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In den Wintergebieten in der Region herrschte in den letzten Tagen pures Verkehrschaos - auch auf der Wasserkuppe und im hohen Vogelsberg. - Symbolbild: O|N

SCHOTTEN Nach Ansturm von Winterfans

Freie Wähler empört: "Der Berg ruft - die Kreisregierung hört es nicht"

06.01.21 - Die Bilder haben sich in den letzten Tagen in unser Gedächtnis eingebrannt: Tausende Winterfans tummeln sich in Deutschlands Ski- und Wintergebiete, Autos parken auf privaten Feldwegen oder Grundstücken, Corona-Regeln werden oft nicht eingehalten. So auch in den Vogelsberger Wintergebieten Hoherodskopf und der Herchenhainer Höhe. Zwar sind hier die Zufahrtsstraßen seit dem 31. Dezember gesperrt, für die Freien Wähler ist das aber noch nicht genug. Sie fordern eine Allgemeinverfügung und ein sofortiges Handeln der Kreisregierung.

"Freiwillige Feuerwehren und Ordnungsämter mussten auf Anforderung des Landkreises die Straßen sperren und sich in ein Risiko begeben, zu dem sie rein versicherungsrechtlich auf eigenes Risiko handeln. Es hat zwar eine Begehung der Kreisverwaltung gegeben, doch schienen daraus keine Handlungen erfolgt zu sein", schreibt Vorsitzender Lars Wicke empört.
 

"Freiwillige Feuerwehr zu rufen, ist zu einfach"

Die Straßen rund um die beliebten Ausflugsziele im Vogelsberg sind noch bis mindestens Freitag gesperrt, doch das hält viele Winterfans nicht davon ab, dennoch mit dem Pkw anzureisen. Geparkt wird dann eben auf freien Flächen, wie privaten Grundstücken oder Ackerflächen. Ganz zum Entsetzen der Anwohner.

Die Freien Wähler fordern von CDU und SPD, dass die Verkehrslage so zu gestalten und zu entzerren ist, dass es zu keinem Chaos kommen kann. "Dabei muss der Vogelsberg nicht abgesperrt werden. Durch gezielte Lenkung der Tagestouristen muss niemandem das Vergnügen einer Schneewanderung verwehrt werden – der Vogelsberg ist groß." Doch bei der Durchsetzung der nötigen Maßnahmen kann nach Auffassung der Freien Wähler nicht die Feuerwehr gerufen werden, das sei zu einfach. "Der Kreis hat in eigener Verantwortung und mit Unterstützung der Polizei die öffentliche Sicherheit und Ordnung wiederherzustellen. Zum anderen muss er dafür Sorge tragen, dass die Corona-Regelungen eingehalten werden."

Freie Wähler fordern Allgemeinverfügung

Für die Freien Wähler kann hier nur noch eine Allgemeinverfügung helfen. "Wenn der Landrat seinem SPD-Parteikollegen Sebastian Stang (Bürgermeister der Gemeinde Grebenhain) folgen würde, der öffentlich an die Bevölkerung appellierte, würde er handeln und nicht zuschauen!" (Siehe: Mehr zum Thema")

Eine Allgemeinverfügung gibt es im Vogelsbergkreis schon bezüglich der Ausgangssperre. Für die Zeit zwischen 21 und 5 Uhr gilt im gesamten Kreisgebiet eine nächtliche Ausgangssperre, wenn die Inzidenz über 200 liegt. Erst wenn diese an fünf darauffolgenden Tagen unter 200 ist, wird die Sperre wieder aufgehoben.

Der Inzidenzwert war in den letzten Tagen bereits täglich unter 200. Doch aufgrund nicht repräsentativer Fallzahlen durch Weihnachten und den Jahreswechsel wird die Situation erst ab dem 6. Januar neu bewertet. Heißt: Wenn die Inzidenz im Kreis am Montag immer noch täglich unter 200 liegt, wird die Ausgangssperre erst dann aufgehoben.

Nach Schneechaos: Neue Regel Bewegungsradius

Interessant dürfte der Blick Anfang nächster Woche auf den Inzidenzwert auch im Zusammenhang mit dem Bewegungsradius sein. Denn laut der neuen Corona-Regel, die Merkel am Dienstag gemeinsam mit den Länderchefs verkündete, dürfen sich in Corona-Hotspots (Inzidenz über 200) die Menschen nur noch maximal 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt aufhalten. Merkel bezog sich in ihrer Begründung für diese neue Regelung insbesondere auf Tagesausflügler, die zuletzt in schneereichen Regionen für Chaos und Infektionsrisiken gesorgt haben. (Luisa Diegel) +++


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