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Hier soll laut den Planungen der Stadt ein Kaufland-Markt entstehen - doch das Projekt steht kurz vor dem Scheitern. - Archivfoto: O|N/Stefanie Harth

BAD HERSFELD Trotzdem um Sacharbeit bemüht

Reaktionen der Stadtpolitik zum Kaufland-Projekt: SPD kritisiert Fehling scharf

27.11.20 - Die mögliche Kaufland-Ansiedlung steht enorm auf der Kippe - und das, obwohl die Hersfelder Stadtpolitik eigentlich über die Fraktionsgrenzen hinaus das Projekt befürworten. Allerdings zeige dies laut einigen Fraktionen, dass viele Unternehmensansiedlungen trotz lukrativer Investoren nicht umgesetzt werden, damit kritisieren sie direkt Bürgermeister Thomas Fehling.

"Die Ansiedlung eines Kauflands an der Stelle des jetzigen Schlachthofes scheint zu scheitern – der Bürgermeister selber hat den notwendigen Abweichungsantrag zurückgenommen und sieht darin das 'Beste für die Stadt'. Genauso wie diese Ansiedlung droht auch das städtebauliche Projekt rund, um das Wever-Areal zu scheitern. Dort sind bisher ebenfalls alle Bemühungen ins Leere gelaufen, den zunehmenden Leerstand der Innenstadt zu stoppen", sagt SPD-Fraktionschef Karsten Vollmar. Die Bilanz bei Smart City oder dem Thema Unternehmensansiedlungen gleiche einer Nullbilanz, so Vollmar weiter. "Wir schauen in ein absolutes Nichts was die Bilanz des Rathauses angeht, wirtschaftspolitische Struktur- und Arbeitsmarktpolitik zu betreiben", erklärt der Fraktionsvorsitzende in einer Pressemitteilung. 

Nicht nach Schuldigen suchen

 
"Krokodilstränen und die Suche nach Schuldigen helfen uns jetzt nicht weiter, das soll Sache des Bürgermeisters bleiben, der sich darin gefällt, Magistratskollegen anzuschwärzen. Die moderaten Kräfte der Stadtpolitik sollten jetzt schnell handeln und ein konzertiertes Vorgehen zur Belebung der Innenstadt planen: Leerstandskataster, Staffelmieten, Verzahnung von Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung auch in der Verwaltung und die Schaffung eines positiven Image für die Stadt sind jetzt angesagt", ergänzt der Stadtverordnete. Die Innenstadt müsse jetzt wirkungsvoll gestärkt werden, "sie muss ins Zentrum unserer politischen Bemühungen rücken und vielleicht muss man auch nüchtern zur Kenntnis nehmen, dass die Kauflandansiedlung stadtplanerisch nicht ausreichend vorbereitet wurde."

"Mit großem Bedauern hat die UBH zur Kenntnis nehmen müssen, dass aus der Kaufland-Ansiedlung auf dem Schlachthof-Areal nichts wird. Leider hat der zuständige Zentral-Ausschuss der Regionalversammlung Kassel eindeutig signalisiert, den diesbezüglichen Stadt-Antrag ablehnen zu wollen", so Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Schülbe. 
"Kaufland wäre eine absolute Bereicherung, ein Magnet zum Einkaufen und zur dringenden Belebung der Innenstadt", so Schülbe weiter. Nicht umsonst habe der Sprecher des Einzelhandels Jörg Markert immer wieder ausgeführt, dass der lokale Handel die Kaufland-Ansiedlung in Bad Hersfeld begrüße. Auch gab es einen eindeutigen Beschluss des Stadtparlaments zugunsten von Kaufland, erklärt der UBH-Fraktionsvorsitzende weiter.

Mögliche Alternativen

 
"Um Kaufland dennoch anzusiedeln, gibt es mit dem Wever-Areal eine neue Möglichkeit. Das von der Stadt avisierte Neubauprojekt ist bekanntlich gescheitert. Voraussetzung ist allerdings, dass dem Eigentümer an anderer Stelle eine große Halle angeboten werden kann", erklärt Karl-Heinz Hüter, UBH Stadtverordneter und Vorsitzender des zuständigen Bau-, Planungs- und Umweltausschuss. Das Wever-Areal habe den großen Vorteil, dass hier die Regionalplanung mit der Regionalversammlung Kassel keine Einflussmöglichkeit habe. Dies würde in die ausschließliche Zuständigkeit der Stadt Bad Hersfeld fallen, so Hüter weiter. "Die UBH ist überzeugt, dass die notwendige Bebauungsplan-Änderung eine eindeutige Mehrheit im Stadtparlament bekommen würde", erklärt Karl-Heinz Hüter zum Abschluss. (Kevin Kunze) +++


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