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Dr. Natalia Al-Hami, Stellvertretende Klinikleitung Neuro-Spine-Center Dr. Al-Hami, hat drei Kinder - Fotos: Privat

FULDA Das Bild der Frau in Zeiten von Corona

Dr. Natalia Al-Hami: "Berufstätige Mütter sind einer Mehrbelastung ausgesetzt!"

03.09.20 - Welche Veränderung bringt die Corona-Pandemie für berufstätige Mütter mit sich? Wie schaffen sie es, Familie, Haushalt und Beruf unter einen Hut zu bringen? Welche Mehrbelastung kommt derzeit auf diese zu? OSTHESSEN|NEWS sprach mit Dr. (Univ. Bukarest) Natalia Al-Hami, Sellvertretende Klinikleitung im Neuro Spine Center Dr. Al-Hami in Fulda, und bekam exklusive Einblicke in das Leben der Vollblutmama. 

Stellvertretend für viele Mütter, insbesondere berufstätige Mütter, möchte sie erklären, welche Mehrbelastungen und Verantwortung für diese während der andauernd akuten Phasen der Corona-Pandemie aufgetreten sind. "Obwohl ich mich in einer leitenden Position in der Klinik befinde, haben meine Familie und meine Kinder für mich oberste Priorität", erklärt sie. Keine einfache Aufgabe in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Homeschooling. "Unsere Tochter habe ich tagtäglich unterrichtet, und versucht, meine zwei kleineren Söhne bei Laune zu halten. Der Zeitaufwand war demnach noch einmal höher, als vor der Pandemie."

Wir haben keine Nanny

Mithilfe eines gut organisierten Tagesablaufes habe sie dieses Dilemma aber problemlos gelöst: "Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, erfordert wahnsinnig viel Ausdauer, Organisationstalent und vor allem bestimmte psychologische Fähigkeiten. Respekt für alle Frauen, die dies im Moment bewältigen!" Eine Nanny gibt es im Hause Al-Hami trotzdem nicht, denn "meine Kinder haben eine unersetzbare Mama". 

Immer an der Seite von Natalia: ihr Mann Dr. med. Samir Al-Hami. Als ärztlicher Direktor des Neuro Spine Centers Dr. Al-Hami ist er in Vollzeit in der Klinik und MVZ eingespannt, unterstütze sie aber, wo er nur kann. "Ich kann mir vorstellen, dass diese Zeit für alleinerziehende Mütter besonders schwer ist. Sie müssten enorme Kräfte entwickeln, um sich neben dem Beruf auch der Kinderbetreuung zu widmen", sagt sie. Aus ihrer Sicht hätte man diesen Müttern unter Lohn-Fortzahlung eine Freistellung ermöglichen müssen, damit sie sich komplett um ihren Nachwuchs kümmern können.

Neben Homeschooling und Kinderbetreuung arbeitet sie in der Klinik

Das Positive sehen

Neben all der Mehrbelastung habe die Krise jedoch auch positive Aspekte mit sich gebracht: "Man hat die Familie intensiver erlebt und die Entwicklung der Kinder noch bewusster wahrgenommen." Trotz der Schulöffnung sei noch lange nicht an Normalität zu denken. "Die Gesundheit meiner Kinder darf nicht in Gefahr gebracht werden, deswegen achten wir besonders auf die Hygieneregeln und die soziale Distanzierung", bestätigt die dreifache Mutter.

Als studierte Ärztin beschäftigt sie sich seit Beginn ihres medizinischen Berufs mit dem Thema "Virale Infektionen". Deswegen prognostiziert sie: "In den kommenden Jahren werden wir den Coronavirus besser erforschen und damit besser umgehen können, ohne die massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschnitte zu erleiden, um somit bessere Vorbeugungsmaßnahmen und Therapien zu entwickeln."

"Unsere Klinik ist bis jetzt eine sogenannte Non-Covid-Klinik geblieben und wir werden alles versuchen, damit dies auch so bleibt", versicherte Natalia Al-Hami. "Jeder Patient wird bei uns bei der Aufnahme auf COVID-19 getestet und wir versuchen weiterhin sehr innovativ in Richtung Vorbeugung und Testung in unseren medizinischen Strukturen - Klinik, MVZ (Praxis) und OPEN MRT - zu arbeiten." (Nina Bastian) +++


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