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Sowohl Matthias Weber mit seinem Familienunternehmen als auch Marie–Christine und Sven Nelles von Nelles Catering haben mit hohen Umsatzeinbußen zu kämpfen. - Bildmontage: Martin Engel

REGION "Die Auftragsbücher sind leer"

Bis zu 80 Prozent Umsatzeinbußen! Caterer kämpfen ums Überleben

26.11.20 - Keine Hochzeiten, keine privaten und betrieblichen Weihnachtsfeiern. Die Partyservice- und Cateringbetriebe leiden enorm unter der Corona-Krise. Nach kurzer Aufbruchsstimmung Anfang Oktober hat der zweite Corona-Lockdown das Geschäft komplett zum Erliegen gebracht.
 
"Die Auftragslage momentan ist gleich Null", sagen Marie-Christine Nelles von Nelles Catering in Eichenzell und Matthias Weber vom Partyservice Weber in Pilgerzell unisono. Den Caterern wurde mit dem zweiten Lockdown auf einen Schlag die Geschäftsgrundlage entzogen.

Im September und Oktober herrschte noch Hoffnung 

Marie–Christine und Sven Nelles von Nelles Catering.

"Wir kommen ja eigentlich erst ins Spiel, wenn größere Veranstaltungen anstehen", sagt Nelles. In normalen Zeiten sorgen im Dezember vor allem die vielen Weihnachtsfeiern für Umsatz bei den Caterern, die sind jedoch aufgrund der Kontaktbeschränkungen fast alle abgesagt. "Das große Problem ist die Unsicherheit. Keiner weiß, wie die Lage rund um Weihnachten sein wird", so Nelles. Viele scheuten daher eine langfristige Planung, damit blieben dann auch die Caterer auf der Strecke.

Dabei blickte die Branche vor einigen Wochen noch recht positiv dem Jahresende entgegen. Die Auftragsbücher waren voll, viele Firmen hatten schon ihr Interesse an der Bewirtung bekundet. "Im September und Oktober sah es noch ganz gut aus, jetzt sind wir schon mit Kleinigkeiten zufrieden", erzählt Matthias Weber.

"2021 kann nur besser werden" 

Matthias Weber mit seiner Frau Uschi und Enkeltochter.

Ein halbwegs normales Weihnachtsgeschäft wäre für die Caterer enorm wichtig gewesen, um das bislang so verkorkste Jahr noch halbwegs positiv zu beenden. Bereits im Frühjahr und Sommer litt die Branche unter den Auswirkungen der Pandemie. Hochzeiten und andere größere private Feiern fanden nicht statt, Volksfeste wurden abgesagt. Bei den Caterern riss das riesige Löcher in die Finanzen. "Wir haben 70-80 Prozent weniger Umsatz als in anderen Jahren", bringt Weber die dramatische Lage auf den Punkt.
 
Die Hoffnungen ruhen jetzt vor allem auf dem neuen Jahr. "Vielleicht kann im Januar die ein oder andere Weihnachtsfeier nachgeholt werden, wir haben mit unseren Foodtrucks gute Konzepte, so dass man die Bewirtung auch nach draußen verlagern kann. Ansonsten bleibt die Hoffnung auf das ein oder andere Sommerfest", so Nelles. In der Zwischenzeit versuchen die Caterer neue Wege zu gehen. Matthias Weber bietet mit seinem Partyservice ab kommender Woche freitags und samstags Brathähnchen nach telefonischer Anmeldung zur Abholung an. Es ist zwar nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein aber zumindest ein kleiner Anfang. 2021 kann ja dann nur besser werden, so zumindest die Hoffnung. (fh)+++


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