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Mehrere Schüsse fielen am Montagabend. Der Anschlag kostete drei Menschen das Leben. - Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com

WIEN Vier Tote und mindestens 15 Schwerverletzte

Schockzustand! Terroranschlag erschüttert Wien - Attentäter ISIS-Sympathisant

03.11.20 - Dramatische Bilder aus der österreichischen Hauptstadt Wien. Am Montagabend schoss ein Mann in der Nähe einer Synagoge mit einem Sturmgewehr um sich - durch den Angriff wurden laut Angaben der Behörden zwei Männer und zwei Frauen getötet. Ein weibliches Opfer erlag am frühen Morgen in einem Krankenhaus ihren Verletzungen, wenig später verstarb eine weitere Verletzte.

"Angriff auf demokratische Werte"

Der Anschlag hält die Stadt in Atem. Zu den vier getöteten Passanten kommen noch mindestens 15 schwer verletzte Menschen hinzu. Einige schweben noch in Lebensgefahr. Die Polizei geht aktuell von mehreren Tätern an sechs Tatorten aus. Der Tatverdächtige Fejzulai K. wurde von den Einsatzkräften erschossen. Dabei soll er mit einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen sein, sein Sprengstoffgürtel entpuppte sich als Attrappe. Zudem werde von einem islamistischen Motiv ausgegangen: Der mutmaßliche Täter sei ein Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" gewesen, wie Innenminister Karl Nehammer in einer Pressekonferenz am frühen Dienstagmorgen erklärt.

Es sei eine Situation, "wie wir sie in Österreich seit Jahrzehnten nicht mehr erleben mussten", betont er und verurteilt den Angriff: "Es ist ein völlig untauglicher Versuch, unsere Demokratie gesellschaftlich zu brechen und auseinander zu bringen. Das lassen wir uns auf keinen Fall und von niemandem gefallen."

Weitere Details: Täter vorbestraft 

Weitere Einzelheiten zum Attentäter wurden im Laufe des Vormittags bekannt: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war der Tatverdächtige 20 Jahre alt und hatte nordmazedonische Wurzeln. Laut Innenminister Nehammer wurde der junge Mann bereits am 25. April 2019 zu 22 Monaten Haft verurteilt. Der Grund: Er beabsichtigte sich der ISIS-Organisation in Syrien anzuschließen - jedoch wurde er am 05. Dezember 2019 vorzeitig aus der Haft entlassen. 

Fahndung läuft weiter - Innenstadt abgeriegelt

Auch in den frühen Morgenstunden wird nach mindestens einem flüchtigen Täter auf Hochtouren gefahndet. Die genaue Anzahl der Attentäter ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Stadt befindet sich im Ausnahmezustand: Die Wiener Bevölkerung wird dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben und den Innenstadtbereich zu meiden, die Schulpflicht ist aufgehoben.

Nach dem Terroranschlag haben die Ermittler bei Durchsuchungen inzwischen 14 Menschen festgenommen. Es gebe jedoch nach aktuellem Stand keine Hinweise auf einen zweiten Täter, sagte Innenminister Nehammer.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier: "Feiger und menschenverachtender Anschlag"

Ministerpräsident Volker Bouffier ist über die Ereignisse bestürzt. Archivfoto: O|N/ Martin Engel

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier nannte den Anschlag von Wien am Dienstag einen "feigen und menschenverachtenden Anschlag." Was sich in Wien ereignet habe, sei ein Anschlag auf die Freiheit unserer europäischen Gesellschaft. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen, der vier Opfer. Wenn Menschen so sinnlos aus dem Leben gerissen werden, so ist das für die Hinterbliebenen immer eine Wunde, die niemals heilen wird", so der 68-Jährige. (mkr) +++


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