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Bürgermeister Thomas Fehling (links) und HZ-Redaktionsleiter Kai A. Struthoff - Archiv-Montage: O|N

BAD HERSFELD Essen mit Dieter Wedel auf "Einladung"

Presserat nimmt "Missbilligung" gegen Hersfelder Zeitung zurück

05.10.20 - Nachdem die Redaktion der Hersfelder Zeitung entsprechende Beweise in Form von Belegen vorweisen konnte, hat der Deutsche Presserat eine zuvor ausgesprochene "Missbilligung" zurückgenommen. Das erklärte Redaktionsleiter Kai. A. Struthoff gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Hintergrund ist eine Beschwerde von Bürgermeister Thomas Fehling (siehe "Mehr zum Thema" rechts).

Der Rathauschef von Bad Hersfeld hatte die Inhalte einer Kolumne "Zwischen den Zeilen" von Struthoff kritisiert. Der HZ-Redaktionsleiter hatte darin über die angebliche Einladung von Fehling an den ehemaligen Intendanten Dieter Wedel berichtet. Belege konnte Struthoff bei der Veröffentlichung im Sommer 2019 nicht vorlegen - aus Gründen des Informantenschutzes.

Fehling machte seinen Unmut in einem Facebook-Post deutlich und beschwerte sich beim Deutschen Presserat. Dieser gab dem Bürgermeister zunächst Recht und sprach eine "Missbilligung" gegen der Tageszeitung aus. Die HZ wiederum legte Widerspruch ein. Nachdem die Sache Thema einer Stadtverordnetenversammlung wurde, war sie nun öffentlich und die HZ konnte die Beweise nennen. Demnach habe Fehling zusammen mit seiner Frau und Dieter Wedel im Parkhotel "Zum Stern" in Oberaula (Schwalm-Eder-Kreis) gegessen. Den entsprechenden Bewirtungsbeleg über 143,10 Euro habe Fehling bei der Stadtkasse mit dem Verwendungszweck "Ideen für die Festspiele besprochen" eingereicht.

Der Beschwerdeausschuss des Presserats urteilte nun einstimmig, "dass kein Verstoß gegen die presseethischen Grundsätze, insbesondere nicht gegen die journalistische Sorgfaltspflicht" vorliegt. Die Redaktion habe anhand von mehreren Rechercheergebnissen darlegen können, dass die Behauptung, Wedel weile auf Einladung des Bürgermeisters in der Stadt "von Tatsachen gedeckt ist". Dazu zählen auch Freikarten für die Festspiele, die Wedel von der Stadt erhalten habe, dies müsse sich der Bürgermeister zurechnen lassen.

Damit sei die gegenüber der Hersfelder Zeitung ausgesprochene Missbilligung des Deutschen Presserates "faktisch vom Tisch". Das schreibt die HZ am Samstag in ihrer Print- und Onlineausgabe. (Hans-Hubertus Braune) +++


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