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Angelika August, Klaus Wittich, Ute Holstein und Hans Holstein (von links) und das ganze Ellis-Saal-Team freuen sich auf den Wiederbeginn - Fotos: Gudrun Schmidl

BEBRA Gesundheit hat oberste Priorität

Mit Frieda Braun und den gebotenen "AHA-Regeln" geht´s in Ellis Saal weiter

02.09.20 - Covid-19 hat auch vor Ellis Saal nicht Halt gemacht. "Das tut weh", gibt Klaus Wittich als erster Vorsitzender des Kulturvereins zu, denn alle Veranstaltungen ab dem 22. März mussten der Pandemie geschuldet verschoben werden. Mit 92 Prozent Ticketauslastung wäre es die erfolgreichste Saison seit 22 Jahren geworden. Jetzt kommt die gute Nachricht: In Ellis Saal geht es weiter. Die "Kulturverrückten" in Weiterode wollen das Beste daraus machen und dennoch mit Vorsicht rangehen, planen nur bis zum 31. Dezember 2020 und entscheiden Mitte November über das Restprogramm in der Saison 2020/21, das bis Mai feststeht, aber die Durchführung vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig ist. Eine gedruckte Ausgabe des Kulturprogramms gibt es in dieser Kultursaison nicht, aber ein Online-Programm ist einsehbar und abrufbar.

Mit einem Lächeln hinter der Maske wird das Ellis-Saal-Team ihre Besucher begrüßen ...

Fleißige Helferinnen und Helfer aus den Reihen des Kulturvereins Ellis Saal, der inzwischen auf 397 Mitglieder angewachsen ist, haben den Veranstaltungssaal für den Wiederbeginn am 12. September mit dem verschobenen Frühjahrsputz auf Hochglanz gebracht. Frieda Braun steht an diesem Abend auf der Bühne und will mit ihrem Publikum "erst mal durchatmen". Der Vorstand ist sich seiner Verantwortung gegenüber den Künstlern, Besuchern und den anwesenden ehrenamtlichen Mitgliedern, die für das "Ellis-Saal-Wohlgefühl" sorgen, bewusst. Das Gesamtkonzept musste den neuen Zeiten angepasst werden.

"Wir brauchen die Zuschauer", bemerkt Klaus Wittich, aber den Abstandsregeln gerecht werdend, können lediglich 129 Sitzplätze statt wie üblich 360 an der Zahl angeboten werden. Obwohl das momentane Angebot nicht kostendeckend ist, kann der finanziell gut aufgestellte Kulturverein durchhalten, zumal auf Rücklagen zurückgegriffen werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass in Ellis Saal alles auf ehrenamtlicher Basis stattfindet. Damit fallen keine Personalkosten und auch keine laufenden Kosten an, sieht Klaus Wittich den gravierenden Unterschied zu den Kulturschaffenden und Veranstaltern, die damit ihr tägliches Brot verdienen müssen.

Viele Nerven hat die Situation vor allem den Vorstandsmitgliedern des Kulturvereins gekostet, allen voran Ute Holstein als Kulturmanagerin, und das nachhaltig. Sie musste nicht nur neue Termine für die verschobenen Veranstaltungen finden, sondern sich mit zeitaufwändigen administratischen Aufgaben wie die Rückabwicklung bereits erworbener Eintrittskarten befassen. Ute Holstein hat großes Verständnis für Besucher, die sich um ihre Gesundheit sorgen oder einer Risikogruppe angehören und auf den Besuch von Veranstaltungen verzichten wollen.
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Die zweimal verschobene Jahreshauptversammlung des Kulturvereins fand unter Corona-Bedingungen im August mit 50 Personen statt, sozusagen als Probedurchlauf für die erste Veranstaltung, für die die AHA-Regeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – verpflichtend sind. "Die Gesundheit aller hat für uns oberste Priorität. Wir wollen unbedingt alles beitragen, dass wir nicht ein Corona-Hotspot werden", bekräftigt Klaus Wittich. Das eigens entwickelte und auf Ellis Saal abgestimmte Veranstaltungs- und Hygienekonzept, von den zuständigen Behörden der Stadt Bebra und des Landkreises Hersfeld-Rotenburg akzeptiert und mit 1.000 Euro aus der Vereinskasse bezahlt, gibt vor, dass im Saal keine Getränke verkauft werden. Niemand muss verdursten, denn Flaschenbier und weitere Getränke gibt es im Biergartenhaus. Die beliebten Haribos, Nüsse aus der Kanne und Brezeln dürfen nicht angeboten werden.

Ein kleineres, aber feines Kulturprogramm

Am 10. Oktober wird Cocodello auf der Bühne begeistern, am 31. Oktober unterhält Ilja Richter mit Kreuzfahrtgeschichten. Hier sind bereits 200 Karten verkauft, aber nur 129 Gäste können kommen. Wer zuerst die Tickets gekauft hat, ist dabei. Ellis Saal hätte gern einen zweiten Termin angeboten, aber bei der geforderten Gage mussten die Verantwortlichen passen. Distel Berlin gastiert am 8. November. Cavemann, der am 3. April gebucht war, wird nun am 13. November auftreten. Sissi Perlinger kommt zum wiederholten Mal nach Weiterode und verzückt ihr Publikum am 28. und 29. November.  Hier hat es mit einem Zusatztermin gepasst.

Patrizia Moresco war eigentlich für das beliebte Weihnachts-Dinnerprogramm gebucht, sie kommt – aber das Dinner muss leider ausfallen. "Wir sind vertragsgebunden", erklären die Veranstalter und hoffen, dass sich ihre Besucher auch ohne kulinarischen Hochgenuss am 11. und 12. Dezember für beste vorweihnachtliche Unterhaltung begeistern können, wenn "Schlimmer die Glocken nicht klingen". Wolfgang Stumpf, auf den sich viele Gäste im Mai dieses Jahres gefreut haben, tritt am 5. Februar 2021 "Höchstpersönlich" in Ellis Saal auf. Das Irish-Spring-Festival, das 2020 nicht
gefeiert werden konnte, ist auf den 13. März 2021 terminiert.

Die neuen Veranstaltungen für den Herbst 2020 sind im Reservix-System und auf der Webseite freigeschaltet. Tickets sind wie gewohnt an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich oder können über print@home ausgedruckt werden. Neu ist, dass nur personalisierte Tickets erworben werden können. Weitere Informationen unter www.ellissaal.de. (Gudrun Schmidl) +++


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