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Dr. Steffen Lancee (von rechts), Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am KKH, gratuliert kurz nach der ambulanten Operation Bernd Pimper, dem 1000. Patienten im Hernien-Zentrum. Auch Katja Wagner, Stationsleitung der Station 3 und Oberarzt Dr. Martin Schäfer geben dem Patienten die besten Wünsche mit auf den Weg. - Foto: Kreiskrankenhaus Alsfeld

ALSFELD Seit Zertifizierung in 2014

1.000. Hernien-Patient: Wichtiger Meilenstein für Zentrum im Kreiskrankenhaus

10.09.20 - 1.000 Patienten wurden seit der Zertifizierung zum Hernien-Zentrum im Jahr 2014 am Alsfelder Kreiskrankenhaus behandelt. Nabel-, Leisten-, Narben- und Zwerchfellbrüche wurden seither vom eingespielten Operations-Team versorgt. Dies ist gleichbedeutend mit etwa 1.500 Operationen von Brüchen, die seither versorgt wurden.
 
Seit dem Jahr 2014 ist Dr. Steffen Lancee am Kreiskrankenhaus in Alsfeld (KKH) Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. "Gleich zu Beginn meiner Zeit am Kreiskrankenhaus habe ich den Zertifizierungsprozess zum Hernien-Zentrum auf den Weg gebracht", sagt der Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Ziel sei gewesen, auf diesem Weg eine engmaschige Qualitätssicherung einzuführen und im Verbund mit anderen Hernien-Zentren im deutschsprachigen Raum verlässliche Daten zu sammeln und die Behandlungsqualität in der Hernienchirurgie umfassend zu verbessern.

"Neue Standards entwickeln"

"Es geht darum, Probleme im Behandlungsalltag zu erkennen und mit der Qualitätsinitiative neue Standards zu entwickeln und zu setzen", führt Dr. Lancee aus. "Alle Patienten, die im Kreiskrankenhaus an Brüchen operiert werden, haben die Möglichkeit, sich an der Datenerhebung zu beteiligen." In Ein-, Fünf-, und Zehnjahresschritten nehmen sie dann an Befragungen teil und können sich Kontrolluntersuchungen unterziehen. "Dadurch erhalten wir wichtige Rückschlüsse auf die langfristige Qualität der Methoden. Noch vor Jahren wurde beispielsweise bei Schwangeren darauf verzichtet, bei Bauchwandbrüchen Netze zu verwenden. Durch die engmaschige Kontrolle zeigt sich dann aber, dass die Verwendung von Netzen auch bei Schwangeren vollkommen unproblematisch ist", sagt der Facharzt.

Auch wurden bis vor einigen Jahren noch Titanklammern verwendet, um die Netze an der Bauchwand zu fixieren. "Dabei kam es oft zu Problemen – Patienten klagten über Schmerzen und waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden." Die Kombination aus Datenlage und medizinischen Erfahrungen habe es dann den Herstellern medizinischer Produkte ermöglicht, neue Lösungen zu entwickeln. "Heute verwenden wir bei minimalinvasiven Operationen Klammern aus Zucker, die nach einigen Wochen aufgelöst sind. Das Netz passt sich dann anatomisch an", erläutert der Experte. Kleine Schnitte bedeuten dann weniger Narbengewebe und verbesserte Genesung. "Wir haben schon Leistungssportler operiert, die konnten schon nach zehn Tagen wieder in das Training einsteigen", beschreibt Dr. Lancee die sehr diskrete Operationsmethode, die es ermöglicht, Eingriffe ambulant durchzuführen. "Das geht einher mit weniger Belastung durch die Narkose, weniger Schmerzen und weniger Komplikationen", fügt er an. Eingriffe seien sehr gut planbar und zu einem günstigeren Zeitpunkt durchführbar. "Dadurch wird der Gang in die Notaufnahme - wenn ein Nabelbruch beispielsweise den Darm eingeklemmt hat und große Probleme macht - schon vorher schonend verhindert", sagt Dr. Lancee. 

"Das Hernien-Zentrum am KKH zu haben, ist ein großer Pluspunkt für die medizinische Versorgung des Vogelsbergkreises und darüber hinaus. Auch die kommenden 1.000 Patienten sind hier in bestens qualifizierten Händen", kommentiert Geschäftsführer Ingo Breitmeier abschließend. (pm) +++


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