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Trotz des Verkaufes des Amerikageschäftes wird K+S auch in Deutschland Stellen abbauen. Allerdings wohl Verwaltungsstellen in der Kasseler Konzernzentrale. - Archivfotos: Dennis Schmelz

KASSEL / HERINGEN (W.) Verkaufsvereinbarung unterzeichnet

K+S veräußert sein amerikanisches Salzgeschäft für 3,2 Milliarden USD

07.10.20 - Die K+S Aktiengesellschaft hat am Dienstag einen Vertrag über die Veräußerung ihres amerikanischen und in der Operativen Einheit Americas gebündelten Salzgeschäfts an Stone Canyon Industries Holdings LLC ("SCIH"), Mark Demetree und Partner unterzeichnet. Der Verkaufspreis (Unternehmenswert) beläuft sich auf 3,2 Mrd. US-Dollar und entspricht dem 12,5-fachen des 2019 erzielten EBITDA von 257 Mio. US-Dollar.

Der Abschluss der Transaktion (Closing) wird nach Vorliegen der üblichen, einschließlich der kartellrechtlichen, Genehmigungen im Sommer 2021 erwartet. Die Kaufpreiszahlung erfolgt zu diesem Zeitpunkt in bar. "Mit dem Verkauf unseres amerikanischen Salzgeschäfts machen wir einen Riesenschritt beim Abbau der Verschuldung. Wir schaffen damit eine solide finanzielle Basis für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens", sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorstands- vorsitzender von K+S. "Ich danke unserem Americas-Team für die hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren. Ich bin sicher, dass Stone Canyon als neuer Eigentümer das Geschäft erfolgreich weiterentwickeln wird", so Lohr weiter.

K+S veräußert sein amerikanisches Salzgeschäft an Stone

"Wir freuen uns, dass das amerikanische Salzgeschäft von K+S zu uns kommt", sagt James Fordyce, Co-CEO von Stone Canyon Industries Holdings. "Die Kombination aus der bekannten Marke Morton Salt und anderen führenden Produkten und Lösungen des amerikanischen Salzgeschäfts zusammen mit der Kissner Group Holdings von Stone Canyon ermöglicht es, unser Produktangebot für Verbraucher sowie öffentliche und Gewerbekunden zu erweitern. Das amerikanische Salzgeschäft fügt dem langfristigen und wachstumsorientierten Geschäftsmodell von Stone Canyon einen integralen Bestandteil hinzu."

Die Operative Einheit Americas beinhaltet im Wesentlichen K+S Chile, die im Jahr 2006 erworbene und unter dem früheren Namen bekannte SPL und die im Jahr 2009 akquirierte Morton Salt (USA) sowie K+S Windsor Salt (Kanada). Das wie erwartet hohe Interesse an dem attraktiven amerikanischen Salzgeschäft ermöglichte einen insgesamt schnellen Verhandlungsprozess und führte wie geplant zur Vertragsunterzeichnung (Signing) im laufenden Geschäftsjahr. Die Transaktion ist auf Seiten von K+S durch Deutsche Bank AG, RBC Capital Markets LLC sowie Sullivan & Cromwell LLP begleitet worden. SCIH wurde von Morgan Stanley und Gibson, Dunn & Crutcher LLP beraten.

Meilenstein zur deutlichen Reduzierung der Verschuldung


Die Veräußerung ist ein wichtiger Meilenstein für K+S bei der Umsetzung des im Dezember 2019 angekündigten Maßnahmenpakets. Die umfangreichen Projekte wurden aufgrund anhaltend schwieriger externer Rahmenbedingungen verabschiedet, um die finanzielle Basis des Unternehmens zu stärken und die Verschuldung bis Ende 2021 um deutlich mehr als 2 Milliarden Euro zu reduzieren. Das Maßnahmenbündel und die jetzt vereinbarte Transaktion werden dazu beitragen, dass die Verschuldung noch deutlicher zurückgeführt werden kann.

Klarer Fokus auf Kosten und Cashflow im Rahmen der Neuausrichtung


K+S ist bei der Realisierung von Synergien und der Reduzierung der Kosten in Produktion, Logistik, Einkauf, Vertrieb und Marketing weiterhin auf einem sehr guten Weg. Das Unternehmen will selbst bei einem niedrigen Preisniveau für kaliumhaltige Standarddüngemittel sowie einer witterungsbedingt schwachen Nachfrage nach Auftausalz an allen deutschen Produktionsstandorten einen positiven freien Cash-Flow erwirtschaften. Dazu wird die Kosten- und Investitionsstruktur aller Produktionsstätten konsequent weiter optimiert.

Mit dem Verkauf der Operativen Einheit Americas geht auch die Restrukturierung der verbleibenden Verwaltungsfunktionen in Deutschland einher. Wie bereits angekündigt, werden derzeit die Operative Einheit Europe+ und die Holding zu einer schlankeren und leistungsfähigeren K+S verbunden. Das Budget der künftig funktional organisierten Verwaltungsfunktionen wird um 30 Prozent beziehungsweise insgesamt rund 60 Millionen Euro pro Jahr reduziert. Die Restrukturierung wird derzeit umgesetzt und soll bis zum Ende des laufenden Jahres abgeschlossen sein.

K+S ist mit seinen bedarfsgerechten Düngemitteln und Spezialitäten stark in Europa und Kanada aufgestellt und verfügt über ein robustes Geschäft mit Industrieprodukten. Nach Abschluss der Neuausrichtung wird das Unternehmen diese Position durch Nutzung der vorhandenen Wettbewerbsvorteile und einzigartiger Ressourcen, effizienten Produktionsprozessen, starken Marken und hoher Kundenorientierung durch maßgeschneiderte Produkte und Leistungen weiter ausbauen.

Die über Jahrzehnte etablierten, vertrauensvollen Kundenkontakte und die Expertise im Bereich Logistik wird K+S nutzen, um am attraktiven Marktwachstum zu partizipieren. Gleichzeitig bietet die angestrebte finanzielle Flexibilität dem Unternehmen die notwendigen Ressourcen, um neue und nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren und bei entsprechendem Wertpotenzial umzusetzen. (pm/kku)+++


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