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Die Danni-SOLI-Gruppe Fulda lud am Freitagnachmittag zu einer Kundgebung auf den Fuldaer Uni-Platz - Alle Fotos: O|N

FULDA "Wir verurteilen den Bau von Autobahnen!"

Auf dem Uni-Platz: 38 SOLI-Aktivisten bei Kundgebung gegen A49

21.11.20 - "Wir sind Öko, was seid ihr?! Danni? Bleibt!" – mit dieser Parole, und unter der Einhaltung der behördlichen Corona-Auflagen, versammelten sich am Freitagnachmittag 38 SOLI-Aktivisten auf dem Fuldaer Uni-Platz. Der Grund: das bestimmende Thema der letzten Wochen – die Rodung des Dannenröder Forsts.

Friedlich ging es zu am Uni-Platz, doch statt Taten standen Worte auf der Tagesordnung. Die Danni-SOLI-Gruppe Fulda, die ein Bestandteil des bundesweiten Bündnisses "Wald statt Asphalt" ist, lud zu einer Kundgebung gegen die Rodung des Dannenröder Forsts und gegen die schwarz-grüne hessische Landesregierung ein.

Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, wurde gleich zu Beginn das Vorgehen der Landesregierung kritisiert. Im Fokus der Aktivisten stand hierbei vor allem das Bündnis 90/Die GRÜNEN. "Wenn man auf einer Farbpalette die Farben Schwarz und Grün vermischt, dann wird nicht etwa schwarz zu grün, sondern grün zu grau. Auf wie viele Grauzonen wollt ihr Grünen euch noch einlassen?!", stellten die Aktivisten die Politik der hessischen Regierung und vor allem der Grünen in Frage. In den Augen der A49-Gegner, demonstriere die Grüne-Partei damit keine Macht, sondern eine Ohnmacht.

Auch die ehemalige Grüne-Landtagsabgeordnete, Margaretha Hölldobler-Heumüller, hielt spontan eine Rede. "Darüber haben wir uns sehr gefreut", sagte eine Aktivistin. So gehe es nicht darum die Umweltpolitik zu spalten, sondern konstruktive Kritik zu üben, "wir wollen damit die Stimmen innerhalb der Partei stärken, die solidarisch mit der Bewegung im Dannenröder Forst einhergehen." Insgesamt betrachteten die Aktivisten die Versammlung als eine "runde Sache". Auch die Kooperation mit der Polizei, die die Veranstaltung begleitet haben, habe sehr gut geklappt. 

Informieren, mobilisieren und sensibilisieren

Von den Aktivisten, die sich am Freitagnachmittag auf dem Uni-Platz versammelten, verbrachten bereits viele vor Ort im Dannenröder Forst. Vorab hatte O|N die Möglichkeit mit einer Aktivistin zu sprechen. "Viele von uns sind regelmäßig im Wald gewesen und haben dort ihren Jahresurlaub verbracht", erklärte sie gegenüber unserem Portal. Warum sie sich für eine Kundgebung in Fulda entschieden haben, erklärte sie uns ebenfalls: "Wir wollen Menschen mobilisieren, informieren und vor allem sensibilisieren."

Doch am Freitag wurde nicht nur spezifisch gegen die Rodung im Dannenröder Forst "demonstriert". "Für uns geht es nicht nur um diesen Wald, sondern um den Erhalt aller Wälder in der Zukunft", betonte die A49-Gegnerin. Aber nicht nur das – "wir verurteilen den Bau von Autobahnen." Die Begründung für ihren Protest sei, das im Bundesland Hessen nun schon zum zweiten Mal ein Trinkwassernotstand herrsche und in den nächsten Jahren bundesweit 850 weitere Kilometer an Autobahnen gebaut werden solle, "wenn wir die Prognosen ernst nehmen wollen, dann benötigen wir eine Verkehrswende."

Bei der Stadt Fulda war eine Versammlung der eben genannten Punkte angemeldet. Auf Nachfrage von O|N schrieb die Pressestelle: "Für heute (13 Uhr) ist eine Versammlung auf dem Universitätsplatz angemeldet. Sie steht unter dem Titel "Verkehrswende, Dannenröder Forst, Klimaschutz ". Dabei stellte die Stadt Fulda ebenfalls klar, dass es laut §1 des Versammlungsrechts "kein örtlicher oder inhaltlicher Bezug zwischen dem Versammlungsort und dem Thema der Versammlung" bestehen muss. "Das gilt natürlich auch in Fulda", sagte die Stadt. (Franziska Vogt) +++


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