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Der hessische DLRG-Präsident Martin Hohmann sieht klare Gründe für den Anstieg der Badetoten in Hessen. - Archivfoto: O|N/Jonas Wenzel (Yowe)

REGION Hessischer DLRG-Präsident Michael Hohmann

Mehr Badetote als 2019 - Keine Todesopfer in Osthessen

18.09.20 - "Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2020 in Hessen einen leichten Anstieg der Badetoten", erklärt der hessische DLRG-Präsident Michael Hohmann im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Dies könne vor allem damit zusammenhängen, dass rund die Hälfte der Schwimmbäder in Hessen wegen Corona geschlossen bleiben mussten. Tödliche Badeunfälle gab es ausschließlich in Gewässern oder Badeseen. Osthessen kam hatte glücklicherweise keine Badetoten.

Die Notrufsäule, wie hier am Breitenbacher See, ist ein Projekt der Zukunft. ...Archivfoto: O|N/Gerhard Manns

Für noch mehr Sicherheit an den hiesigen Badeseen hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Notfallsäulen an besonderen Badeseen aufgestellt. Neben dem Breitenbacher See im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurde ein "Lebensretter" auch am Guckaisee bei Poppenhausen (Rhön) aufgebaut. Zu einem ersten Fazit sei es jedoch laut Hohmann noch zu früh: "Das Projekt ist zunächst auf vier Jahre angelegt. Insgesamt haben wir gemeinsam mit der Björn-Steiger-Stiftung 25 Säulen in Hessen aufgestellt. Bisher waren die Säulen, außer bei den Funktionstests, noch nicht im Einsatz."

Menschen überschätzen Schwimmfähigkeiten


In Hessen kam es im laufenden Jahr zu 21 tödlichen Badeunfällen, im Vergleich zu einem ähnlichen Zeitpunkt im letzten Jahr sind dies drei tödliche Unfälle mehr. DLRG-Präsident Hohmann sieht dafür klare Gründe: "Rund die Hälfte der Freibäder waren geschlossen, somit zog es die Menschen aufgrund des wunderbaren Sommerwetters an die Gewässer und Seen. Viele Badegäste überschätzen ihre Schwimmfähigkeiten und geraten dadurch in Not."

Neben der Beobachtung, dass viele ihre Fähigkeiten überschätzen, kritisiert Hohmann vor allem die Rücksichtslosigkeit von einigen Schwimmern: "Nachdem es in Groß-Gerau am Rhein einen tödlichen Badeunfall gegeben hatte, wurde ein Kreuz zum Gedenken und als Mahnmal aufgestellt. Es wurde beobachtet, das einige Schwimmer ihre nassen Badesachen über dieses Kreuz zum Trocknen gehängt haben. Solche Dinge machen uns als DLRG einfach fassungslos", ärgert sich der hessische DLRG-Präsident im Gespräch mit O|N.

Es bleibt zu hoffen, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen keinerlei Badeunfälle in Hessen und Deutschland ereignen. (kku)+++


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