Archiv
Chef der Hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer blickt mit Bedacht und Zuversicht auf die kommenden Monate. - Archivfoto: O|N

REGION 100.000 Impfdosen noch diese Woche

Staatskanzleichef Wintermeyer: "Impfen ist der einzige Weg aus der Pandemie"

31.12.20 - Die Politiker des Landes blicken, wie wir alle auf ein wahrhaftiges Mammutjahr zurück. Viele Sitzungen, neue Gesetze, Lockdowns, Verständnis aber auch Misstrauen der Bürger. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer stand dem Radiosender Hitradio FFH Rede und Antwort und gab eine Einschätzung der aktuellen Lage: "Die Pandemie ist die größte Herausforderung der letzten Jahrzehnte, so etwas hat es noch nicht gegeben. Wir handeln aufgrund von Fakten, natürlich sind auch mal Korrekturen nötig. Es ist nicht immer alles gerecht, was wir entscheiden, aber das geht in einer solchen Situation manchmal gar nicht. Wir denken national, handeln regional und finden Kompromisse. Die Zustimmung der Bevölkerung zu unserer Politik liegt bei rund 80 Prozent - das ist definitiv eine Stütze."

Seit dem Lockdown bleibt die Innenstadt leer. Fotos: ON

Trotz des aktuellen Lockdowns sind die Infektionszahlen in Hessen und ganz Deutschland nach wie vor hoch. Die zur Zeit geltenden Maßnahmen sind noch bis zum 10. Januar vorgesehen. Wintermeyer berichtet, dass sich die Ministerpräsidenten der Länder und Angela Merkel in der kommenden Woche am 05. Januar zusammensetzen, um über ein Vorgehen nach diesem Stichtag zu beraten. "Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass es zu erheblichen Lockerungen kommt", so der Chef der Hessischen Staatskanzlei. Auch eine dritte Welle im Frühjahr 2021 schließt der Politiker nicht aus. "Wir müssen die Zahlen jetzt vorher so weit runterbringen, sodass eine potenzielle Welle nicht zu hoch werden kann. Aktuell haben wir im Gegensatz zum Frühjahr 2020 täglich fast die vierfache Menge an Neuinfektionen.

Wintermeyers Appell richtet sich ganz klar an die Bevölkerung. "Wir können Verordnungen machen soviel wir wollen, die Menschen sind die, die entscheiden, ob die Inzidenz und die Infektionshäufigkeit nach unten geht oder nicht. Je mehr Vorsicht herrscht, desto weniger Lockdown wird es geben." Das große Ziel sei die Zahlen, so schnell wie möglich so weit zu senken, dass den örtlichen Gesundheitsämtern die Kontaktverfolgung wieder vollständig möglich wird und die Kontrolle über das Infektionsgeschehen zurückerlangt werden kann. 

250 Millionen Impfdosen made in Hessen geplant

Hessen sei laut Axel Wintermeyer gut vorbereitet. Der Start der größten Impfaktion in der Geschichte des Landes konnte erfolgreich abgewickelt werden. Auch für ausreichend Impfstoff sei gesorgt: "Wir werden bis Ende dieser Woche für Hessen insgesamt 100.000 Impfdosen erhalten, die dann auch direkt verimpft werden sollen. Für den Januar sind dann wöchentlich etwa 50.000 Dosen zur Lieferung in unser Bundesland geplant. Das stimmt uns zuversichtlich." Laut erster Prognosen wird vermutet, Ende Januar, spätestens Anfang Februar mit der Impfung der ersten höchst vulnerablen Gruppe, sprich Bewohnern von Pflegeheimen und deren Mitarbeitern, fertig zu sein. Auch für die Produktion neuen Impfstoffs seien erste Schritte in die Wege geleitet worden. Die Firma Biontech hat eine Produktionsstätte in Marburg erworben, die derzeit umgebaut wird. Im März soll dort die Herstellung beginnen. Geplant ist es dort 2021 ganze 250 Millionen Impfdosen zu produzieren. 

Das Impfzentrum in Fulda ist bereit - sobald die mobilen Teams ihre Arbeit beendet haben ...

Ein Helfer vom mobilen Impfteam bringt am Sonntag den Corona-Impfstoff sicher und ...

Carmen Emmerich, Betreuungskraft im Seniorenheim Curanum in Bad Hersfeld, bekam ...Foto: Landkreis Hersfeld-Rotenburg

"Wir können dankbar sein, dass die Abwicklung einer Impfung so schnell vonstattenging. Vor gerade einmal zwei Monaten wurde die Zulassung des Impfstoffs von Biontech beantragt. Seit Sonntag sind wir bereits am Impfen", berichtet Axel Wintermeyer zufrieden. Schutzimpfungen seien der einzige Weg aus der Pandemie, so der Politiker weiter. Wer seine Freiheit zurück haben wolle, der müsse sich impfen lassen. Es sei wichtig, eine Herdenimmunität zu erreichen. Diese sei bei einer Impfung von 60 Prozent der Bevölkerung gegeben. "Wir wissen, dass sich 20 Prozent nicht impfen lassen wollen, um den Rest der Menschen werden wir kämpfen und entsprechende Werbemaßnahmen einleiten. Ich kann jedem nur dazu raten - es gibt keinen anderen Weg." (mi) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön