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Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf - Fotos: O|N-Archiv

KÜNZELL "Ich brauche keine Bürgersprechstunde!"

Bürgermeister(-kandidat) Timo Zentgraf will es wieder wissen

10.09.20 - "Ich brauche keine Bürgersprechstunde", sagt Künzells amtierender Bürgermeister Timo Zentgraf im Brustton der Überzeugung. Seine plausible Begründung: er ist immer für seine Künzeller zu sprechen, da braucht es keinen Extratermin. Seine Nahbarkeit hat sich in der Gemeinde längst herumgesprochen - kompliziert geht anders. Deshalb verwundert ihn die Frage, ob er nach Ende seiner ersten Amtszeit am 14. März nächsten Jahres erneut als parteiloser Bürgermeister antreten wird: "Eine überraschende Nachricht wäre, wenn ich das nicht wollte. Jeder weiß doch, mit welcher Leidenschaft ich mein Amt ausübe", sagt der seit diesem Mai 50-Jährige.

Mit Ehefrau Sabine

Seine Familie stehe voll hinter seinem Engagement als Kommunalpolitiker und werde ihn auch eine zweite Amtszeit über unterstützen, dafür sei er dankbar. So könne er hoffentlich nach seiner Wiederwahl weiter für die Gemeinde arbeiten und begonnene Vorhaben zum Abschluss bringen. Natürlich gebe es wie überall auch Reizthemen in Künzell, wie derzeit der Umbau des Parkplatzes am Gemeindezentrum, gegen den manche Anwohner Sturm liefen. Er setze voll auf Sachthemen, ideologische Festlegungen um einer vermeintlichen Profilierung willen seien seine Sache nicht. "Es ist gut, dass wir hier in Künzell keine eindeutigen Mehrheitsverhältnisse im Gemeindeparlament haben, das versachlicht manche Auseinandersetzung. Wir müssen uns halt zusammenraufen", konstatiert er. Und das klappe mit allen Fraktionen überwiegend reibungslos.

Seine Proklamation als König fand in der Fastnacht weithin Anklang

Timo Zentgraf war 2015 in einer Kampfkandidatur erfolgreich gegen den von der CDU gesetzten Bewerber Christof Erb angetreten und wegen der Auseinandersetzung darüber seinerseits aus der Union ausgetreten. Bei der Direktwahl hatte er im ersten Anlauf fast 58 Prozent der Stimmen geholt. Nach seinem zunächst konfliktträchtigen Amtsantritt habe sich sein bisheriges Leben als Bankkaufmann fundamental geändert, sagt er aus der Rückschau. Einige hätten ihn ab diesem Zeitpunkt - gegen seinen ausdrücklichen Willen - hofiert und ihm nach dem Mund geredet. "Heb als Bürgermeister ja nicht ab", sei er gewarnt worden - und das habe er auch beherzigt. "Ich bin gewiss nicht everybodys darling, lasse mich aber jederzeit von guten Argumenten überzeugen!"

Ob es bei der Wahl im März, die zeitgleich mit der Kommunalwahl in Hessen stattfinden wird, überhaupt Gegenkandidaten geben wird, könne er nicht wissen, sagt Zentgraf. "Man hört so manches munkeln, den oder diesen Namen, aber da lasse ich mich überraschen", sagt der Bürgermeister. Zuversicht gehört offenbar zu seinem Naturell. 
(Carla Ihle-Becker) +++


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