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Dirk Ludwig überlebe das Bootsunglück in der Ostsee - Foto: privat

SCHLÜCHTERN Metzgermeister beim Angeln verunglückt

Ein iPhone rettete sein Leben: Dirk Ludwig überlebt Bootsunglück in der Ostsee

26.10.20 - Das hätte tödlich enden können: Der Schlüchterner Metzgermeister Dirk Ludwig (46) überlebte am Samstag ein Bootsunglück in der Ostsee. Beim Angeln wurde er mit seinem Boot von einem Baggerschiff überfahren. Sein iPhone hat ihm dabei sein Leben gerettet. Zuerst hatte die Fuldaer Zeitung darüber berichtet.

Es ist der 24. Oktober, 7:30 Uhr, als der Metzgermeister Dirk Ludwig mit seinem alten Freund Michael Böhnke, ein Küchenchef und Restaurantmanager, in Heiligenhafen an der Ostsee zum Angeln aufbricht. Dass die beiden diesen Samstag jedoch nicht so schnell vergessen werden, wissen sie da noch nicht.

Für Dirk Ludwig ist die Angeltour in der Neustädter Buch eine Premiere. "Die ersten drei Stunden lief auch alles wunderbar. Bis plötzlich das Baggerschiff auf uns zu kam", sagt Ludwig zu OSTHESSEN|NEWS. Die beiden sitzen in ihrem kleinen Motorboot. Vor ihnen das riesige Schiff. "Wir fragten uns, ob es wohl links oder rechts an uns vorbeifährt. Aber es ist komplett über uns drüber gefahren. Wir wurden aus unserem Boot geschleudert. Das war ein Moment wo du denkst, das wars", sagt der Metzgermeister.

"Hatten viel Glück im Unglück"

Der Seenotrettungskreuzer Hans Hackmack Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS

Doch die beiden haben Glück: Sie werden nach einer Zeit unter Wasser wieder nach oben gespült, kommen glücklicherweise nicht in die Schiffsschraube und können sich an ihrem gekenterten Boot festhalten. "Als wir uns in der 13 Grad kalten Ostsee ans Boot klammerten, war ja noch das Problem, dass uns jemand findet. Glücklicherweise ist mir eingefallen, dass mein iPhone ja wasserdicht sein soll. Ich wählte die 110 und wusste, dass endlich Hilfe kommt", sagt der 46-Jährige. 

Glücklicherweise waren zwei Angler in der Nähe, die die beiden Schiffbrüchigen aufnahmen. Von dort wurden die beiden von der Besatzung des Seenotrettungsbootes "Heinrich Wupesahl" und "Hans Hackmack" aufgenommen und an Land gebracht. "Dort warteten schon Feuerwehr und Rettungsdienst auf uns. Wir waren zwar unterkühlt und hatten eine Rippen-Prellung, hatten aber viel Glück im Unglück", sagt Ludwig.

Das Seenotrettungsboot Henrich Wuppesahl Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS

Das Wrack der beiden wurde vom Mehrzweckschiff "Scharhörn" des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Lübeck geborgen. Der Kapitän des Baggerschiffs ist nach dem Unglück einfach weiter gefahren. Ob er die beiden gesehen hat, kann Ludwig nicht sicher sagen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen. Für den 24. Oktober 2021 hat sich der Schlüchterner schon mit seinem Kumpel in Heiligenhafen verabredet. Dann wollen die Angler ihren Geburtstag feiern. (Moritz Pappert) +++


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