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Die Florenbergschule ist aufgrund von Corona-Infektionen geschlossen. - Fotos: Henrik Schmitt

KÜNZELL "Müssen rasch Überblick erhalten"

Nach Abstrichaktion an Florenbergschule: Schlagen Eltern berechtigt Alarm?

03.12.20 - Für Aufregung sorgte dieser Tage die Abstrichaktion in der Künzeller Florenbergschule (Kreis Fulda): Am Montagvormittag sind Kinder und Lehrkräfte auf das Corona-Virus getestet worden - O|N berichtete bereits. Eltern und Bekannte einiger Schüler beschwerten sich daraufhin telefonisch in unserer Redaktion und in den sozialen Netzwerken über die Vorgehensweise. "Ich bin die Mutter eines Kindes und empfand es als absolutes Unding, Kinder ohne Einverständnis der Eltern testen zu lassen. Auf Nachfragen fühlt sich keiner verantwortlich, das sei so verordnet worden." 

Axel K. schreibt auf Facebook: "Aber dass das Gesundheitsamt zur Schule gekommen ist und die Kinder ohne Wissen und Beisein der Eltern getestet hat, das wird natürlich nicht erwähnt. So etwas ist widerrechtlich und im höchsten Maße moralisch bedenklich. Ich habe keine Kinder. Allerdings mehrere aus meinem Freundeskreis, die dort zur Schule gehen. Und die sind, gelinde gesagt, aufgebracht." 

Grundschule entwickelt sich zum Corona-Hotspot

Bis Freitag bleiben die Pforten geschlossen.

Die Testergebnisse stehen noch aus.

Die Grundschule bleibt bis einschließlich Freitag geschlossen. Der Grund: Über das Wochenende seien weitere Corona-Infektionsfälle bekannt geworden. "Aufgrund der Vielzahl an Fällen und nicht nachvollziehbaren Infektionswegen hat das Gesundheitsamt entschieden, die Schule ab Dienstag zu schließen." Diese Maßnahme sei ergriffen worden, "weil die Florenbergschule die erste Schule im Landkreis Fulda ist, bei der ein komplexes und diffuses Infektionsgeschehen dieser Größenordnung vorliegt", erklärte die Pressestelle des Landkreises Fulda gegenüber O|N.

Schnelles Handeln gefragt

Im Zuge dessen sei eine Reihentestung gemäß § 25 Abs. 3 IfSG aller Schüler und Lehrer veranlasst worden. "Hierzu wurde ein mobiles Testteam am Montag in die Schule geschickt. Eine postalische Information der Eltern war aufgrund der notwendigen zeitnahen Testung nicht möglich. Die Eltern wurden daher durch die Schulleitung elektronisch informiert", heißt es weiter. Die Testung sei durch eine Ärztin erfolgt. "Es wurden keine Nasenabstriche genommen. Kinder, die sich unsicher waren, wurden nicht getestet."

Abstrichaktion: "Müssen Infektionsgeschehen rasch erfassen"

Laut Gesundheitsamt ist eine vorherige Einwilligung der Eltern nach Infektionsschutzrecht grundsätzlich nicht erforderlich. "Gleichzeitig ist verständlich und nachvollziehbar, dass Eltern sich einen längeren Vorlauf oder eine frühere Information gewünscht hätten. Solche Untersuchungen werden immer abhängig von der jeweiligen Lage und der Dringlichkeit beauftragt und angeordnet. Dabei muss das Gesundheitsamt immer wieder eine Abwägung zwischen verschiedensten Interessen vornehmen", erklärt die Pressestelle. Damit ein rascher und möglichst vollständiger Überblick über den Stand des Infektionsgeschehens ermittelt werden könne, seien die Testungen angeordnet worden.

Die Testergebnisse stehen noch aus. "Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird über weitere Maßnahmen entschieden - hierzu kann auch die weitere Schließung der gesamten Schule zählen. Alle Schüler und Lehrkräfte, die bisher noch nicht getestet worden sind, erhalten in den nächsten Tagen die Aufforderung, das zentrale Testzentrum aufzusuchen." (mkr) +++


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