Das Tauziehen geht weiter: Bringt Pennsylvania die Wende?

06.11.20 - Wer zieht für die nächsten vier Jahre ins Weiße Haus? Joe Biden (77) oder Donald Trump (74)? Auch zwei Tage nachdem die Wahl-Lokale geschlossen haben, werden die letzten Bundesstaaten noch ausgezählt. Schlüsselstaaten wie Arizona, Georgia und Nevada stehen noch aus. Es bleibt weiterhin spannend!

Der Stand laut CNN um 06.20 Uhr (deutsche Zeit): Biden führt weiterhin mit 253 Wahlmännerstimmen, Trump hängt mit 213 hinterher. Das Ziel der beiden Kontrahenten - 270 Wahlmännerstimmen zu erreichen. Um 03.40 Uhr heißt es laut Edison Research, dass in Georgia (16 Wahlmänner) Gleichstand herrscht. 99 Prozent der Stimmen sind gezählt - beide kommen auf 49,4 Prozent. Alle Augen sind momentan auf Pennsylvania (20 Wahlmänner) gerichtet. Verliert der Republikaner an den Demokraten, kommt Biden auf die nötigen 270 Wahlmänner.

Weiterhin ist Geduld gefragt, die Auszählungen laufen auch um 09.45 Uhr - neue Erkenntnisse gibt es nicht. Kritik erntete der Amtsinhaber in seiner Ansprache aus dem Weißen Haus. Er sprach erneut von Wahlbetrug, nannte jedoch keine Belege dafür. Nachrichtensender wie "NBC", "ABC" oder "CBS" strahlten seine Rede nicht in der vollen Länge aus.

Stand 11.00 Uhr Biden holt weiter auf: In Georgia hat Donald Trump seinen Vorsprung auf Herausforderer Biden eingebüßt. Sollte Biden die 16 Stimmen der Wahlleute in Georgia gewinnen, käme er auf insgesamt 269 Wahlleute. Das heißt, wenn Trump alle übrigen noch ausstehenden Staaten für sich entschiede, käme er nur noch auf maximal 269 Wahlleute. In mehreren Bundesstaaten wurden indessen Klagen der Republikaner wegen angeblichen Wahlbetrugs abgelehnt. Kurzer Zwischenstand gegen 12.20 Uhr: Biden führt mit 1.096 Stimmen in Georgia. Laut CNN soll es in ein bis zwei Stunden ein Update der Stadt Philadelphia geben. 50.000 Stimmen sind noch nicht ausgezählt.

Biden baut Vorsprung in Pennsylvania aus

Das Endergebnis des US-Bundesstaates Pennsylvania naht. Gegen 14.00 Uhr heißt es in einer Meldung von Edison Research, dass Trump knapp in Führung liegt. 95 Prozent der Stimmen sind ausgewertet: Er kommt auf 49,5 Prozent, sein Konkurrent auf 49,2.

Um 15:00 Uhr hat sich die Lage wiederum geändert. Joe Biden hat laut Edison Research erstmals Amtsinhaber Trump überholt: Er liegt mit 49,4 Prozent nur 0,1 Prozentpunkte vor Trump. Ein Sieg in Pennsylvania würde mit 20 Wahlmännern eine Mehrheit für Biden und somit die Entscheidung für einen Sieg bei der Präsidentenwahl über Amtsinhaber Trump bedeuten.

Joe Biden liegt um 18:12 Uhr knapp 9000 Stimmen vor Trump. Lange werden die Auszählungen in Pennsylvania nicht mehr dauern, heißt es in Medienkreisen.

Rund 40.000 Stimmen sind um 19:00 Uhr immer noch nicht ausgezählt. Bei den meisten dieser handele es sich um "provisional ballots" - Stimmen, die unter Vorbehalt am Wahltag abgegeben wurden. Dies sei laut Tagesschau zum Beispiel bei Umzügen von Wählerinnen und Wählern der Fall, die noch nicht im Wählerverzeichnis vermerkt sind. Die Prüfungen und das finale Auszählen können nach offiziellen Angaben noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Muss Georgia neu ausgezählt werden?

Am Nachmittag schreiten auch die Auszählungen in Georgia weiter voran. Biden konnte seinen Vorsprung ausbauen und liegt laut Edison Research um 16:54 Uhr nun mit 1579 Stimmen vor Trump. Rund 5000 Stimmen seien noch auszuzählen. Aufgrund des geringen Vorsprungs gehen Experten davon aus, dass alle Wahlstimmen des Bundesstaates erneut ausgezählt werden könnten.

OSTHESSEN|NEWS verfolgt weiterhin die aktuellen Entwicklungen. (mkr) +++