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Oberbürgermeister Claus Kaminsky (Hanau) wird immer wieder bedroht, vor allem in den sozialen Medien - Archivbilder: Hans-Hubertus Braune

HANAU "Trete ich dir dein Gesicht ein"

Generalstaatsanwalt ermittelt: Mann (25) soll Claus Kaminsky bedroht haben

12.11.20 - Die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main ermittelt gegen einen 25-jährigen Mann aus dem Main-Kinzig-Kreis. Der polizeibekannte Mann soll Oberbürgermeister Claus Kaminsky (Hanau) in mehreren Kommentaren in den sozialen Medien bedroht haben. In den Kommentaren ist auch von Gewalt die Rede. Unter anderem mit diesem Post: "...sehe ich dich einmal, trete ich dir dein Gesicht ein...".

Gegen den 25-jährigen deutschen Staatsangehörigen aus dem Main-Kinzig-Kreis besteht der Verdacht, dass er seit Anfang November 2020 über Facebook den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky mittels öffentlich einsehbarer Beiträge sowie mittels persönlicher Nachrichten mehrfach beleidigt und bedroht hat, schreibt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Sie ist die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT). Das Ermittlungsverfahren beruhe auf mehreren Meldungen bei der im Januar 2020 eingerichteten Meldestelle www.hessengegenhetze.de

Claus Kaminsky hatte die Bedrohungen gegenüber seiner Person öffentlich gemacht. Auch Landrat Thorsten Stolz verurteilt die Kommentare: "Die Beleidigungen, Hasskommentare und Drohungen, die Hanaus Oberbürgermeister erhalten hat, sind unerträglich, völlig inakzeptabel und es ist gut und richtig, dass hier jetzt auch die Justizbehörden eingeschaltet wurden", sagt Thorsten Stolz in einer Pressemitteilung.

Die Ermittler stießen offenbar auf den Mann. Dessen Wohnung wurde durchsucht und ein Smartphone sichergestellt. Das bestätigte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Claus Kaminsky bei einer Pressekonferenz zum Thema Corona-Pandemie

"Aufrufe zu Straftaten werde ich nicht hinnehmen"


Kaminsky selbst hatte sich auf seiner Facebook-Seite zu den Bedrohungen geäußert. Er verstehe, dass die Maßnahmen und Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie schwierig seien und unter anderem auch Existenzängste hervorrufen. "Sie können mir glauben, dass auch ich gern mein altes Leben vor Corona zurück hätte", schreibt Kaminsky. Allerdings hätten die Beschimpfungen und Bedrohungen zugenommen. "Wenn ich bedroht werde - und damit auch meine Familie - ist die Linie eindeutig überschritten. Aufrufe zu Straftaten gegen mich und meine Familie werde ich nicht hinnehmen", fährt Kaminsky fort.

Der 25-jährige Mann sei der Polizei bereits wegen Körperverletzung und Brandstiftung bekannt. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren hinsichtlich der Bedrohungen. Dass nun ein Verdächtiger ermittelt sei, kommentierte Kaminsky auf seiner Facebook-Seite: "Mein Dank geht an die ermittelnden Behörden. Das ist eine gute Nachricht für meine Familie und mich. Denen, die Hass und Gewalt verbreiten und unsere Gesellschaft spalten wollen, sage ich: Wir sind mehr! Und wir wollen ein Leben in Solidarität, Respekt, Nächstenliebe und Achtsamkeit führen. Ich wünsche mir jetzt wieder sachliche Diskussionen und konstruktive Kritik hier auf meinem Account." (Hans-Hubertus Braune) +++


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