Kein gutes Vorbild, Fußballer der FT Fulda!

14.09.20 - Deutschland hat die Corona-Krise im Griff, der Hauptgrund dafür ist: Die allermeisten Menschen haben sich an die Regeln gehalten, sich selbst für ein paar Wochen zurückgenommen, auf Besuche von Freunden und Verwandten verzichtet, Abstand gehalten, Maske getragen.

O|N-Kolumnist Julius Böhm. Foto: Jonas Wenzel

Im Sportlerheim der Fußballabteilung der FT Fulda hatte sich an einem Abend im Frühling ein knappes Dutzend Vereinsanhänger aber nicht an die Regeln gehalten. Ob geplant oder nicht spielt eigentlich keine Rolle: Ein elfköpfiges gemütliches Beisammensein war zu diesem Zeitpunkt der Pandemie schlichtweg verboten. Der Polizeibericht und auch die ausgesprochenen Bußgelder sprechen für sich.

Fehler machen wir aber alle.

Wer will schon schwören, dass der Mund-Nasen-Schutz nie unter die Nase gerutscht ist. Und bisweilen werden auch zur Hochzeit der Corona-Krise mehr als die Parteien zweier Haushalte beisammen gesessen haben. Entscheidend ist, sie einzusehen und sich ehrlich zu entschuldigen.

Dergleichen war von der Vereinsführung von FT Fulda aber nichts zu hören, im Gegenteil: Zunächst wurden die Angaben der Polizei in Zweifel gestellt, dann der Bericht von OSTHESSEN|NEWS verteufelt.

Gemeinnützige Vereine nehmen in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle ein. Juristisch ausgedrückt sollen sie "unmittelbar die Allgemeinheit fördern". In der Praxis bringen Vereine jungen Menschen zentrale Regeln des Zusammenlebens bei und erfüllen diese im Alltag mit Leben:

(1) Gemeinschaft
(2) Fairness
(3) gegenseitiger Respekt
(4) für den Nächsten einstehen
(5) Siege gemeinsam feiern
(6) Niederlagen hinnehmen, Kritik akzeptieren, Fehler einsehen
(7) es besser machen wollen

Vereine sind Vorbilder!

Die Fußballabteilung von FT Fulda ist in diesem Fall kein Vorbild! Keine Einsicht, keine Entschuldigung, kein aus Fehlern lernen. Trotzig die Schuld bei anderen suchen, ist das Gegenteil! (Julius Böhm) +++