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Zwischen Bienchen und Blümchen: Heimliche Treffen im Wald! - Symbolbilder: Pixabay

FULDA Wenn Corona zum Lockdown der Affäre wird

Treffpunkt für heimliche Geliebte bringt Jäger auf die Palme

10.12.20 - Wenn Corona auch zum Lockdown für heimliche Treffen wird: In normalen Zeiten verabreden sich diejenigen, die ihre (Ehe-) Partner betrügen, im abgelegenen Romantik-Hotel oder im 24-Stunden-Motel an der Autobahn. Die Ausnahmesituation der Pandemie scheint nun jedoch der Horror für jede Affäre zu sein.  

Sätze wie: "Ich gehe nochmal schnell ins Fitness-Studio" oder "Heute Abend treffe ich mich mit zwei Freunden in der Sauna" funktionieren aktuell ebenfalls nicht. Nicht nur der Ort des "Geschehens" ist derzeit gesperrt, auch die Ausrede, warum jemand ein bis zwei Mal wöchentlich verschwindet, muss in Zeiten von geschlossenen Restaurants und Freizeitanlagen wesentlich besser durchdacht werden.

Wohl auch aus Mangel an ebensolchen Angeboten scheinen außereheliche Treffen derzeit eher zu normaler Tageszeit zu geschehen, beispielsweise dann, wenn Geschäfte noch geöffnet haben und der Weihnachtseinkauf vorgegaukelt werden kann.

Der wohl beliebteste Treffpunkt in Corona-Zeiten

Dort, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen, scheint es auch heimlich Verliebte hinzuziehen: Zwar wohl nicht ganz so gemütlich wie im Hotelbett, orientieren sich hier die "Übeltäter" allerdings offenbar gern an ihren vierbeinigen Beobachtern. Einige Jäger in der Region sind von dieser Entwicklung mehr als genervt.

Erst am Wochenende, berichtet ein Waidmann im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, sei ihm, weit abseits der öffentlich befahrbaren Wege und kurz vor der Dämmerung, ein Auto mit Nürnberger Nummernschild entgegengekommen. Darin: Ein Mann, Anfang bis Mitte 40, sowie eine junge Frau, die verschämt, leicht derangiert und mit erröteten Wangen auf dem Beifahrersitz saß. "Als ich ausstieg, um sie darauf hinzuweisen, dass sie hier mitten im Wald nichts verloren haben, entgegnete mir der Kerl, sie hätten einfach nur einen Waldweg zum Spazierengehen gesucht." Von gestern, meint der Jäger, sei allerdings auch er nicht. "Mir ist ganz klar, was die hinter Fichten und Tannen gemacht haben." Er folgt dem Auto in einiger Entfernung und beobachtet, wie der Mann die Frau zu ihrem Fahrzeug (mit Fuldaer Kennzeichen) auf einen Parkplatz bringt.

Nein, ein Hochsitz ist kein Liebesnest.

"Das geht hier jetzt seit Monaten so!", meint der Waidmann entnervt. "Du willst zur Ansitz und unter dem Hochsitz steht ein Auto mit beschlagenen Fenstern. Im Sommer war es noch schlimmer, da haben sich immer mal wieder welche auch direkt in der Jagdeinrichtung vergnügt." Die Geschichten, die gelegentlich für Lacher bei Jagdkollegen sorgen, nähmen mittlerweile allerdings überhand. "Da fliegen gebrauchte Pariser durch die Gegend, die Leute fahren über gesperrte Waldwege und tummeln sich dort, wo sie nichts zu suchen haben."

Unfreiwillige Bilder will wahrscheinlich niemand haben.

Auch ein Reviernachbar kann das nur bestätigen. "Den Leuten sollte außerdem klar sein, dass es in manchen Wäldern auch Wildkameras gibt, die unter Umständen dann eben nicht nur die Karnickel filmen." Und einen Video- oder Fotobeweis, meint er lächelnd, wolle doch sicherlich niemand "von diesem Klientel". (mr) +++


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