Archiv
- Grafik: O|N, Fotos: O|N-Archiv, Symbolbild: Pixabay

REGION Teil 3: Juli, August und September

Schwarze Wolken über Fulda oder: Kunst, Kultur und eine ku(h)riose Rettung

30.12.20 - Wo warst du, als Elvis gestorben ist oder die beiden Flugzeuge ins World Trade Center eingeschlagen sind? Es gibt einfach Momente, die brennen sich ins kollektive Gedächtnis ein. Und so wird sich wohl jeder daran erinnern, wann und wo er erfahren hat, dass im März 2020 das komplette öffentliche Leben heruntergefahren werden soll. Sowas gab es in Deutschland nicht mehr seit dem Zweiten Weltkrieg. An dieses denkwürdige Jahr erinnert OSTHESSEN|NEWS mit einem vierteiligen Jahresrückblick und macht heute weiter mit den Monaten Juli, August und September.

Juli: Spektakulärer Doppel-Großbrand an ein und demselben Abend

27. Juli 2020: Über Fulda steht eine riesige tiefschwarze Rauchwolke. Es ist Montagabend, kurz nach 19:30 Uhr. Überall in der Stadt ertönen Sirenen. Schnell stellt sich heraus: Flammen-Inferno im Kohlhäuser Feld! Eine Lagerhalle in der Christian-Wirth-Straße steht im Vollbrand. Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. 111 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpfen, teilweise unter schwerem Atemschutz, noch bis zum nächsten Tag gegen die Flammen. Sachschaden: rund zwei Millionen Euro. Doch damit nicht genug.

Großbrand im Kohlhäuser Feld in Fulda

Zwei Brände zur gleichen Zeit!

Brand in Petersberg-Steinau

Denn am selben Abend kommt es im Petersberger Ortsteil Steinau (Kreis Fulda) zu einem weiteren Großbrand. In der Hauptstraße steht eine Scheune mitten im Ort in Flammen. Ursache: Eine Hackschnitzelheizanlage hat Feuer gefangen. Die Scheune brennt bis auf die Grundmauern nieder. Die Einsatzkräfte können das Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus verhindern. Drei Feuerwehrleute werden dabei durch Einatmen von Rauchgas leicht verletzt. Geschätzter Schaden hier: 250.000 Euro.

August: "Ein anderer Sommer" – Bad Hersfeld geht neue Wege

Kultur auf Abstand im Fuldaer Museumshof

Intendant Joern Hinkel liest im Garten der Sir-Henry-Galerie.

Nach dem Lockdown im Frühjahr entspannt sich die Lage über die Sommermonate. Die Läden sind wieder geöffnet, ebenso die Gastronomie, die Leute gehen wieder raus. Ja, in der Fuldaer Pauluspromenade findet sogar für fünf Wochen eine abgespeckte Variante des traditionellen Genuss-Festivals statt. Einzig um die Kultur ist es nach wie vor schlecht bestellt. Keine Domplatzkonzerte – nichts. Vielen Künstlern steht das Wasser bis zum Hals. Kleinere Events wie eine Open-Air-Reihe im Museumshof bleiben die Ausnahme.

Da hat Intendant Joern Hinkel eine Idee: Wenn die Bad Hersfelder Festspiele schon ausfallen müssen, dann veranstalten wir eben ein Gegenprogramm. "Ein anderer Sommer" übertrifft alle Erwartungen: Etwa 15.000 Zuschauer lockt das Festival mit rund 100 Terminen und vielen prominenten Künstlern an fünf Wochenenden in die Stiftsruine, in den Stiftspark, das Buch-Café, die Stadtkirche, in das Johann-Sebastian-Bach-Haus sowie an zahlreiche andere Veranstaltungsorte in der gesamten Innenstadt. Bürgermeister Thomas Fehling: "Es hat mich schwer beeindruckt, was da in so kurzer Zeit entstanden ist. Jeder, mit dem ich gesprochen habe, war begeistert!"

September: Gute Reise! oder Tierische Geschichten

Wegen der Reisebeschränkungen im Sommer ziehen viele den Urlaub in Deutschland einem Auslandstrip vor. Oder sie bleiben gleich ganz zu Hause – am besten mit einem eigenen Swimming Pool im Garten, denn ein kühles Nass vor der eigenen Haustür ist in diesem Sommer heiß begehrt und hat schon seinen ganz besonderen Reiz.

Eine Kuh geht Baden ...

... und wird gerettet.

Das dachte wohl auch eine junge Kuh, die sich im September im Tanner Stadtteil Schlitzenhausen (Kreis Fulda) ein Bad genehmigte. Das Tier war aus einer Weide ausgebrochen und wollte sich in einem Garten umschauen. Die Poolabdeckung hielt die Kuh vermutlich für einen fest begehbaren Untergrund, was sich als Irrtum herausstellte. Also ging sie unfreiwillig baden, bestand aber mit Auszeichnung das Sportabzeichen "Freischwimmer", da sie sich geschickt über Wasser halten konnte. Hilfe benötigte sie lediglich beim Ausstieg; die Feuerwehr war prompt zur Stelle.

Unheimliche Begegnung der dritten Art

Und noch eine tierische Geschichte: Fuchs, Hase oder Reh schon – aber mit exotischen Tieren rechnet man erst einmal nicht, wenn man durch die heimischen Wiesen und Felder streift. Einem Mann aus Bergheim im Wetteraukreis ist jedoch genau das passiert. Bei Mäharbeiten im Bachlauf der "Bleiche" entdeckte er ein lebendiges Krokodil. Durch den Krach wurde das Tier verscheucht. Der Mann kam mit dem Schrecken davon.

Lesen Sie morgen den letzten Teil unseres Jahresrückblicks: Oktober, November, Dezember. (mw) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön