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Bereits seit letzter Woche laufen die Rodungsarbeiten im Dannenröder Forst - Fotos: Carina Jirsch

HOMBERG (OHM) Sechster Einsatztag zu Ende:

Dannenröder Forst: Aktivistin versucht, sich mit Sekundenkleber an Baum zu heften

07.10.20 - Während noch immer Aktivisten im Dannenröder Forst in den Bäumen verharren, geht ein ereignisreicher sechster Einsatztag für die Polizei am Dienstagabend zu Ende. Am Mittag seilten sich erneut Autobahngegner von einer Brücke auf die A5 ab - die Autobahn musste in beiden Richtungen für rund zwei Stunden voll gesperrt werden. Auch kam es erneut zu Protesten der Ausbaugegner während der Baumfällarbeiten im Bereich Maulbacher Wald.

Selbstverletzungen und Eigengefährdung

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung erklärt, habe es mehrere Vorfälle von Eigengefährdung und Selbstverletzung der A49 Gegner gegeben. So hätten sich mehrere Aktivisten die Fingerkuppen mit Sekundenkleber verklebt oder sich die Finger mit Rasiermessern eingeritzt. Eine Baumbesetzerin habe unterdessen sogar versucht, sich die Hände mit Sekundenkleber vollständig zusammenzukleben, während sich einen Baum umklammerte. Speziell geschulte Einsatzkräfte konnten Schlimmeres verhindern und die Frau sicher vom Baum begleiten.
Erneute Behinderungen durch Abseilaktion auf A 5 bei Reiskirchen

Auf der A5 seilten sich gegen Mittag drei Personen von einer Autobahnbrücke in Höhe des Reiskirchner Dreiecks ab und blieben im Bereich über der Fahrbahn hängen. Der nachfolgende Polizeieinsatz an dieser Stelle dauerte bis etwa 14:30 Uhr - speziell ausgebildete Höhenrettungskräfte kamen dabei zum Einsatz. Die Aktion sorgte für lange Staus in beiden Richtungen. Insgesamt wurden sieben Personen zum Zwecke der Personalienfeststellung kurzfristig festgehalten.

In der Nacht von Montag auf Dienstag schossen Unbekannte außerdem Feuerwerkskörper aus dem Dannenröder Wald in Richtung von Einsatzkräften. Verletzt wurde dadurch zum Glück niemand.

Sechs-Tages-Bilanz

Seit 01. Oktober 2020 kam es insgesamt zu 161 Identitätsfeststellungen, bei denen die Personen zum Teil kurzfristig festgehalten und im Anschluss unmittelbar wieder entlassen wurden. Es kam darüber hinaus zu 24 vorläufigen Festnahmen. Es wurden 15 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und insgesamt elf Strafanzeigen gefertigt sowie vier Sicherstellungen.

"Die Polizei erfüllt bei diesem Einsatz bislang einen klaren gesetzlichen Auftrag. An oberster Stelle steht für uns die Sicherheit der Bürger und der eingesetzten Polizeibeamten. Um Konflikte zu vermeiden und das höchstmögliche Maß an Schutz für alle zu gewährleisten, setzen wir zunächst auf einen Dialog mit den beteiligten Personen. Kommt es aber zu Straftaten, müssen wir konsequent einschreiten und die entsprechenden Schritte einleiten.", so der mittelhessische Polizeivizepräsident Peter Kreuter. (mr) +++


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