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Die IHK Fulda und ihr Geschäftsführer Michael Konow fordern zusammen mit vielen Unternehmen neue Konzepte für ein wirtschaftliches Leben in der Corona-Pandemie - Archivfoto: Marius Auth

FULDA Schon 87 Unterschriften auf IHK-Petition

Verfehlte Corona-Politik: Firmen-Chefs fordern Plan fürs Überleben

30.12.20 - Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen haben die regionale Wirtschaft weiter voll im Griff. Viele Unternehmen sorgen sich um ihre Zukunft. Deshalb fordert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda in einer Petition ein klares wirtschaftliches Konzept für ein Leben in der Corona-Pandemie.
 
87 Unternehmen aus Osthessen (Stand: 29.12.2020, 17:15 Uhr) haben die Petition bereits unterschrieben und stündlich werden es mehr. Sie sehen sich als leidtragende einer verfehlten Corona-Politik, denn aus ihrer Sicht seien aus dem ersten Lockdown im Frühjahr nicht die richtigen Lehren gezogen worden. "Es geht uns nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, die Versäumnisse des vergangenen Sommers nicht zu wiederholen", schreiben Dr. Christian Gebhardt, Präsident der IHK Fulda, und Hauptgeschäftsführer Michael Konow.

Acht Prozent der hessischen Unternehmen von Insolvenz bedroht 

Die Petition richtet sich an die Abgeordneten der Region Fulda im Deutschen Bundestag und Hessischen Landtag und fordert die Mandatsträger auf, unverzüglich Konzepte zu erstellen, die ein vollständiges wirtschaftliches Leben in der Region möglich machen soll. Denn die Zeit drängt. Aus einer Umfrage des Hessischen Industrie- und Handelskammertages geht hervor, dass acht Prozent aller hessischen Betriebe trotz staatlicher Hilfsprogramme von der Insolvenz bedroht sind. Aus diesem Grund ist es aus Sicht der IHK Fulda auch zu blauäugig, die Hoffnung einzig in den Impfstoff zu setzen. "Wir wissen, dass bis zum Erreichen der Herdenimmunität wohl Monate vergehen werden. Im schlimmsten Fall könnte es zu einem dritten Lockdown im Frühjahr 2021 und einem vierten im Herbst 2021 kommen. Dies würden viele Unternehmen in unsrer Region nicht mehr überleben."

"Es herrschen keine gleichen Wettbewerbsbedingungen"

Stattdessen müsse man sich Gedanken machen, wie ein wirtschaftliches Leben in einer dauerhaften Corona-Pandemie aussehen könnte. Mit der Petition erhofft sich die IHK Fulda genau das, denn je mehr Unternehmen sich daran beteiligen, desto gewichtiger wird die gemeinsame Forderung. "Derzeit müssen Unternehmen trotz wirksamer Hygienekonzepte unverschuldet schließen, da die Gründe für die zuletzt explodierenden Infektionszahlen nicht konsequent bekämpft wurden:"
 
Es sei notwendig, nachhaltig nicht nur die Symptome, sondern insbesondere die Ursachen zu bekämpfen. Dort, wo Infektionen auftreten, bestehe Handlungsbedarf. Die Branchen, in denen die Hygienekonzepte greifen, sollen stattdessen geöffnet bleiben. Andererseits fürchtet die IHK eine langfristige Veränderung im Konsumentenverhalten. "In der Corona-Krise wird der Internethandel zu Lasten des stationären Einzelhandels demokratisiert. Es herrschen keine gleichen Wettbewerbsbedingungen." (fh)+++


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