehn Meter breite Uferrandstreifen von der Brückenmühle bis zur Grenze nach Hünhan ausgewiesen werden können. Der tatsächliche Übergang von Besitz und Nutzung der Grundstücke findet zum Ende des Sommers nach der Bewirtschaftungsperiode statt, wenn die Flächen abgeerntet sind."

Bürgermeister Tschesnok freute sich vor allem über den fairen Interessenausgleich mit der Landwirtschaft, die hier in den zurückliegenden Jahren sehr konstruktiv mitgewirkt hat: "Alle haben gewonnen, die Natur, der Gewässer- und Hochwasserschutz und die Landwirte, die Flächen erhalten haben, die sie jetzt ohne Einschränkungen bewirtschaften können." (pm) +++


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