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Moderiertes Talk-Format "Change Management in der Praxis" - Screenshots: Marius Auth

FULDA "Change-Management aktiv gestalten"

Unternehmerforum zum ersten Mal virtuell und mit geistlichem Beistand

01.09.20 - Das 10. Unternehmerforum des Landkreises Fulda stand am Montagabend unter besonderen Vorzeichen: Virtuell wurde aus dem neuen Azubikampus "pings" gesendet, in Zeiten der Krise kam dem Thema Veränderungsmanagement nicht zuletzt durch spirituelle Hilfe eine besondere Bedeutung zu.

Fuldas Bischof Michael Gerber referierte übers Change Management, auch in seinem ...

Ein Team der Volkshochschule, des Bildungsbüros des Landkreises Fulda, der Pressestelle und des Fachdiensts "Kommunaler Arbeitsmarkt" hatte sich ins Zeug gelegt, um die Videokonferenz abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. So konnte Musical-Macher Peter Scholz gewonnen werden, der die Musical-Stars Johanna Zett und Sascha Kurth präsentierte, die live Szenen aus dem Musical "Robin Hood" zum Besten gaben. Während im Azubikampus "pings" selbst eine Talkrunde zum Thema Veränderungsmanagement in der Praxis wartete, referierte Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber in den Räumen der Volkshochschule zur aktiven Gestaltung des Wandels, unter anderem in seinem "Unternehmen", der Katholischen Kirche: "Wir sind aufgewachsen mit dem Grundgedanken des Fortschritts, in allen Bereichen, ob Wissenschaft, Technik oder Gesellschaft. Konfrontiert mit den Unwägbarkeiten, welche die Coronakrise mit sich bringt, braucht es einen anderen Persönlichkeitstyp, der mit Umbrüchen umgehen kann, der Spannung aushalten kann und für den Unvoraussagbares Lebensthema ist."

Moderatorin Leonie Rehnert führte durch die Diskussion

Musical-Macher Peter Scholz präsentierte ...

... Johanna Zett und Sascha Kurth, die Szenen aus dem Musical "Robin Hood" zum Besten ...


Grundsätzlichere Sinnfragen nach dem "Warum" und dem "Wie" müssten beantwortet werden können, um in Zeiten des Wandels Veränderungsprozesse zu gestalten, die Bestand haben: "Die Katholische Kirche befindet sich in einem großen Changeprozess. Wir gestalten die Priesterausbildung neu. Am Ende sollen starke Persönlichkeiten stehen, die Kirche und Gesellschaft im 21. Jahrhundert mit prägen können. Sie sollen Gemeinden leiten, quasi mittelständische Betriebe. Dafür muss das Kernprodukt für diese jungen Menschen relevant bleiben - und das ist die Seelsorge." Nachwuchskampagnen in kirchlichen Einrichtungen hätten gezeigt, dass Fachkräftemangel nicht notwendigerweise an der Institution, sondern manchmal nur an den Begleitumständen liege: "Über Jahre hatten wir Probleme, in Freiburg Gemeindereferentinnen zu gewinnen. Wir haben uns zusammengesetzt, das Problem analysiert und festgestellt: Der Beruf ist deswegen für junge Menschen nicht attraktiv, weil kaum jemand mehr 40 Jahre dasselbe arbeiten will. Die Lösung: Wir haben die Ausbildung in ein Doppel-Bachelorstudium umgewandelt. Das schafft die notwendige Flexibilität", so Gerber.

"Innere Stabilität durch Vertrauen und Optimismus"

Gerade in unsicheren Zeiten seien stabile Beziehungen und Netzwerke wichtig - ebenso wie Persönlichkeiten mit innerer Stabilität. Zur selben Erkenntnis gelangte die Talkrunde im Azubikampus, bestehend aus Landrat Bernd Woide, Patricia Schwendner von Gerrit Entertainment in Fulda, Yvonne Simon von Simonmetall in Tann und Prof. Dr. Frank Unger von der Hochschule Fulda. Geleitet wurde die Talkrunde von Leoni Rehnert von der Pressestelle des Landkreises Fulda. Nachdem Unger, Studiengangsleiter Soziale Sicherung, Inklusion und Verwaltung an der Hochschule Fulda, erläutert hatte, wie wichtig bei Veränderungsprozessen in Unternehmen die Beachtung der Grundbedürfnisse wireAutonomie, Selbstwirksamkeit und soziale Verbundenheit ist und dass Menschen mit Hoffnung, Zielorientierung und Optimismus erfolgreicher und widerstandsfähiger seien, erklärten die Unternehmer, wie sie mit den Corona-Herausforderungen umgegangen sind: "Wir hatten ab dem 11. März die große Stornierungswelle. Ab dem 16. März waren alle Mitarbeiter in Kurzarbeit. Auch jetzt müssen wir um Aufträge kämpfen, die erst um die Weihnachtszeit geplant sind - die Menschen haben Sicherheitsbedenken. Wir haben uns deshalb um andere Einnahmequellen bemüht. Ein Mini-Freizeitpark auf unserem Gelände hat den Menschen ein Stück Normalität gegeben, wir haben durch Kontakte Mund-Nasen-Schutz an Apotheken verkaufen können", erklärte Patricia Schwendner von Gerrit Entertainment.

Behördenleiter Woide erläuterte die besondere Verantwortung, in der seine immerhin 1.500 Mitarbeiter auch in Krisenzeiten stünden: "Wir sind ein Dienstleistungsbetrieb. Baugenehmigungen müssen weiter erteilt werden, jemand muss sich um die Menschen kümmern. Natürlich gab es Einschränkungen: Mitarbeiter des Jugendamts konnten zu bestimmten Zeiten nicht die Familien besuchen." Corona habe zum Umdenken geführt, sowohl privat als auch professionell: "Zuversicht ist in solchen Zeiten das Wichtigste, da stimme ich mit Bischof Gerber überein." (mau) +++


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