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Timo Herrmann, Geschäftsführer des Berliner Gewinner-Büros erläutert den Siegerentwurf - Fotos: Gudrun Schmidl

ROTENBURG/F. Berliner Landschaftsarchitekten gewinnen

Siegerehrung Wettbewerb Fuldaufer - Skyline der Altstadt als Hauptakteur

26.09.20 - "So eine Präsentation in dieser Form hat es in unserer Stadt noch nicht gegeben", freut sich Bürgermeister Christian Grunwald im Rahmen der Siegerehrung und Preisübergabe an den Gewinner des von der MER ausgeschriebenen Landschaftsplanungswettbewerbes Fuldaufer "Zwischen den Brücken". 38 namhafte und große Büros haben sich für die Ausschreibung interessiert, letztendlich wurden 18 Wettbewerbsteilnehmer ausgelost, die einen "Blick von außen" auf die "Skyline der Altstadt" geworfen haben.

Bürgermeister Christian Grunwald

Martin Gasse aus Paderborn

Die Aufwertung und Umgestaltung des Fuldaufers stellt eine der umfangreichsten Maßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus dar. Mitten in der Stadt gelegen und durch die historischen Hausfassaden geprägt, handelt es sich hierbei um einen sensiblen Bereich der Stadt. Alle Entwürfe, die am Montag von einer hochkarätig besetzten Jury unter die Lupe genommen wurden, waren im Bürgersaal ausgestellt. Natürlich auch der Entwurf des Berliner Gewinner-Büros "bbz-Landschaftsarchitekten".

Zur Jury gehörten neben Bürgermeister Christian Grunwald und jeweils einem Vertreter der im Stadtparlament vertretenen Fraktionen vor allem Fachleute aus den Bereichen Stadt- und Landschaftsgestaltung, darunter auch Professoren. Die Denkmalpflege und das Wasserschifffahrtsamt waren beratend vertreten. "Die Beiträge waren anonymisiert, so dass die Jury fair bewerten konnte", erläuterte Landschaftsarchitekt Martin Gasse aus Paderborn, der mit dem Management der Ausschreibung beauftragt war.

Jennifer Münner (Büro bbzl) nahm für einen sogenannten Ankauf, eine Art vierter ...

Die Jury hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Von morgens um 9.00 Uhr bis nach 19 Uhr wurden in der nicht öffentlichen Preisgerichtssitzung in mehreren Rundgängen die Vorschläge zumeist von zwei Seiten – positiv oder negativ  - betrachtet. Die freie Rede war bei der Entscheidungsfindung ein wichtiges Kriterium, um die Frage zu klären: "Was ist wichtig". Hier musste genau geschaut und offen diskutiert werden.

Timo Herrmann, Geschäftsführer des Gewinner-Büros, lobte zunächst die Verantwortlichen der Stadt, die die Ausschreibung veranlasst haben. Sein Büro mit 20 Mitarbeitern hat es sich mit "sensibler Handschrift" zur Aufgabe gemacht, in Rotenburg an der Fulda Freiräume zwischen Neu- und Altstadt zu generieren, freie Sicht auf die Altstadtfassade zu ermöglichen und eine naturnahe Entwicklung zu kreieren. Die Planer des Büros bbz haben somit in besonderer Weise das Wesentliche dieses Ortes erspürt und erkannt, lobte das Preisgericht.

Annika Schridde, Marcel Spieß und Jonas Otto aus Kassel, die für ihre Ideen 10.000 ...

Statt Blumen gab es Stiftsherrentrunk

Auch seitens der Bürgerinnen und Bürger Rotenburgs gibt es viele Wünsche und Anregungen zur Aufwertung des Fuldaufers. Viele davon gestalten sich aufgrund der Lage des Ufers im Überschwemmungsgebiet als schwierig. Ist die Fuldainsel begeh- und bespielbar? Wird die Fischtreppe durch Publikum gestört? Spielmöglichkeiten für Kinder naturnah und ungefährlich sollen auf jeden Fall entstehen. Auch ein "Stadtbalkon" und eine Liegewiese, wie von "Riel, Bauermann und Partner Landschaftsarchitekten" in Kassel vorgeschlagen, fanden großen Anklang. Ist eine vorgeschlagene Treppenanlage nicht eine Nummer zu groß? Zu berücksichtigen galt auch eine private, trapezartig angeordnete Fläche, die nicht "bespielt" werden kann. Die Drittplatzierten, das Büro Hutterreimann aus Berlin, waren nicht vor Ort vertreten.

Entwurf des Berliner-Gewinnerbüros, der mit der Siegesprämie in Höhe von 14.000 ...Grafik (3): BBZ

Bürgermeister Christian Grunwald bezeichnete alle ausgestellten Entwürfe mit dem gemeinsamen Ziel, einen verbindenden Charakter der Fulda zu schaffen, als sehr gelungen. Ab kommenden Montag können interessierte Bürgerinnen und Bürger alle Entwürfe im Sitzungssaal im Rotenburger Rathaus  14 Tage lang in Augenschein nehmen. Schon im Jahr 2022 ist Baubeginn. (Gudrun Schmidl) +++


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